Worte sind oft überflüssig....
Klopf klopf...
Wer stört? Genervt erhebe ich mich vom Flügel und gehe zur Tür.
Schwungvoll ziehe ich die Tür auf. Vor mir stehen Aro, Marcus und Caius.
Ihnen kann ich verzeihen, dass sie mich gestört haben.
„Mia cara, tut mir leid, dass wir dich haben warten lassen. Jetzt aber haben wir Zeit für dich", sagte Aro und lächelte mich entschuldigend an.
Ich sagte nichts, aber nickte dafür, nahm seine Hand, die er mir hinhielt und lies mich in das Wohnzimmer ziehen.
Nachdem wir uns auf die rote samt Couch in der Mitte des Raumes hingesetzt hatten - ich in der Mitte, Marcus rechts, Caius links von mir und Aro, der sich einen Stuhl herangezogen hatte, vor mir - fing Aro wieder an zu reden. Er schien mit sich zu ringen und nach den richtigen Worten zu suchen. Er rieb nervös seine Hände.
„Mia cara. Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Nach all den Jahren haben wir endlich unsere Seelenverwandte gefunden. Ich bin überglücklich, kann es aber selbst noch nicht richtig begreifen und glauben. Marcus Gabe hat uns die Seelenverwandtschaft bestätigt. Verzeih mir, dass ich nicht mehr daran geglaubt habe. Möchtest du hier bei uns bleiben und die Ewigkeit mit uns verbringen? Nimmst du unsere Liebe an?"
Ich biss mir auf die Lippen und sah auf meine Hände, die ich auf meinem Schoß platziert hatte. Ich war mir unschlüssig, was ich jetzt sagen sollte.
„Das kommt natürlich alles ziemlich plötzlich, aber uns war sofort klar, dass wir dich nie mehr missen möchten", meinte Caius zu meiner linken.
„Ist alles in Ordnung? Wie fühlst du dich?", fragte mich Aro
„Ich fühle im Moment zu viel für meinen Geschmack. Seit dem Tod meines Mannes und dem meines Sohnes spüre ich nichts außer reinen Hass und Abscheu, jedem und allem gegenüber. Jetzt kommt ihr daher und zerstört die Mauern, die ich um mich aufgebaut habe. Wieso haben Menschen - in dem Fall auch Vampire - die idiotische Eigenschaft alles zu zerstören?" Ich hielt mir theatralisch den Kopf.
„Aber ich schätze, ich sollte euch eine Chance geben. Vermutlich rettet es mich, sodass ich nicht ganz verbittere. Seid mir nicht böse, aber ich brauche noch etwas Zeit".
Eigentlich passte es mir so gar nicht. Ich hatte mich sicher gefühlt. Unbesiegbar. Hatte mir eine durch und durch arrogante und herablassende Art angewöhnt, da ich mich schlicht und ergreifend für etwas besseres hielt.
Aber letztendlich sehne ich mich, wie alle, nach nichts mehr als Zuneigung und Liebe. Das würde ich nie zugeben.
„Natürlich, nimm dir alle Zeit der Welt. Wir haben Jahrtausende gewartet. Da machen ein paar Tage auch nichts mehr", meldete sich nun auch mal Marcus zu Wort.
Ich nickte ihm dankend zu.
„Also bleibst du hier?"
„Von mir aus", sagte ich und verdrehte dabei die Augen, musste aber anfangen, zu grinsen, als ich sah, wie sie anfingen, sich tierisch darüber zu freuen.
„Und du nimmst unsere Seelenverwandtschaft an?", wollte Aro nochmal sichergehen.
„Ja, das tue ich", sagte ich und sah ihm dabei tief in die Augen.
Ehe ich mich versah, wurde ich auch schon am Arm gezogen, sodass ich jetzt vor der Couch stand und umarmt.
Eine andere Wahl habe ich ja nicht wirklich und um ehrlich zu sein war ich eigentlich ganz froh, dass es jetzt so ist wie es ist.
Jetzt beginnt also ein neuer Lebensabschnitt.
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The Volturi Soul Mate
VampireDer Verlust der Familie und der Zerfall des Hauses kann schwer sein. Er kann. Nicht für Persephone. Es scheint so, als ob sie das alles kalt lässt. Zumindest zeigt sie keine Trauer. Als sie nach einigen Jahren das Herrenhaus verlässt, trifft sie d...