Zwei Tage waren vergangen, seit ich ihm Jingshi aufgewacht war und herausgefunden hatte, dass Lan Zhan mich vor den anderen versteckt gehalten hatte, damit ich nicht zurück nach Yunmeng musste. Zwei Tage an denen ich Lan Zhan beobachtete hatte, wie er die Guqin spielte und zwei lange Nächte in denen ich über dieses komische Erlebnis nachgedacht hatte, welches mir auf der Bergspitze passiert war.
Es war schwer zu sagen, ob das geschehene mit dem alten Mann ein Traum war oder nicht, doch mittlerweile war ich mir fast komplett sicher, dass ich mich hier in der Realität befand. Nach dieser Erkenntnis hatte sich alles leichter angefühlt - atmen, oder einfach nur Lan Zhan beobachten.
Ich war mir immer noch nicht sicher, wie ich mit meinen Gefühlen zu dem jungen Kultivisten stand, der so still dasaß und sich für mehrere Stunden in ein Buch vertiefte oder verbissen an der Guqin übte, bis seine Fingerspitzen rot und wund waren. Ich hatte in diesen zwei Tagen neue Seiten von ihm kennengelernt. Er war ehrgeizig und ausdauernd, wenn er etwas neues lernte, er kaute auf seiner Lippe, wenn er etwas nicht ganz verstand und mochte es nicht andere um Hilfe zu bitten - auch wenn er es letztendlich immer tat, da das Gefühl von Unwissenheit noch schlimmer zu sein schien. Er mochte es, wenn man ihn Lan Zhan nannte, auch wenn er das wahrscheinlich nie zugeben würde. Doch die Art und Weiße wie sein Gesicht bei dem Klang seines Namens aufleuchtete, wenn ich ihn rief, war unvergleichlich.
Ein Lächeln schlich sich auf mein Gesicht, während ich ihn beobachtete. Ich hatte meinen Kopf auf einem Arm abgestützt und sah ihm schon seit Stunden zu. "Lan Zhan~" Da war diese kleine Reaktion, die ich so mochte. Er richtete sich gerader auf und schien aufmerksamer zu sein. "Mmh..." Ich mochte den Klang seiner Stimme. "Nichts." Langsam hob er seinen Kopf an und sah mich an. Dunkle braune Augen, in denen man sich verlor, mit goldenen Sprenkeln, die einem den Atem verschlugen. Er hatte die schlanken Finger von den Saiten genommen und sich ein wenig zu mir gedreht.
"Ich habe ihnen gesagt, dass du fertig bist." "Womit fertig?" Ich war verwirrt, da die Information so plötzlich kam. "Das du fertig bist mit dem Abschreiben der Regeln. Ab morgen musst du wieder in den Unterricht." Dramatisch ließ ich mich zurückfallen und starrte an die Wand. "Kann ich nicht trotzdem hier schlafen?" Ich mochte die Stille im Jingshi, nur der ruhige gleichmäßige Atem von Lan Zhan war zu hören. Bei meinem eigentlichen Schlafplatz hörte ich Jiang Cheng die ganze Zeit laut schnarchen.
"Du schläfst dann wieder bei dir." Seine Stimme war nachdrücklich, doch ich ertappte mich dabei, wie ich hoffte, dass er das nur sagte, weil die älteren es komisch finden könnten, wenn ich absofort bei ihm schlafen würde. Doch wahrscheinlich interpretierte ich einfach nur zu viel mal wieder herein.
Es tut mir Leid, dass ich jetzt (ich glaube 1 Woche) nichts mehr geupdatet habe. Ich musste mich um Schulsachen kümmern und hatte auch in meinem privaten Umfeld vieles was mich beschäftigt hat, sodass ich viel zu erschöpft war und einfach nicht mehr den Kopf dafür hatte weiterzuschreiben.
Ich hoffe euch gefällt das Kapitel, auch wenn ich es komplett übermüdet geschrieben habe...
Außerdem werde ich eine Pause einlegen und ab dem 24.09. wieder regelmäßig updaten, damit ich Zeit habe etwas vorzuschreiben und mich wieder zu sortieren.
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Dream and Reality
Fanfic(Beendet) Wei Ying wachte an einem scheinbar normalen Morgen auf und findet sich wie gewohnt neben Lan Zhan wieder, abgesehen davon, dass sie beide am Boden, liegen scheint alles normal zu sein. Wie jeden Morgen will er sich an seinen Ehemann kusche...