Kapitel 4 - Gesucht, gefunden, gefangen

205 8 3
                                    

Jacksons PoV:

Wie kann sie es wagen? Meine Mate saß direkt neben mir und ist einfach weggerannt. Knurrend renne ich als Wolf der himmlischen Duftspur meiner Gefährtin hinterher, um mich herum vier Wölfe der Leibgarde, darunter auch mein zukünftiger Beta. Per Mindlink habe ich ihnen die Lage erklärt und auch sehr deutlich klar gemacht, dass niemand meine Kleine anfassen wird, sonst rollen Wolfsköpfe. Die Klapperkarre ist schneller als ich dachte, aber den Duft können wir nicht einfach verlieren. Plötzlich bleibe ich stehen, als ich merke, dass sich an dem Geruch etwas verändert hat. Der Geruch ist plötzlich viel breiter verteilt, doch hier gibt es nichts was das Auto zum Anhalten hätte zwingen müssen, vor allem um diese Uhrzeit. Danach scheint der Duft weiterzugehen, aber irgendwas stimmt hier nicht. Ich gebe den drei Leibwachen den Befehl weiter dem Duft zu folgen, während mein Beta und ich hier weitersuchen. Dabei schärfe ich den Dreien ein meiner Dame nicht zu nahe zu kommen, sondern sobald sie sie gefunden haben mich zu informieren. Sofort rennen die drei los und ich besehe mir die Umgebung etwas genauer. Und tatsächlich, abgesehen von der deutlichen Spur führt eine viel leichtere, in das schlimmste Viertel der Stadt. Sie wohnt aber nicht hier, oder? Wenn doch wird das SOFORT geändert! Nicht dass ich vorhabe sie jemals wieder aus meinem Bett oder gar dem Zimmer zu lassen. Meine Nase die ganze dicht am Boden laufe ich mit meinem Beta Mike durch die dunklen Gassen, nur am Rande bemerk ich die ganzen Personen, die irgendwelche zwielichtigen Geschäfte abwickeln. Wie kann meine Mate nur hier wohnen? Ich hoffe irgendwie, dass sie doch noch am Ende der anderen Duftspur ist, aber die Hoffnung ist, glaube ich, sehr gering.

*Seltsam, ich schwöre, ich kenn den Geruch irgendwoher*, meldet sich plötzlich Mike per Mindlink zu Wort.

*WAS? DU hast meine Mate vor mir gerochen?*

*Beruhig dich, nicht der Mategeruch, den riech ich doch gar nicht. Für mich riecht sie wie immer und ich bin mir sicher, ich kenne den Geruch.*

*Dann denk mal scharf nach, wir kommen näher.*

Endlich wird die Duftnote wieder deutlich und jetzt bin ich mir ganz sicher, dass meine Gefährtin sich in diesem Elendsviertel befindet. Und so wie es aussieht in genau diesem Haus. Ein heruntergekommenes 10 Stockwerk hohes Haus mit einer schiefen Eingangstüre und kaputten Fenstern. Grummelnd und sehr unzufrieden gehe ich ins Treppenhaus, Mike folgt mir nachdenklich. Im 5ten Stock zweigt der Geruch ab und führt mich zielsicher zu einer modrigen Türe ganz am Ende des Ganges. Hier ist es. Bevor ich aber die Tür mit meinem wuchtigen Wolfkörper aufbrechen kann hält mich Mike zurück.

*WAS?!?!?!?!*

*Sieh mal das Klingelschild.*

Genervt verdreh ich die Augen und folge der Aufforderung. McLeo, na und? Genau die Frage stelle ich auch Mike, der daraufhin nur seine Pfote gegen meine Schnauze haut. Au.

*McLeo ist der Nachname vom Beta und neben Chantal hat er nur eine Tochter: ihre Schwester. Und jetzt weiß ich auch, woher ich den Geruch kenne, es ist der von deinem Lieblingsmobbingopfer und Boxsack. Der von der OMEGA!*

NEIN! NEIN, NEIN, NEIN! Das kann nicht sein, das DARF nicht sein! Ohne weiter nachzudenken, breche ich durch die marode Türe wie durch Papier und stehe breitbeinig in der kleinen, nein, winzigen Wohnung und sehe mich suchend nach meiner Mate um. Erst sehe ich niemanden, selbst das Bett ist verwaist, doch dann bemerke ich eine Bewegung aus dem Augenwinkel und mein Kopf schnellt ohne Rücksicht auf Verluste nach rechts. KNACK, Au, das war mein Nacken. Egal. Die Verursacherin der Bewegung steht mit dem Rücken zu mir und hat eine Kapuze auf den Kopf, nichts lässt erkennen wer dasteht. Ich erkenne aber deutlich, dass es eine Frau ist, trotz der weiten Klamotten erkenne ich einen zierlichen Körperbau und für einen Mann ist die Person definitiv zu klein. Unruhig trete ich von einer Pfote auf die Ander. Warum bin ich so nervös? Werde ich jetzt zu ner Pussy, oder was? Mein innerer Wolf drückt deutlich seine Ungeduld aus, auch wenn unsere inneren Wesen sich nur mit Gefühlen ausdrücken können, klappt das verdammt gut und manchmal ist das sehr nervig, so wie jetzt. Ich muss einen kühlen Kopf behalten, zum Glück können wir auch in unserer Wolfform normal reden.

Mein Omega, meine Luna, meine KöniginWo Geschichten leben. Entdecke jetzt