Kapitel 5

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Am nächsten Morgen stand ich in Sergios T-shirt am Strand und beobachtete den Sonnenaufgang.
Nachdem ich eine Stunde lang gejoggt war und Yoga gemacht habe.

Plötzlich küsst jemand meinen Hals und umarmte mich von hinten. Ich zuckte zusammen und verspannte mich ein wenig.
,,Hey Schatz, so schreckhaft? Hast du mich nicht erkannt?" fragte Sergio und grinste.
,, Mein Ex hat damals so blöde Aktionen gebracht, deswegen bin ich teilweise so schreckhaft" sagte ich und Sergio schaute mich eindringlich an.

,,Du weißt doch er hat mich geschlagen und misshandelt, dass sind noch die Folgen davon" sagte ich.
,, Ich weiß und ich könnte ihn dafür umbringen oder foltern, wenn du möchtest, lasse ich ihn entführen, von einer Bande" sagte Sergio.

,,Nein Schatz, ich will nix mehr mit ihm zu tun haben, er hat mir Paula weg genommen und das reicht auch an Schmerz für mich, aber wir haben ja jetzt Andrés, auch wenn er Paula nicht ersetzt" sagte ich.

,, Ich kann ein paar Kontakte fragen, ob sie Paula hier hin bringen" schlug Sergio vor.

,,Das ist lieb, Schatz, aber ich glaube Paula ist besser bei ihrem Vater aufgehoben" sagte ich und mir lief eine Träne die Wange hinunter.

Er umarmte mich und sagte: ,, Ich verstehe trotzdem nicht, warum sie bei ihrem Vater besser aufgehoben ist, sie weiß ja noch nicht mal von ihrem Halbbruder, ich würde sie auch sofort adoptieren.. ich möchte nur, dass du glücklich bist"

,, Schatz, mit deinen Vorstrafen ist das leider fast unmöglich" sagte ich.

,,Das heißt ich schade dir nur, weil du wegen mir deine Tochter nicht sehen kannst" sagte Sergio.

Ich boxte ihn, dann sagte ich leise: ,,Ohne diesen Überfall hätten wir uns nie kennengelernt und naja du hast mir den Kopf verdreht, seitdem ich dich kenne, lebe ich, gefühlt zum ersten Mal in meinem Leben"

Dann küsste ich ihn so leidenschaftlich, dass wir plötzlich im Sand lagen.
,,Wenn wir noch ein Kind bekommen, vielleicht wird es ein Mädchen, ich weiß es würde Paula niemals ersetzen" sagte Sergio.

,, Schatz, du und Familienvater? Was ist passiert? Bin nur positiv überrascht" sagte ich.

,,Bin einfach hoffnungslos verliebt" sagte Sergio und küsste meinen Hals.

Nachdem Frühstück kauerte ich auf der Terrasse und dachte an Paula und wie sehr ich sie vermisste.

Plötzlich klingelte mein Handy, von dem nur Paula und meine Mutter wussten.

,,Hey, mein Schatz, wie geht's dir?" fragte ich.

,,Papa ist nur am Arbeiten, sie versuchen immer noch den Professor zu finden, sie glauben er steckt hinter dem Überfall in der spanischen Bank" sagte sie.

,, Schatz, das stimmt nicht er steckt da nicht hinter.." sagte ich.

,,Mum, er ist ein Verbrecher und hat dir deine Familie zerstört. Bei Papa ist es nicht so schön wie bei dir und Oma" sagte sie.

,,Paula, Schatz ich weiß, Oma soll versuchen das Sorgerecht für dich zu bekommen und dann kommt ihr her, aber sag Papa und der Polizei nix" sagte ich.

Sie nickte und wir redeten noch ein bisschen bis wir auflegten.
,,Sie hat blaue Flecken, ihr Vater schlägt sie bestimmt" sagte ich und schaltete das Handy aus und zerstörte die simkarte.

Zwei Monate später bekam ich einen Anruf von Paula.

,,Mum, es hat geklappt wir kommen rüber" sagte Paula.
,,schau mal in dem Schrank da müssten Postkarten sein, da bin ich und bringt diese mit bitte" sagte ich.

Wenige Wochen später.. rief sie wieder an, sie wären da.

Sergio zog sich mit Andrés zurück, der nun aus der Flasche trinken konnte und sagte: ,, Schatz, schick Denver, wenn sie soweit sind"

Nun waren sie schon acht Wochen hier und ich hielt es nicht mehr ohne Sergio aus.

,,Mum, du weißt ja von Sergio, nun ja, da gibts nun auch Andrés unseren Sohn.. & Paula erschrecke dich jetzt nicht, er ist der Professor, aber er ist der zahmste und liebste Verbrecher, den ich je gejagt habe, ich habe Fehler gemacht, indem ich mich verliebt habe, ich habe es ein Jahr ohne ihn versucht und es hat mich fertig gemacht" sagte ich.

,,Mum, Ich sage nix, Dad war nur noch am Arbeiten und auf irgendwelche Frauen fixiert. Wenn er der Mann ist, denn du liebst.. ist doch alles gut, ich will nur das du glücklich bist" sagte Paula.

Ich gab Denver ein Zeichen.

Wenig später kam ein unsicherer Sergio aus seinem Versteck und ich stand auf.
,,Hey Schatz, alles gut.. sie sagt nix und weiß auch von uns" sagte ich und zog ihn mit.

Paula stand auf und umarmte ihn. ,, Ich will endlich eine heile Familie haben" sagte sie.

Ich nickte und Sergio grinste und sagte: ,,Das bekommen wir hin und ich bin auch nicht mehr kriminell"

Nachmittags stand ich mit meiner Familie am Strand und auch Paula taute auf und tobte wenig später mit mir.

Wenig später fing Andrés an zu laufen und hielt uns ordentlich auf Trab.
,,Andy, warte" rief Paula und lief ihm hinterher.

,,Wow, Ich hätte nie gedacht, dass ich mal eine heile Familie haben werde, nachdem was ich alles gegen die Wand gefahren habe" sagte ich und Sergio schaute mich fragend an.

,, Schatz, nur weil du dich von deinem Ex getrennt hast, hast du doch nicht alles gegen die Wand gefahren" sagte er.

,,Raquel, Du bist das erste Mal einfach glücklich, dann ist mein Schwiegersohn halt ein ehemaliger Verbrecher, solange er es jetzt lässt und sich um seine Familie kümmert" sagte Mum.

,,Naja, meine Bande ist gerade in der spanischen Bank" sagte Sergio.

,, Schatz, sie dürfen dich nicht mit dem Überfall in Verbindung bringen" sagte ich.

,, Schatz, ich habe doch gar nichts mit der Planung bzw. der Tat zu tun, ich werde auch nichts gegenüber der Polizei sagen, auch wenn sie mich foltern, wie Rio damals" sagte Sergio.

,,Sergio, Du kannst aber eine Strafmilderung bekommen" sagte seine Schwiegermutter.

,,Mum, er hat da nichts mit zu tun" sagte ich und schaute zu Sergio, der unruhig hin und her lief.

,,Dein Ex hatte recht, ich bin nicht gut für euch" sagte er und wuschelte sich durch die Haare.

Ich ging zu ihm und er schaute mich traurig an, dann sagte er: ,,Wenn du mich auslieferst, wirst du wahrscheinlich sogar wieder eingestellt bei der Polizei"

,, Das werde ich nicht, ich hatte einen guten Job, war aber nicht glücklich, seit ich mit dir zusammen bin, bin ich glücklich, ich brauche dich, Schatz und das mit dem Überfall bekommen wir hin" sagte ich.

Abends saßen Sergio und meine Mum zusammen und redeten.
,,Ich habe da wirklich nichts mit zutun, ich habe mich bewusst da rausgezogen, wegen Raquel und Andrés" sagte er.

Haus des Geldes - wenn alles anders gelaufen wäre..Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt