Urlaub zu Ende

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Sophias sicht

Der Morgen brach sanft an. Zarte Sonnenstrahlen drangen durch das Küchenfenster und tauchten den Raum in ein goldenes Licht, das alles friedlich und zeitlos wirken ließ. Der Duft von frisch gebrühtem Kaffee füllte die Luft, und das leise Klappern der Tassen sowie das Murmeln der Stimmen meiner Freunde brachte mich zum Lächeln. Akatsuki diese ungewöhnliche, manchmal chaotische Gruppe, war uns allen hier im Haus ans Herz gewachsen. In diesem friedlichen Moment, als die Sonne begann, den Raum ganz aufzuhellen, spürte ich, wie kostbar diese Sekunden waren.

Ich lehnte an der Küchentheke, die Hände fest um meine Kaffeetasse geschlungen, während ich das Geschehen beobachtete: Hidan griff mit gewohntem, leicht genervtem Gesichtsausdruck nach einem zweiten Toast, und Itachi rührte mit bedächtiger Ruhe in seinem Kaffee. Alles schien an seinem Platz – doch in mir, in meinem Herzen, begann sich eine bittersüße Schwere zu regen. Ein leises Ziehen, das mich daran erinnerte, dass diese Momente nicht endlos sein würden.

Plötzlich hörte ich eine leise, vertraute Stimme neben mir. „Du wirkst heute entspannt," bemerkte Konan, und die Art, wie sie mich ansah, mit dieser warmen Ruhe in ihren Augen, ließ meinen Herzschlag für einen Moment schneller werden. Ich drehte mich zu ihr und lächelte, spürte die Hitze, die in meine Wangen stieg. Sie strich sich das Haar hinter das Ohr und goss sich eine Tasse Tee ein, ohne den Blick von mir abzuwenden. Es war nicht das erste Mal, dass wir uns so nah waren, und doch schien sich jedes Mal mein Herz daran zu erinnern, wie neu und aufregend ihre Nähe war.

„Es fühlt sich gut an, euch hier zu haben," brachte ich schließlich heraus, meine Stimme etwas leiser als ich es beabsichtigt hatte. Ein warmes Lächeln breitete sich auf ihrem Gesicht aus, das sie an diesem Morgen noch strahlender erscheinen ließ. „Es ist fast... als wäre das alles ganz normal."

Konan nickte zustimmend und erwiderte meinen Blick mit diesem sanften, einfühlsamen Lächeln, das ich mittlerweile so gut kannte. „Ja... fast wie eine große, außergewöhnliche Familie," flüsterte sie.

Gemeinsam begannen wir, die Teller vom Frühstück abzuräumen, und es war, als hätten wir nie etwas anderes getan. Jedes Mal, wenn sich unsere Hände beim Aufräumen zufällig berührten, spürte ich dieses leise Kribbeln, das durch meinen ganzen Körper lief. In diesen Augenblicken wurde mir klar, dass ich nicht mehr länger leugnen konnte, wie sehr ich Konan liebte – und dass ich sie bald würde gehen lassen müssen.

Pain trat schließlich in die Küche und richtete sich an alle. „Ich denke, wir sollten uns langsam auf den Rückweg vorbereiten. Aber wir haben noch Zeit." Sein Blick fiel auf Konan und mich, und für einen winzigen Augenblick schien sich das kleinste, fast unsichtbare Lächeln auf seinen Lippen zu zeigen. Ohne ein weiteres Wort verließ er den Raum, ließ uns in dieser tröstenden Vertrautheit zurück.

Ich spürte ein leises, schweres Gefühl der Endgültigkeit in mir aufsteigen. Ich wollte noch einen Moment mit ihr allein sein, bevor der Tag uns in die Realität zurückriss. „Magst du noch ein bisschen frische Luft schnappen, bevor wir aufbrechen?" fragte ich sie und bemerkte die leichte Nervosität in meiner Stimme.

Konan hob überrascht die Augenbrauen, aber sie lächelte und nickte. „Ja, das würde ich gerne."

Wir nahmen unsere Jacken und gingen nach draußen. Die frische Morgenluft umfing uns, und es fühlte sich an, als könnte uns nichts in diesem Moment erreichen. Der Garten war still, eingehüllt in das zarte Morgenlicht, das die Welt sanft und friedlich wirken ließ. Während wir durch den Garten in Richtung Strand gingen, spürte ich, wie unsichtbare Fäden uns enger verbanden, wie die Worte, die wir noch nicht ausgesprochen hatten, zwischen uns schwebten.

Als wir am Strand ankamen, setzten wir uns langsam in den Sand, dicht nebeneinander, und starrten auf das ruhige Wasser. Ein Hauch von Melancholie lag in der Luft, und ich wusste, dass die Zeit gegen uns arbeitete. Die Stille war schwer, doch sie war nicht unangenehm – es war eine Stille voller unausgesprochener Gefühle und der stillen Angst vor dem Abschied.

„Konan," begann ich schließlich zögerlich und hielt den Blick auf das Wasser gerichtet. Ich wollte die richtigen Worte finden, Worte, die ihr vielleicht ein wenig von dem zeigen konnten, was ich fühlte. „Ich weiß, das klingt vielleicht seltsam, aber ich hab das Gefühl, dass... du hier zuhause bist." Ich sah zu ihr auf und lächelte, ein schüchternes, fast verletzliches Lächeln, als wollte ich sie fragen, ob sie genauso empfand. „Es ist... schwer, es zu erklären."

Ihre Augen strahlten Wärme aus, und ich beobachtete, wie der Wind eine Strähne ihres Haares auf ihre Wange wehte. Ohne nachzudenken, hob ich die Hand, um ihr die Haarsträhne sanft aus dem Gesicht zu streichen, und meine Finger streiften ihre Haut. Ein leichtes Zittern durchlief mich, und für einen Augenblick schien die Welt um uns stillzustehen. Ich konnte ihren warmen Atem auf meiner Haut spüren, die Nähe war fast greifbar.

„Es ist nicht seltsam, Sophia," flüsterte sie, ihre Stimme sanft und sicher. Sie legte ihre Hand auf meine, die immer noch an ihrem Gesicht ruhte, und die Welt schien sich für einen Moment um uns herum aufzulösen. „Du gibst mir etwas, das ich lange nicht mehr gefühlt habe... Ruhe. Einen Ort, an dem ich... ich selbst sein kann. Du lässt mein Herz Dinge fühlen, die es davor nicht kannte." Ihre Worte berührten mich tief, und ich spürte, wie mein Herz in einem schnellen Rhythmus schlug.

„Konan..." brachte ich kaum hörbar hervor, dann, ohne nachzudenken, zog ich sie sanft zu mir heran und legte meine Lippen auf ihre. Es war ein leiser, zärtlicher Kuss, ein Kuss, der alles ausdrückte, was Worte nicht sagen konnten. Für einen Moment schien die Welt stillzustehen, und es gab nur sie und mich, zusammen, hier und jetzt. Als sich unsere Lippen langsam lösten, sah ich in ihre Augen, und ein liebevolles Lächeln breitete sich auf ihrem Gesicht aus, ein Lächeln, das mir sagte, dass dieser Augenblick für sie genauso wertvoll war wie für mich.

„Die anderen warten bestimmt schon auf uns," flüsterte sie schließlich, doch ihre Augen hielten meinen Blick, und ich konnte das leise Flackern von Hoffnung darin sehen. Ein Gedanke, dass vielleicht mehr zwischen uns existierte, als die Zeit uns gewähren wollte.

Wir gingen langsam zurück zum Haus, Seite an Seite, und diese Vertrautheit erfüllte mich mit einer sanften Wärme. Als wir drinnen ankamen, sah Pain uns mit einem leichten Lächeln an, und niemand stellte Fragen. Es schien, als hätte jeder den Frieden gespürt, den diese Momente brachten.

Beim Packen der letzten Dinge entdeckte ich Lisa am Fenster, ihr Blick war in die Ferne gerichtet, und Traurigkeit lag auf ihrem Gesicht. Langsam ging ich zu ihr und legte eine Hand auf ihre Schulter.

„Du weißt, dass ich immer deine Sophia sein werde, oder?" fragte ich leise, und sie drehte sich zu mir um, ihre Augen glänzten leicht.

„Ich weiß," sagte sie schließlich. „Aber ich denke, es ist schwer, zu sehen, wie du jemanden gefunden hast, der dein Herz erobert hat. Es fühlt sich an... als würde ich ein Stück von dir verlieren." hauchte Lisa mit brüchiger Stimme "ich habe nur noch dich.." 

Ich nahm ihre Hand und drückte sie fest. „Du wirst mich nie verlieren, Lisa. Du bist wie eine Tocher für mich... und ich liebe dich dafür. ich bereue kein einzigen Tag mit dir zusammen zu sein." Sie lächelte sanft, und ich spürte, dass sie den Schmerz langsam losließ.

„Ich werde es akzeptieren," sagte sie schließlich und nickte. „Ich glaube, da draußen wartet jemand auf dich, Lisa, jemand, der genauso außergewöhnlich ist wie du" sagte ich lächelnd 

Lisa sah mich überrascht an und senkte den blick "naja.." sofort nahm ich ihr gesicht in meine hände und zwang sie mich anzuschauen "vertrau mir" hauchte ich. Lisa schaute mich geschockt an und nickte leicht. 

"wir sind soweit" kam es plötzlich an der Tür von Pain. Ich schaute zu Pain und lächelte leicht und stand dann auf und hielt Lisa meine hand hin "lass uns gehen, die hoffnung wartet auf uns" Lisa nahm meine hand, Hand in Hand, kehrten wir zu den anderen zurück. Und als wir schließlich aufbrachen, fühlte ich mich erfüllt von Liebe und dem Wissen, dass Konan, Lisa und alle anderen für immer ein Teil meines Herzens sein würden, ganz gleich, wohin das Leben uns führen würde.

Akatsuki bei mirWo Geschichten leben. Entdecke jetzt