𝙏𝙚𝙣𝙨𝙝𝙞 𝙆𝙪𝙧𝙤𝙗𝙖; ein praktisch perfektes Mädchen. Wunderschön, intelligent, eine Alleskönnerin. So wird sie von Außenstehenden beschrieben.
Ist das so?
Menschen, die die 15-jährige jeden Tag sehen, beschreiben sie als eiskalt und emotionsl...
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𝗣.𝗢.𝗩. 𝗧𝗲𝗻𝘀𝗵𝗶 Es war der Tag, auf den ich 4 Jahre gewartet hatte. Der Tag, auf den ich nachts hin fieberte und hoffte, dass er sobald wie möglich sein würde. Der, ab dem eine Sorge weniger existieren würde. Der Tag, an dem ich Keigo wiedersehe würde.
Als ich an dem Morgen wach wurde konnte ich nicht anders, als aus dem Bett zu springen. Ich gab alles und ließ keinen Anlass zur Beschwerde. Das Fertigmachen dauerte keine 5 Minuten, mein Frühstück war so gesund, wie es mir vorgeschrieben wurde und die irritierten Blicke ignorierte ich. Sogar beim Training gab ich mir die größte Mühe und strengte mich an. Mein Trainer rückte endlich mit nützlichen Tipps raus und lobte den Fleiß, der von mir an den Tag gelegt wurde. Alles in allem war mein Tag, der, für den ihn alle anderen Regierungskinder hielten: perfekt, konfliktfreie und mit Lob geschmückt.
Die Regierung war sauer ohne Ende, dass ich sie erpresste und ihnen auf der Nase rumtanzte, aber was sollten sie anderes tun? Ihnen war bewusst, dass ich irgendwie an die Öffentlichkeit gelangt wär, wenn sie mich eingesperrt hätten, also musste man einen meiner Wünsche in Angriff nehmen.
,,Nummer 4!", unterbrach mein Trainier meine Übungseinheit, ,,Gute Arbeit heute, du darfst dich umziehen. Um 14 Uhr wirst du im Büro erwartet." Verschwitzte nickte ich ihm zu und ging in mein Zimmer, duschte, föhnte meine Haare, zog mir frische Klamotten an, von denen ich hoffte, kombiniert sahen sie gut aus, und verschwand. Wieder gab es keinen Anlass zur Beschwerde. Ich war pünktlich, höflich, hörte zu und gab nicht nur »Ja«, »Mhm« oder ein Nicken von mir und verdrehte nicht die Augen - ich versuchte es.
Wie lang wollen die mich hier noch festhalten?
,,Was ich noch ansprechen muss, bevor du gefahren wirst. Gibt es eine Veränderung deiner Spezialität, jetzt, wo dein Auge vernarbt ist?", fragte der Schwarzhaarige. Ein »Nein, alles wie immer« hätte man mir nicht abgekauft, weil sie meine Spezialität besser als ich kannten, also kam nur die Wahrheit sagen in Frage. ,,Gibt es, ich habe nun eine bessere Kontrolle darüber, ob ich die Gedanken anderer lese und kann dies auch auf nur eine Person beschränken. Der Nachteil dabei ist, dass die Kopfschmerzen mit einer Migräne gleichzusetzen sind und früher eintreten als davor. Diese Schmerzen sind aber zu akzeptieren."
,,Die Kontaktlinsen wirst du nicht mehr tragen. Ab jetzt sollst du eine bessere Kontrolle über Omniscient erlangen.", sagte er und machte sich digitale Notizen. Er nahm die Finger wieder von der Tastatur und schaute mich mit dem Blick an der sagte, dass es noch etwas wichtiges gab. ,,Wie steht es mit den Nebenwirkungen deiner transplantierten Spezialität?"
,,Keine Veränderung." Das war das Einzige, was ich sagen konnte. ,,Da bei Blitzschlag keine positive Entwicklung vorzuweisen ist, wird dein Körper mit einem Mittel und einer Operation angepasst. Nächste Woche Freitag ist der Eingriff."
