Vorbereitung

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Lisas Sicht

Seit dem Strandtag war viel passiert. Fast jede Woche hatten wir etwas zusammen unternommen: Tierparkbesuche, Filmabende und stundenlange Gespräche. Diese Momente mit den Akatsuki sind in mein Herz eingebrannt, und besonders sie haben mich und Sophia verändert. Sophia lachte jetzt mehr, und zwischen uns schien alles wieder leichter. Manchmal traute ich mich kaum, das Glück festzuhalten, denn ich wusste, es würde bald enden.

Zwei Tage noch. In zwei Tagen würden sie gehen.

Ein schweres Gefühl lastete auf meiner Brust, als ich mein Tagebuch zuklappte. Warum war es ausgerechnet jetzt so schwer, zu akzeptieren, dass sie bald weg sein würden? Die Antwort kannte ich wahrscheinlich, wollte es mir aber nicht eingestehen. Wie konnte ich mir Gefühle für jemanden wie Pain erlauben, wenn uns Welten trennten?

„Alles okay?" Eine vertraute Stimme riss mich aus meinen Gedanken, und mein Herz machte einen Sprung, als ich ihn neben mir entdeckte.

„J-ja, Pain, alles gut," stammelte ich, ohne ihn anzusehen. Die Nähe zu ihm verwirrte mich, und ich fühlte, wie mein Gesicht heiß wurde. Sein Blick blieb noch einen Moment auf mir ruhen, ehe er nickte und aus dem Raum ging. Kaum hatte sich die Tür geschlossen, stand Itachi grinsend am Türrahmen.

„Na, ist da jemand verliebt?" Er hob eine Augenbraue und lächelte mich mit diesem überheblichen Uchiha-Blick an. Ich zog die Augenbrauen zusammen und griff nach einem Kissen, das ich ihm direkt an den Kopf warf.

„Halt die Klappe, Itachi! Ich bin ganz sicher nicht verliebt... schon gar nicht in ihn!" entgegnete ich trotzig, obwohl mein Herz wild klopfte.

Itachi schüttelte nur schmunzelnd den Kopf und beugte sich zu mir hinunter. „Wenn Pain es nicht ist, dann vielleicht ich?" Die Hitze stieg mir erneut ins Gesicht, und sein ruhiges Lächeln zog mich für einen Moment in den Bann. Wie könnte jemand da nicht schwach werden? Ehe ich jedoch einen klaren Gedanken fassen konnte, öffnete sich die Tür erneut und schloss sich schnell wieder.

 Pains Sicht

Da wollte ich nur ein T-Shirt holen, und dann sehe ich Lisa und Itachi so nah beieinander... Aber warum ließ mich dieser Anblick innerlich zusammenzucken? Warum zog sich etwas in meiner Brust schmerzhaft zusammen? Wütend auf mich selbst marschierte ich in die Küche und setzte mich an den Tisch, starrte gedankenverloren in meinen Kaffee.

„Schlecht geschlafen, Pain?" Sophia schob sich auf den Stuhl neben mir und musterte mich neugierig.

„Sag mal, Sophia," murmelte ich, ohne sie wirklich anzusehen, „was bedeutet es, wenn man diesen Schmerz in der Brust spürt, wenn man jemanden mit einer anderen Person sieht?"

Für einen Moment herrschte Stille. Dann quietschte sie aufgeregt und begann wie ein kleiner Gummiball umherzuspringen. „Pain! Du bist eifersüchtig! Das bedeutet, du bist verliebt!" Ihre Augen funkelten, als hätte ich ihr das schönste Geheimnis der Welt anvertraut.

„Verliebt? Ich? Was für ein Unsinn," stotterte ich verwirrt, während sich ein leises Unbehagen in mir breit machte. Verliebt... Ich in Lisa?

Sophias Sicht

AHH! Pain ist in Lisa verliebt! Wie süß ist das denn? Ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen und beschloss sofort, Lisas Geburtstagsüberraschungsparty noch spektakulärer zu gestalten. Die Jungs würden mir helfen  ob sie wollten oder nicht.

„Konan, Hidan, Kakuzu ab in den Keller zum Dekorieren! Sasori, Deidara, ihr seid für die Snacks zuständig, und der Rest macht sich an den Kuchen!" Ich teilte alle auf, und nach einigen Minuten voller verwirrter Blicke und Gemurre liefen die Vorbereitungen wie am Schnürchen.

Natürlich waren Hidan und die anderen eher eine Herausforderung als eine Hilfe. Hidan beklagte sich, Kakuzu schimpfte über die verschwendeten Zutaten, und Deidara drohte damit, alles in die Luft zu sprengen, wenn er noch eine weitere Girlande aufhängen müsste. Doch ich ließ mich nicht beirren und schaffte es irgendwie, alle auf Kurs zu halten.

Lisas Sicht

Um die Vorbereitungen der anderen nicht zu stören, waren Pain und ich zum Einkaufen geschickt worden. Der Weg zum Supermarkt verlief schweigend. Pain sagte kaum ein Wort und hielt mir einfach die Einkaufsliste hin. Ich seufzte leise, um die angespannte Stimmung zu lockern.

„Also... was brauchen wir noch?" fragte ich schließlich, aber er nickte nur zur Liste. Als wir endlich im Supermarkt ankamen, machte er sich auf die Suche nach den Eiern, und ich ging in die Nudelabteilung.

Unterwegs blieb ich bei den Süßigkeiten stehen, die Versuchung war einfach zu groß. Ich durchstöberte die Regale, als plötzlich eine bekannte Stimme hinter mir ertönte. „Na, wen haben wir denn da? Die kleine Drama Queen."

Ich wirbelte herum und sah Stella, die mich hasserfüllt anstarrte. „Lass mich in Ruhe, Stella," sagte ich kalt, doch sie trat näher, und ihre Clique folgte wie immer dicht auf.

„Ich will nur eine kleine Wiedergutmachung dafür, dass wir suspendiert wurden – deinetwegen," zischte sie, die Augen voller Wut. „Außenseiter wie du haben es nicht anders verdient."

Ich hob das Kinn und funkelte sie an. „Das war euer Fehler! Ihr habt mich angegriffen, nicht andersherum!"

Doch bevor ich reagieren konnte, hob Stella drohend die Faust. Bevor sie jedoch zuschlagen konnte, schob sich plötzlich eine bekannte Gestalt zwischen uns. Pain packte Stellas Handgelenk mit einem Ausdruck, den ich noch nie bei ihm gesehen hatte. Sein Blick war kühl, seine Stimme eiskalt.

„Du wirst ihr nicht mehr zu nahe kommen. Wenn ich auch nur sehe, dass du dich ihr näherst, wirst du es bereuen."

Stellas Augen weiteten sich vor Schmerz und Furcht, und sie und ihre Clique wichen hastig zurück und liefen davon. Ich konnte den Schock noch nicht ganz verarbeiten, als Pain sich zu mir umdrehte. Sein Blick wurde wieder sanfter, beinahe besorgt. Ohne ein weiteres Wort nahm er meine Hand, und gemeinsam gingen wir zur Kasse.

„Danke... für das Eingreifen," flüsterte ich ihm zu, als wir das Geschäft verließen. Er nickte nur und hielt meine Hand ein wenig fester.

Sophias Sicht

Im Haus herrschte ein Durcheinander. Während Kakuzu den Zucker zu rationieren versuchte und Hidan wie üblich fluchte, dirigierte ich das Chaos, so gut es ging. Die Jungs versuchten, den Keller in einen Partyraum zu verwandeln, während ich noch die letzten Details für Lisas Überraschung koordinierte.

„Sophia, denkst du, Lisa mag Pain am meisten?" fragte Tobi, während er eifrig Plätzchen backte.

Ich grinste breit. „Ich denke, sie mag euch alle, aber bei Pain ist da vielleicht... ein bisschen mehr." Die Jungs blickten betreten zu Boden und wurden verdächtig still. Vielleicht war Lisa nicht die Einzige mit Gefühlen, die sie nicht einordnen konnten.

 Lisas Sicht

Am Abend kehrten Pain und ich zurück. Es war ein stiller Spaziergang gewesen, und ich wollte ihm so viel sagen. „Werdet ihr wirklich alle morgen gehen?" flüsterte ich schließlich, und mein Blick glitt zu Boden. Ich wagte nicht, ihm in die Augen zu sehen.

„Wir bleiben immer bei dir," antwortete er sanft und legte die Hand auf meinen Kopf, doch auch er klang traurig, fast, als wollte er glauben, was er sagte.

Als wir zu Hause ankamen, sah ich, dass alle anderen erschöpft im Wohnzimmer lagen. Sie lächelten schwach und murmelten etwas über „Backen" und „Chaos", bevor Pain und ich sie langsam in ihre zimmer brachte. Sobald dies getan war, wünschte Pain mir eine und die Tür hinter sich schloss, kehrte die Stille zurück – und damit auch das unangenehme Gefühl der Einsamkeit.

Ich setzte mich alleine im Wohnzimmer auf das Sofa, schaltete den Fernseher ein und starrte in die Flimmerbilder. Mein Herz schmerzte, und die Worte hallten in meinem Kopf wider: Morgen wird alles anders.

Tränen rannen über meine Wangen, als ich die Knie an mich zog und versuchte, den Schmerz zu verdrängen. „Ich will das nicht..." flüsterte ich in die Leere des Raumes. Morgen würde alles anders sein, und ich wusste nicht, ob ich stark genug war, um sie wirklich loszulassen.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Nov 19 ⏰

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