Der Kitzelplanet

Ausser Kontrolle

Sanfter Wind strich über Skyes Gesichtshaut und Grashalme killerten sanft die nackten Beine. Skye lag entspannt mit den Armen hinter dem Kopf verschränkt bei ihrem Echsenfreund den sie Edward nannte und sah sich ein wenig um. Um sie herum waren weite Wiesen mit Stellenweise höherem oder kürzerem Gras und alle paar Meter stand ein Pilz. Manche so klein wie Skyes Füsse. Andere so gross wie ein Baum. Edward schien zu schlafen und Skye beschloss daher auch noch eine Weile liegen zu bleiben. Sie kriegte Besuch von zwei blauen fliegenden Insekten, die sehr pelzig und etwa so gross wie ein Daumen waren. Einer landete auf Skyes Bauch und begann mit einem Rüssel im Nabel zu saugen und zu pusten. Das Mädchen nahm die Hände vor den Mund und kicherte leise hinein um Edward nicht zu wecken. Das andere fliegende Insekt, landete auf der Achsel und krabbelte auf der Fläche umher: „mmmmmhihihihihihi." Kicherte Skye süss in die Hand und liess sich das Kitzeln gefallen. Ein weiteres kam angeflogen und landete auf einer Fusssohle. Es krabbelte auf und ab und das Mädchen versuchte möglichst still zu halten damit die Käfer nicht aufhören. Sie genoss das Kitzeln aber es war ihr nicht genug. Sie wollte mehr und sah sich um; ‚Ob dieser Tiger noch irgendwo ist? Oder so ein grüner Hund vielleicht? Oh am besten ein ganzes Rudel davon! Das wäre schön!' Spinnte sie sich Gedanken in ihrem Kopf zusammen und stand auf. Sie konnte sich selbst nicht erklären was gerade mit ihr los war. Eben wollte sie ihr Anzug noch zum Vollkörperanzug zurück transformieren um vor dem Kitzeln geschützt zu sein und nun wollte sie sich am liebsten komplett davon trennen.
Skye sah sich aufgeregt um und bemerkte etwas. Einige Meter von ihr entfernt, ragten Tentakel aus dem Boden und tasteten die Umgebung ab. Man konnte sie leicht übersehen, da sie genau dieselbe Farbe wie das Gras hatten. Sie überlegte nicht lange; ‚Nichts wie hin!'
Sagte sie in Gedanken und lief zu den Tentakeln hin. Da schossen sie aus dem Boden und griffen schneller als Skye blinzeln konnte, alle Gliedmassen und hielten das Mädchen in der Luft wie ein X gestreckt fest. Unter ihr tat sich ein Loch auf und ein Mund wie auch mehrere Augen waren zu sehen. Die Kreatur starrte das Mädchen mit gierigem Blick an und begann es mit den vielen Tentakeln die es besass, zu kitzeln. Skye lachte los und zog reflexartig an den Tentakeln die sie festhielten. Ein Tentakel begann um ihren Nabel zu kreisen wie auch in den Achselhöhlen jeweils einer kreiste. An den Seiten strichen Tentakel auf und ab. Das gefiel Skye nun richtig gut und sie sah lachend und flehend auf die Tentakel die noch nichts taten. Sie flehte in Gedanken das die anderen Tentakel sie auch kitzeln. Ja am besten gleich alle! Und ihr Wunsch wurde erfüllt. Die Fusssohlen bekamen Besuch von Tentakeln, wie auch die Kniekehlen und Oberschenkel: „hahahahahahahahahaha jahahahahahaha mehehehehr!"
Und das Tentakel Monster liess mehr und mehr Tentakel auf den kitzeligen Mädchenkörper los. Brust und Rippen, wie Hals und Gesicht, wurden auch noch von Tentakeln gekitzelt. Der gesamte Körper des Mädchens war dem kitzeln komplett ausgeliefert. Nach mehreren Minuten der Tortur, war Skye schon ganz verschwitzt aber flehte immer nach mehr und noch mehr: „HAHAHAHAHAHAHA JAHAHAHAA MEHEHEHER KITZEHEHEHELN MEHEHEHEHAHAHAHA!!!"
Und das Wesen gab nicht so schnell auf wie die anderen. Es kitzelte immer weiter und weiter. Es hätte Skye wohl k.o gekitzelt, wäre ihr nicht Edward plötzlich zur Hilfe geeilt. Er schnappte das Mädchen mit seinem Schwanz und zog es von der Kreatur weg. Die Echse legte Skye auf ihren Rücken und lief los: „Nein hhhhhhh warum hhhhhh böser Edward hhhhhh warum tust du das?!" Schimpfte Skye, die scheinbar den Verstand verloren hatte erschöpft und sah sich um. Suchend nach anderen Tieren die sie kitzeln wollten und sah auch viele, jedoch war sie zu erschöpft um aufzustehen. Edward vertrieb alle Tiere die ihnen zu nahe kamen. Während Edward mit Skye auf dem Rücken auf die Berge zu lief als ob er wüsste das Skye da hin wollte, machte sie ein paar interessante Beobachtungen.

Da war so ein Tiger wie der von vorhin. Nur viel kleiner. Ein Jungtier womöglich. Und ein vierarmiger Bär wie der, mit dem Edward gekämpft hatte. Doch was tat der kleine Tiger? Er legte sich einfach auf den Rücken und liess sich von dem Bären so lange kitzeln bis er verdampfte. Wenig später beobachtete sie ein Tier das ein wenig einem Schimpansen gleichte. Es sprang einfach in die Tentakel wie Skye es getan hatte. Und solche Dinge beobachtete sie noch öfter, bis sie dann aber letztendlich die Berge erreichten. Skye stieg von Edward runter und fühlte den heissen Steinboden unter ihren Füssen. Dieser seltsame Drang sich ständig von irgendwas kitzeln zu lassen, hatte plötzlich aufgehört. Was war da nur los mit ihr? Und mit den Tieren die dasselbe Verhalten zeigten?
Skye wand sich Edward zu, kraulte ihn unter dem Kinn und gab ihm ein Kuss auf den Kopf: „Danke das du mich gerettet hast. Mein Freund." Skye kuschelte noch ein wenig mit der Echse die scheinbar wirklich nicht die Absicht hatte, Skye anzugreifen, obwohl sie nach dem langen Marsch bestimmt wieder hungrig gewesen sein dürfte.
Vor ihr sah sie eine Höhle in der sie den gesuchten Dickwasserstoff finden dürfte, aber vorher wollte sie noch einen Bericht verfassen und setzte sich auf ein Felsen:

...Eintrag 4...

„Etwas seltsames ist passiert. Es ist als hätte ich mein Verstand verloren. Ich verspürte plötzlich das Bedürfnis mich kitzeln zu lassen. Ich begab mich ohne darüber Nachzudenken in die Fänge eines Tentakelmonsters und liess mich eine Gefühlte Ewigkeit von ihm um den Verstand kitzeln. Hätte Edward mich nicht gerettet, wäre ich wahrscheinlich jetzt noch in seinen Fängen. Aber nicht nur ich hab mich so verhalten. Auch sehr viele Tiere zeigten dasselbe Verhalten. Und ich hab eine Theorie woran das liegen könnte. Ich denke es sind die Pilze. Dessen Sporen um genau zu sein. Sie scheinen bei manchen Lebewesen den Verstand zu beeinflussen. Ich sollte mich zukünftig von diesen Pilzen fern halten.
Auf jeden Fall bin ich froh, Edward an meiner Seite zu haben. Er ist ein echt toller Beschützer und er lässt mich sogar auf ihm reiten! Das ist so aufregend!

Ich hab das Gebirge nun erreicht. Hier sollte ich Dickwasserstoff finden und meine Startdüsen damit aufladen können.

...Eintrag 4 Ende....