The Volturi Soul Mate

~Letzte Gedanken~

Weg damit! Das ist das Schlimmste... wegräumen. Da kann man nicht einmal seinen Spaß haben, ohne ans Aufräumen danach denken zu müssen - dachte sich Persephone -, während sie die ausgesaugten Leichen an den Haaren gezogen nach draußen brachte. Davon haben die Wölfe, die in den umliegenden Wäldern leben, wenigstens noch etwas.

Es ist ein Geben und Nehmen. Die Tiere waren ihr deutlich lieber als Menschen. Sie hörten einem zu und niemand redet dazwischen, wie es die Menschen schon immer getan haben.

Nachdem sie also alles auf Vordermann gebracht hatte, lief die rund 28 Jahre jung aussehende Frau in die große Bibliothek des Hauses - einer ihrer Lieblingsorte. Ein Ort, wo sie oft tagelang verweilte und die alten Bücher zum gefühlt zwanzigsten Mal las. Es war auch der einzige Ort im Haus, den sie stets sauber hielt, sich um die Bücher kümmerte, jedes einzelne vom Staub befreite und ständig neu sortierte.

Ihr Mann war gerne hier gewesen. Er hatte immer auf dem schweren Ledersessel, der spärlich belichtet - für Vampire war das ja kein Problem - in der Ecke stand, gesessen.

Persephone dachte immer seltener an ihren Mann. Viel Trauer hatte sie nicht verspürt. Einzig und allein für ihren Sohn hatte sie eine Kerze aufgestellt.

Man könnte meinen, sie hätten sich nie geliebt, aber so war es nicht. Ihre Liebe war unglaublich stark und hätte bis zum Ende der Welt gehalten, wenn nichts dazwischen gekommen wäre.

Persephone ist immer noch der festen Überzeugung, dass sie nicht schuld an seinem Tod war. Böse Geister und Dämonen hatten ihr zugesprochen, ihn für sein Vergehen zu töten - einfach ohne Weiteres zu ihm zu gehen und den Kopf abzureißen. Schnell und schmerzlos. Bei ihrem Sohn Herbert war das etwas anderes. Er hatte sich selber umgebracht, weil er seinem schweren Herzen nicht mehr standhielt - sein geliebter Alfred war von ihm gegangen, mit Sarah.