Gänsehaut

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10.

Nach Stunden und etlichen Milchshakes verlassen wir das Diner.
Der Parkplatz ist inzwischen leer.
Wir umarmen uns alle und steigen ins Auto.

Zuhause angekommen, quetschen mich Liz und Jack aus. 
Sam läuft um uns herum und freut sich, dass wir wieder da sind.
"Ja alle waren echt nett zu mir, wir haben viel gequatscht und ich freue mich jetzt tatsächlich bald auf die Schule!", ich kichere.
Liz lacht und schüttelt den Kopf:" Dass, das hier so einen guten Einfluss auf dich nimmt... Ich bin beeindruckt."
Ich gehe hoch ins Bett und kann nur am diesen Typen vor dem Diner denken.

Wie sein warmes Blut über meine Hand fließt. Wie gut es sich anfühlt diesen Müll zu beseitigen.

Die letzten Tage der Ferien verlaufen wenig spannend.
Wir reiten aus, misten die Ställe aus und verbringen gemeinsame Spieleabende.

In der letzten Nacht schlafe ich unruhig. Viele Traumfetzen die sich zusammen getan haben.

Ich schrecke von einem ohrenbetäubenden Geräusch, nervenden Geräusch hoch.
Es ist Jasons Wecker.
Er scheint ihn nicht zu hören. Ich stehe auf und stapfe genervt in sein Zimmer.

Ich reiße die Tür auf und bleibe angewurzelt stehen.

Er steht in Boxershorts vor mir. Seinen muskolöser Körper erkennt man in seinen Klamotten garnicht.
Mir fällt die Kinnlade runter.

"Dann kann ich den Wecker ja jetzt ausmachen. Dachte ich wecke dich mit, falls du noch duschen willst!" er grinst und nimmt sich eine schwarze Jeans.

"Ja danke vielmals!", knurre ich und wende meinen Blick von seinem heißen Körper, als ich sein Grinsen sehe.
Auf dem Weg in mein Zimmer treffe ich auf Jack.
"Guten Morgen Süße. Du siehst aus, als bräuchtest du erstmal ein gutes Frühstück."
"Ja, danke.", grummel ich.

Ich gehe duschen und ziehe mich an.
Ich nehme mir eine graue Jeans und ein weißen Strickpullover. Meine geliebten Doc Martens dürfen nicht fehlen.
Ich binde meine Haare zu einem Pferdeschwanz zusammen und ziehe vorne ein paar Strähnen aus dem Zopf.

Ich steige mit einem Kaffeebecher in Jasons Auto.
"Kann ich morgen fahren?", frage ich neugierig.
"Du hast n Führerschein?",Jason lacht ungläubig.
Ich murre leise und versuche mir den Weg einzuprägen.

Mein Dad hätte mich jetzt in den Arm genommen. Mir viel Spass gewünscht und mir meine Lieblingsbrote gemacht. Er wusste, wie er mich glücklich machen kann.
Ich vermisse es seine kleine Prinzessin zu sein.
Eine Träne rollt über meine Wange.

"Alles okey bei dir Elli?"
"Ja alles super Jason!", entgegne ich und atme stärker aus, als ich wollte.
"Tut mir leid, ich wollte nichts falsches sagen..."
Wir biegen auf den Parkplatz der Western High ab und Jason parkt.
Als ich aussteige, werde ich beobachtet.
Es ist der Typ und seine Freunde vom Diner.
Ich winke provozierend, er schaut emotionslos zu mir und dreht sich um.

Der ganze Parkplatz scheint mich zu beobachten.
Wir betreten die Schule.
Sie ist riesig. Eine riesige Eingangshalle und Flure nach links, rechts und gerade aus.
Überall Pokale in Vitrinen und Bilder von Sportlern und Teams aus AG's.

Ich erkenne vertraute Gesichter. Jasons Freunde aus dem Diner kommen zu uns.

Wir unterhalten uns. Ich bleibe kühl und unsicher, während alle sich freuen, dass ich da bin.
Abwesend schweift mein Blick durch die Menschenmassen.

Plötzlich werde ich mit voller Wucht angerempelt.
Es ist der Typ vom Diner.
Er lacht herzhaft. Ich hole aus und ramme ihm meine Faust mit voller Wucht in den Bauch.

Leider bekommt diese Aktion zu viel Aufmerksamkeit und alle starren mich an.
Er geht auf die Knie und sagt schmerzverzehrt:"Das war heiß, Madame!".
Er stöhnt vor Schmerz. Mir wird ganz warm nach seinem Kommentar. Was soll das Elli?!

Die anderen zeigen mir den Rest der Schule bis der Unterricht anfängt. Jason fragt mich ein paar Mal unauffällig, ob alles ok sei und ich nicke nur.

Ich betrete alleine das Sekretariat.
Auf einem Stuhl neben dem Eingang sitzt er. Der Typ der meine Faust abbekommen hat.
Er mustert mich still.

Am Thresen sitzt eine kleine, korpulentere Frau mit pinken Haaren und einer Brille.
Sie lächelt mich an:"Hallo Süße. Du musst Elli sein."
Ich tue so, als würde ich mich freuen, dass sie weiß wer ich bin.
"Ich bin Mrs. Spencer und immer da, wenn du Hilfe brauchst. Deine Tante hat mir viel von dir erzählt. Wähl deine Leistungsfächer und ich erstelle deinen Stundenplan. Hier ist dein Spind und deine Spindnummer bis du sie änderst. Hier sind noch Broschüren für AG's."

Sie schaut mich erwartungsvoll an. Ich spüre den Blick des Typen in meinem Rücken.
Ich fange an zu stottern:"Äh ja, danke. F..Fr..Freut mich hier zu sein."
Elli, reiss dich zusammen!
Ich schnappe mir alle Zettel und setze mich neben ihn auf den Stuhl.
Ich wähle Deutsch als Fremdsprache, Bio und Sport als Leistungsfach.
"Gute Wahl und guter Schlag Elli!", nuschelt er sarkastisch.
"Andre.", er reicht mir die Hand.

Ich habe vor ein paar Tagen noch überlegt, wie ich ihn umbringen könnte. Doch als ich ihm meine Hand gebe, spüre ich eine tiefe Gänsehaut.
Sein Händedruck wird fest:" Solltest du dir überlegen, mir nochmal so zu schlagen, dann ich zeige dir, dass du das nicht nochmal machen solltest!", sagt er mit einer Aggression, einer tiefen, rauchigen Stimme und zieht seinen rechten Mundwinkel leicht nach oben.

Ich fange an zu schwitzen und werde sauer bei dieser Reaktion auf dieses Arschloch.
"Ja danke vielmals.", erwidere ich wütend.
Ich lege meinen ausgefüllten Zettel auf den Thresen und stürme aus dem Sekretariat.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Feb 10, 2022 ⏰

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