Why so Shameless? {Carl Gallagher}

$A fly high sequel$

"Rückfälle passieren immer wieder, es wird aber immer problematischer, desto mehr Rückfälle man hat"

"Hey G-Dog", grüße ich ihn. "Ne vergiss es Ty, ich hab deinem kleinem Freund versprochen dir keine Drogen mehr zu geben", sagt er zu mir. "Hey G, wie lange kennen wir uns jetzt schon? Ich kann mit dem Scheiß umgehen!", sage ich etwas sauer. 

"Warte! Carl war bei dir?", frage ich. "Ja, er kam mal vorbei und hat mir einen Hunderter gegeben, damit ich dir keine Drogen mehr verkaufe. Dem Kleinen liegt was an dir T", sagt G zu mir. 

"Auch wenn, ich will meine Drogen G! Sonst hole ich sie mir von irgendeinem Fixer, der das Zeug mit Mehl streckt und wir wissen beide was dann passiert!", drohe ich ihm. 

"Hör mal, ich würd dir ja welches geben, ich hab aber gerade keins zur Hand", sagt er mir. "Willst du mich verarschen G? Du hast immer was da!", sage ich. 

"Ja aber ich hab grad kein Koks", sagt er zu mir. "Ja dann geb mir den anderen Shit", antworte ich. "Ich geb dir kein Cristal Ty", sagt er.

"Komm schon G, das ist das letzte mal", sagte Ty. "Das sagen meine anderen Kunden auch zu mir T und sie kommen immer wieder, und wieder, und wieder", erklärte er ihr. Sie verschränkte ihre Arme und lehnte sich an das Auto. "Was muss ich für den Stoff machen G?", fragte sie. "Mann ok nur weil du's bist, du hast das schon mal gemacht oder?", fragte G. "Natürlich", antwortete T.

Ich setze die Spritze an meine Haut. "Nein noch ein Stück nach links", sagt Frank, der neben mir unter der Brücke sitzt. 

"So?", nuschele ich zu Frank, mit dem Stück Tuch im Mund, mit dem ich meinen Arm abbinde. "Ja genau und jetzt stichst du ein und versuchst deine Ader zu treffen, wenn du nicht triffst, musst du die Nadel ein bisschen zu ihr bewegen", erklärt Frank mir.

Ich steche in meine dünne Haut und treffe direkt in die Ader. "Wow, Anfängerglück schätze ich", sagt Frank. "Jetzt einfach das Zeug reindrücken und dann wieder rausziehen", sagt er zu mir. 

Ich mache es genau so wie er es mir beschreibt. Ich drücke die Flüssigkeit in meine Ader und spüre wie alle Gefühle auf einmal in mich einprügeln.

"Wow", meine Pupillen wachsen in Sekunden zu zwei riesigen Kugeln. "Sag doch Koks ist was für Pussys", sagt Frank und schaut in den Sternenhimmel. "Ich will, das es nie wieder aufhört", sage ich. 

"Was hat denn jetzt eigentlich deine Meinung so schnell geändert?", fragt mich Frank. "Carl, er hat gesagt das er mich holen wird, das hat er aber nicht, ich kann nicht einfach wieder so zurück gehen, das Jugendamt und die Polizei suchen mich", sage ich. Ich spüre nichts anderes als Glück, pures Glück. 

Kleine Glitzerpatikel schwimmen vor Tys Augen. Jeder hat ein Grinsen im Gesicht und der Boden beginnt sich zu bewegen, sie fühlt alles tausendmal stärker. Sie hört Frank auch nicht mehr reden, sie sieht nur wie seine Lippen sich bewegen. Sie steht auch und läuft die Straße entlang.

Die Lichter der Ampeln und Autos formen sich in Herzen und alles bewegt sich in wölbenden Bewegungen. Ich will nicht das es aufhört, niemals.

 Der Boden fühlt sich lustig an. Ich fasse mir ins Gesicht und meine Gesichtsform fühlt sich so an wie die eines Hundes. 

"Hey hübsches Mädchen! Hast du einen Freund?", fragt mich ein schöner Junge mit braunen Locken, der anfängt neben mir zu laufen. Ich überlege kurz und antworte. 

"Nein"

"Perfekt, heute ist ne Party bei meinem Freund, ich brauch noch ne Begleitung, willst du mit? Die Party ist nur ein paar Straßen von hier", fragt er. 

Ich nicke nur, er legt seinen Arm um mich und wir gehen die Straße entlang. "Wie heißt du eigentlich?", fragt er mich interessiert. "Ty", antworte ich nur kurz, das ich alles Bewegt und ich mich eher darauf konzentriere.

Ty und der Junge liefen die beleuchtete Straße entlang. Sie gingen weiter, bis sie in eine dunkle Straßenecke abbogen. Ty hatte komplett ihr Zeitgefühl und ihr Orientierungssinn verloren.

"Bist du dir sicher, das die Party hier ist? Hier sind keine Menschen, gar keine", frage ich. Ich bekomme langsam Angst. 

Ich kann mich nicht so schnell fortbewegen, ich fühle mich wie in einem anderen Körper. "Ja ich bin mir sicher, hier ist es perfekt, niemand wird dich hören können", sagt er und meine Augen werden Groß.

"Ich war so high, das ich für solche Männer leichte Beute war"