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Ich saß auf meiner Matratze, auf welcher ich die nächsten Nächte schlafen würde. Sie war recht bequem dafür, dass sie so billig war. Yoongi hatte mich vor einigen Stunden hierher  gebracht. Der Vermieter hatte bereits vor der Tür gestanden und überreichte schnell mir den Schlüssel zu meiner Wohnung.

"Dein Schrank steht jetzt" sagte Yoongi, während er ins Zimmer kam. Dadurch, dass der Raum noch nicht viele Möbel besaß, schallte es etwas.

Der Blonde sackte neben mir auf der Matratze zusammen. "Danke" gab ich von mir und schenkte ihm ein kleines Lächeln.

"Wie geht's dir jetzt, wo du von der Firma weg bist?"

"Gut. Es wurde besser, als ich endlich hier war." Um ehrlich zu sein ging es mir schon deutlich besser, als Yoongi einfach, auf dem Parkplatz der Firma, zu mir kam. Das wird er allerdings niemals erfahren, weil das alleine schon in meinem Kopf zu Schwul klingt.

Pov Yoongi

Müde lag ich auf Jimin's unbequemer Matratze und wäre trotz dessen, dass man durch dieses Ding jede Feder spürte, fast eingeschlafen. Aber so unhöflich war ich nicht. Nicht zu ihm, obwohl es vielleicht besser gewesen wäre, doch ich wollte so dumm wie es klingt, den Kleinen nicht verletzen. Weder innerlich noch äußerlich.

"Soll ich noch dein Bett aufbauen?" fragte ich. Ich konnte ihn doch nicht auf so einer grässlichen Matratze schlafen lassen.

Als ich jedoch nach oben schaute, sah ich, dass Jimin den Kopf schüttelte. "Ist schon okay. Du hast schon so viel getan." gab er von sich.

Nicht sein Ernst oder? Der kriegt es nicht mal hin einen Nagel in die Wand zu schlagen und will alleine sein Bett aufbauen?

"Ich hab auch nicht gesagt, dass ich das umsonst mach." Mein Gesicht zierte ein freches Lächeln. Der Kleine sah mich nur verwirrt an, legte sich neben mich hin und drehte sich auf die Seite, um mir in die Augen sehen zu können.

"Was meinst du damit?" fragte er immer noch sichtlich verwirrt.

"Ich kann dich nicht bezahlen. Ich hab doch kaum Geld."

"Dann bezahle mich eben anders." grinste ich weiterhin und schubste ihn leicht, so dass er auf den Rücken fiel und ich über ihn klettern konnte.

Er lief komplett rot an und ich konnte spüren, dass er richtig heiß wurde.

Ein leichtes, dennoch gemeines Kichern entfloh mir, als ich ihm noch näher kam. Der Jüngere begann zu zittern, was mich nur noch mehr Grinsen ließ.

Ich war ihm nun so Nahe, dass er meinen Atem an seinem Nacken hätte spüren müssen. Jimin verkrampfte sich komplett.

"Ich hab Hunger. Hol uns was zu Essen." hauchte ich ihm ins Ohr und gab ihm 100 Won. Plötzlich ließ er locker und entspannte sich wieder.

Ich legte mich wieder neben ihn und lachte lauthals los. "Du hättest dein Gesicht sehen sollen! Als ob ich Sex mit einem Minderjährigen haben wollen würde."


Pov Jimin

Während ich auf das bestellte Essen wartete, ging ich das Szenario von vorhin noch einmal durch. 

"Als ob ich Sex mit einem Minderjährigen haben wollen würde" 

Wollte ich doch auch nicht, aber warum war dann so ein komisches Gefühl in meiner Brust. Dieser Satz tat weh, aber warum? Ich wusste ich stand auf Mädchen, so war es schon immer. Immerhin wurde ich von Girls hart und von Typen eben nicht.

Ist das nicht Beweis genug? Ich wollte keine Beziehung mit einem Mann. Ich konnte mir so etwas noch nie vorstellen. Wie ging das überhaupt?

Also ja, ich wusste wie die ficken, aber wie konnte man eine gleichgeschlechtliche Beziehung führen?

"Park Jimin?" rief einer der Mitarbeiter, des kleinen Restaurants. Ich konnte anscheinend meine Bestellung abholen. "Ich!" sagte ich, nahm mein essen und verschwand aus dem Restaurant. 

Es war Gott sei Dank nicht weit von meiner Wohnung entfernt, denn die Tüten waren dünn und der Inhalt schwer, weshalb ich erleichtert war, als ich an meiner Tür ankam.

"Ah, da bist du ja." sagte Yoongi, der mir einfach die Tür öffnete, ohne dass ich irgendein Zeichen gegeben hatte, dass ich vor der Tür stand.

"Ich nehme dir die mal ab." sagte er, griff nach den Tüten und stellte diese auf den Tisch, welcher vorhin noch nicht aufgebaut war.

"Ehmmm Yoongi. Bitte bau nichts mehr auf. Am Ende muss ich dich wirklich noch für die ganze Arbeit bezahlen."

Yoongi lachte. Toll, dass er was zum lachen hatte. Ich konnte mir es wirklich nicht leisten irgendwelche, für mich schuftenden Leute, zu bezahlen.

"Ich hab doch jetzt was zu Essen. Das ist meine Bezahlung." Yongi kam grinsend auf mich zu. Nahm mein, bestimmt vor Scham schon puderrotes Gesicht in seine großen Hände und zwang mich somit ihm in die Augen zu schauen.

"Danke." sagte er und grinste vor sich hin, bevor er wieder ging und sich ganz dem Essen widmete. Er ließ mich rot wie eine Tomate stehen.

Arsch!

Stopp! Wieso war ich rot und wieso fand ich es unverschämt von ihm?! Er ist nur ein Freund! Mehr wird er niemals sein. NIEMALS! 


23.08.2021

Crack me [YoonMin]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt