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,,Nein schon gut, was ist dein Wunsch?", fragte er enttäuscht, nahm einen Schluck seines Whiskeys.

Ich seufzte, sah ihn an.

,,Ehrlich gesagt, habe ich keinen Wunsch, sieht wohl so aus, als müsste ich so lange deine Zeit beanspruchen, bis mir ein Wunsch einfällt", sprach ich.

Er sah auf, seine Mundwinkel zuckten bei meinen Worten leicht nach oben.

,,Das musst du wohl", murmelte er, erwiderte meinen Blick.

Und wieder hatte ich das Gefühl, als würde es nur ihn geben, als würde ich alles um mich herum nicht mehr wahrnehmen, als wäre er der Mittelpunkt meines Lebens.

,,Ist ja gruselig wie ihr euch anstarrt. Ich bin im übrigen Rindou Haitani, der Typ mit den Narben ist Sanzu und der Typ neben dir ist Mikey", holte mich sogenannter Rindou aus meinem Starren.

Ich blinzelte, sah zu ihm.

,,Ich bin Y/n L/n freut mich euch kennenzulernen. Bist du mit Ran verwandt?"

Er nickte, sagte dass er Rans kleiner Bruder sei. Ich nickte darauf, schob die Karten zusammen, brachte sie wieder zu dem Mann der sie mir lieh und setzte mich dann neben Ran. Die Schaulustigen von vorhin, hatten sich wieder entfernt und sich ihrer Tätigkeit zu gewandte.

Erneut legte er einen Arm um mich, dieses mal ließ ich es zu, lehnte mich ein wenig an ihn.

Ehrlich gesagt war ich sehr müde und war froh, dass ich für die drei Partien noch ein wenig Konzentration aufbringen konnte. Seit 5 Uhr morgens war ich auf den Beinen, war in der Uni und Arbeiten, hatte ebenso noch für die Prüfungen gelernt und nun saß ich neben irgendwelchen reichen Typen und musste mir Mühe geben wach zu bleiben.

,,Bist du müde?", hörte ich es neben mir Flüstern.

,,Nur ein bisschen", murmelte ich, nahm mir ein Weinglas, kippte Wodka und Whiskey hinein.

,,Sag mir nicht das du diese Scheiße jetzt trinkst?", fragte Sanzu, verzog angeekelt das Gesicht.

,,Doch klar oder dachtest du ich will damit deine Blumen gießen?", gegenfragte ich leicht lachend, öffnete eine Redbull-Dose gab einen Schluck hinein.

,,Bah das ist widerlich", angewidert verzog Rin das Gesicht.

,,Früher hab ich das immer getrunken", verteidigte ich mich, schwenkte das Glas ein wenig hin und her, damit sich die bernsteinfarbende, die leicht gelbliche und die glasklare Flüssigkeit miteinander vermischten, nahm anschließend einen Schluck aus dem Glas.

,,Probier mal", sprach ich, hielt Rin das Glas unter die Nase.

Angeekelt nahm er es entgegen, nahm einen Schluck, verzog das Gesicht.

,,Widerlich", war das Einzige was er sagte, bevor er es mir wieder gab.

Schulterzuckend lehnte ich mich an Ran, nahm einen Schluck und kramte mein Handy aus meiner Jogginghose, sah dass mir einer aus meinem Kurs geschrieben hatte. Es war nichts wichtiges. Er wollte nur wissen, ob ich Notizen aus der letzten Lesung hatte. Ich schrieb ihm, dass ich nicht zu Hause war und er jemand anderen fragen solle.

Ich merkte, wie Ran auf mein Handy spähte, hielt es ihm daher besser hin, damit er mit seinen 'unaufälligen' Bewegungen und Blicken aufhörte. Danach verstaute ich mein Handy wieder in meiner Hosentasche, trank aus dem Weinglas.

-

Immer mehr Stunden vergingen und so langsam hielt mich weder der Alkohol noch der Energy wach. Immer wieder fielen mir für kurze Momente meine Augen zu, was Ran bemerkte.

,,Ich bring dich nach Hause", murmelte er in einem betrunkem Unterton.

,,Geht schon, du solltest eher nach Hause gehen du bist mega dicht", sprach ich, stand leicht schwankend auf, was mir Ran gleich tat.

,,Es ist mitten in der Nacht. Ich bring' dich nach Hause ohne wieder Worte", sprach er in einem strengen Ton.

Ich sah in seine, durch den Alkohol verschleierten, violetten Augen. Auch ich hatte einen bestimmten Konsum-Pegel erreicht, versuchte mir jedoch nichts anzumerken.

Der Ältere zog sein Jackett aus, legte es über meine Schultern, verschränkte unsere Hände ineinander, lächelte leicht. Ich schluckte, sah verlegen zur Seite, als mich der warme nach Zigaretten und Männerdeo riechende Stoff umhüllte.

,,Nacht", brummte Ran zu den anderen, zog mich hinter sich her.

Der Club war mittlerweile recht leer, nur wenige Leute tummelten sich noch umher. Manche waren an den Tischen eingeschlafen, während andere noch bei vollem Bewusstsein waren.

Der Größere hielt sanft meine Hand, öffnete die Tür und wir betraten den grauen Asphalt. Der kalte Wind wehte durch meine Haare, verpasste meiner Haut eine Gänsehaut.

Die Lichter der Geschäfte leuchteten, der nächtliche Verkehr war in vollem Gange und einige Passanten liefen durch die belebte dunkle Nacht.

,,Hey Y/n"

Ich sah auf, blickte in seine Augen, welche mich aufmerksam musterten. Seinen Blick konnte ich nicht deuten – er war sanft, dennoch verlangend.

Er trat näher, legte seine freie Hand an meine Wange, strich zaghaft über diese. Ich war wie versteinert, war nur auf seinen Blick fixiert. Sein Gesicht näherte sich meinem, so nah dass ich seinen warmen Atem auf meiner Haut spürte. Meinen Kopf hob ich ein bisschen an, legte meine freie Hand an seine muskulöse Brust, während unsere anderen Hände noch immer ineinander verschränkt waren.

Seine Hand wanderte in meinem Nacken, zog mich näher an ihn. Ich schloss meine Augen, spürte kurz darauf seine weichen Lippen, welche sanft von meinen kosteten. Man konnte es kaum einen Kuss nennen, es war viel zu sanft, viel zu zärtlich, es waren viel mehr federleichte Berührungen, die wir uns schenkten.

Mir wurde warm, mein Körper kribbelte und ich fühlte mich in diesem Moment so unglaublich wohl, dass ich mir wünschte, dieser Moment würde niemals enden. Ich wünschte mir, die Zeit könnte stehen bleiben.

,,Bitte denk nicht, du bist eine von vielen für mich", flüsterte er gegen meine Lippen.

Noch immer hatte ich meine Augen geschlossen, lächelte leicht.

,,Lags daran, dass ich eine Jogginghose in einem Club trug?", scherzte ich, verband unsere Lippen erneut zu einem sanften Kuss.

Er erwiderte, lächelte leicht, als er sich nach kurzer Zeit von mir löste.

,,Nein, es gibt definitiv mehr Gründe, warum du nicht eine von vielen bist", flüsterte er, entfernte sich von mir.

Ich sah zu ihm hoch, war etwas enttäuscht, dass er sich von mir entfernt hatte. Mir kam etwas in den Sinn, etwas was ich in einem nüchteren Zustand wohl kaum gesagt hätte, doch ich war nicht nüchtern und ich hatte das Gefühl, der Kuss von gerade eben, hatte mir den Alkohol zu Kopf steigen lassen.

,,Ran?"

,,Ja?"

,,Ich weiß jetzt, was ich mir wünsche", sprach ich, sah beschämt zur Seite. Ich war verunsichert, was seine Reaktion betraf.

,,Und was?"

Ein Kloß bildete sich in meinem Hals. Ich schluckte, flüsterte kaum hörbar:

,,Schlaf mit mir..."

Seine Augen weiteten sich, verdutzt sah er mich an.

,,Du willst was?"

Beschämt nickte ich, wagte es nicht ihn anzusehen.

,,Bist du dir sicher? Du bist nicht gerade nüchtern. Sicher dass du das willst?"

Wieder nickte ich nur. Zwei Finger legten sich unter mein Kinn, so dass ich gezwungen war in seine Augen zu sehen.

,,Wenn du es wirklich willst, dann sag es mir ins Gesicht", flüsterte er, lächelte.

,,Ich wünsche mir, dass du mit mir schläfst."

𝑅𝑜𝑚𝑚𝑒́ᴿᴬᴺ ˣ ᴿᴱᴬᴰᴱᴿWo Geschichten leben. Entdecke jetzt