$Let yourself be hanged$

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"Sich selbst das Leben nehmen, dieser Satz ist von Grund auf falsch, es müsste heißen: 'Anderen den Sinn zum Leben nehmen'"

                                                                                Nachdem Carl, Ty zu sich nach Hause brachte, gab er ihr eine Decke und sie setzte sich, zu Carls Familie aufs Sofa

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Nachdem Carl, Ty zu sich nach Hause brachte, gab er ihr eine Decke und sie setzte sich, zu Carls Familie aufs Sofa. "Darf ich fragen was passiert ist Ty?", fragte sie Fiona nach einer Weile. Alle schauten zu ihr, sogar der kleine Liam. Die Gallaghers saßen auf der Couch und hatten wieder einmal eine Dokumentation angesehen, als Carl sie stützend herein schleppte. 

"Der übliche scheiß, so ne Tusse neben der Tanke wollte mir Zigaretten klauen und hat mich versucht bewusstlos zu schlagen", sage ich und lächle dabei.

Ich blicke zu Carl, der mich mitfühlend anschaut. "Du solltest wirklich Anzeige erstatten Ty", sagt Ian. "Nein, ist schon in Ordnung, ich kann mich auch gar nicht mehr so wirklich erinnern wie sie aussah", antworte ich schnell.

Die Gallaghers konzentrieren sich wieder auf den Fernseher und ich auf Carl. Er starrt in dieses kleine elektronische Gerät, als würde es nichts interessanteres gegeben. Er sitzt gelassen neben mir und merkt ganz genau das ich ihn beobachte. 

"Du musst leider heute in Lips altem Zimmer schlafen, keine schöne Nacht mit mir. Fiona traut mir nicht", flüstert er, ohne seinen Blick vom Fernseher zu lösen. "Schade", spiele ich traurig, oder war es das nicht?

Der restliche Abend geht eigentlich sehr schnell vorbei. Die Gallaghers sagen uns alle nacheinander "Gute Nacht", außer Fiona, die kurz vor der Treppe anhält und Carl einen vielsagenden, warnenden Blick gibt. 

Nach ein bisschen fernsehschauen mit Carl, schlafe ich dann irgendwann am Sofa ein. Nachdem mich Ian mich verarztet hatte, taten meine Verletzungen gar nicht mehr so sehr weh. Sagen wir mal so, ich konnte mich wieder bewegen.

Am nächsten Morgen wache ich auf einem super gemütlichem Kissen auf. Ich bin es nicht gewohnt auf so einer weichen Oberfläche zu schlafen, irgendwann machten die Matratze und der Boden auch nicht mehr viel unterschied aus. 

Ich bleibe noch ein wenig liegen, bis ich merke, dass das Kissen atmet. Ich strecke meinen Kopf nach vorne und merke, das ich auf Carl liege, der mich fröhlich anlächelt. Ohne etwas zu sagen, lege ich mich wieder auf meine Vorherige Position und schlafe weiter. 

Als die Sonnenstrahlen mein Gesicht berühren, blinzle ich leicht und schaue mich um. "Guten Morgen", sagt Carl, der in der Küche Kaffee aufgießt. "Wie lang bist du schon wach?", frage ich beim aufstehen. "Ne Stunde vielleicht", antwortet er mir. 

"Hast du mich beobachtet wie ich geschlafen habe?", frage ich verwirrt. "Vielleicht", schmunzelt er. 

Ich schüttle den Kopf und gehe ins Bad, Lip hat mir gestern als ich gekommen bin noch alles gezeigt und mir Sachen gegeben die ich brauchte. 

"Und was machen wir heute?", fragt Carl, als ich wieder aus dem Badezimmer heraus komme. "Ich glaube, ich werde heute mal rüber gehen und versuchen mit ihm zu reden", sage ich. Er nickt nur skeptisch. "Wo sind die anderen?", frage ich. 

"Fiona, Ian, Debbie und Lip sind arbeiten und Liam ist bei unserer Nachbarin", sagt er. Ich nicke nur. "Bist du dir sicher, das das eine gute Idee ist mit ihm zu reden?"

Sie gingen rüber zu Tys Haus und standen vor der Tür. "Was ist wenn er wieder ausflippt?", fragte sie. "Dann bin ich da, dir wird nichts passieren", sagte er.

Carl mustert alles was in diesem Haus ist. Er hält mich zurück und schaut durch die Haustür ins Haus. Er hat mein Taschenmesser in der Hand, welches er aus meiner Tasche geklaut hat. Ich fummle an dem Haargummi, der um meinen Finger gewickelt ist, ich war noch nie so aufgeregt. 

Ich kenne den Nervenkitzel, der sich in mir ausbreitet wenn ich einen Überfall mache, aber das hier war etwas ganz, ganz anderes. Nicht nur ich konnte verletzt werden, sondern auch Carl. So wie ich meinen Vater kenne, würde er nicht mal davor zurück schrecken, ihn zu töten.

Carl steht vor der Tür, die ins Wohnzimmer führt und öffnet sie leicht. Für einen kurzen Moment bleibt er einfach nur stehen, dann dreht er sich ruckartig um. 

Ty dachte erst, er wolle losrennen, doch dann zog er sie an sich und umarmte sie. Ty konnte durch den Türschlitzt sehen was im Wohnzimmer hang, ihr Vater.

Ich beginne hilflos an zu weinen. Carl drückt mich näher an sich. Er merkt das ich die Leiche sehen kann und dreht mich. Sodass er die Leiche ansieht, und nicht ich. 

Er gräbt sein Gesicht in meinen Nacken und ich spüre wie eine kleine Träne meinen Nacken streift, er hatte anscheinend noch nie eine Leiche gesehen.

Nach einer Weile, drücke ich mich von ihm weg und gehe ins Wohnzimmer. Ich stehe genau vor seiner hängenden Leiche. Unter ihm, ist ein kleiner Hocker, welchen ich immer benutzte als ich klein war, um an das Waschbecken heran zu kommen.

Carl stellt sich neben mich und nimmt meine Hand, seine Ringe pressen sich gegen meine Finger. Er sieht nicht mehr aus wie mein Vater, er sieht auch nicht mehr aus wie ein Menschliches Wesen. 

Ty hatte ihn schon oft halb tot mit einer Bierflasche in der Hand, am Boden liegend aufgefunden, trotzdem war es ein Schock, ihn jetzt so zu sehen, es war einfach anders. Der Strick, den er sich um den Hals gebunden hatte, drückte ihm am Hals die nicht mehr vorhandene Luft ab. Er musste schon seit gestern Abend hier hängen. 

"Er war noch nie ein guter Vater gewesen, aber ich liebte ihn irgendwie auf eine komische Art und Weise trotzdem", sage ich leise, Tränen unterlaufen

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"Er war noch nie ein guter Vater gewesen, aber ich liebte ihn irgendwie auf eine komische Art und Weise trotzdem", sage ich leise, Tränen unterlaufen. 

Carl drückt meine Hand kurz. "Er ist immer noch mein Vater", sage ich. Carl schaut auf meinen toten Vater herauf. Beide, Carl und mein Vater, sind blass wie ein Stück Kreide. 

So stehen wir nun da, Carl und ich. Händchenhaltend, vor einer hängenden Leiche die auf uns herunter schaut, und wir auf sie herauf.

"Am 12.02.2016 starb mein Vater, ein dicker, ständig besoffener und schlechter Erziehungsberechtigter. Naja ein was Gutes hat das alles hier, ein Arschloch weniger auf meinem geliebten Planeten"

Why so Shameless? {Carl Gallagher}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt