Wie so viele Nächte zuvor wachte er schweißgebadet auf.
Seine Schwarzen Haare hingen ihm in sein Gesicht.
Ohne darauf zu achten zog er eine jogging Hose an und streifte sich ein Hemd über, er machte sich nicht einmal die Mühe es zu schließen.
Zu dieser Späten Stunde würde er eh keine Person mehr antreffen.Mit schmerzenden Füßen streifte er durch die Gänge.
Die kühlen goldenen Fließen ließen ihn erschaudern. Alles war hier Gold so Glammurös und doch irgendwie so kalt und einsam. Das Gold hatte seinen Glanz verloren, dadurch das hier beinahe alles Gold verziert war oder gar ganz daraus bestand war es nichts besonderes mehr. Die Leute wussten es nichtmehr zu schätzen.
Es stimmte ihn traurig wie etwas so besonderes zu etwas ganz normalem werden konnte.Nur ein Ziel vor Augen, so wie die vielen Nächte zuvor stieß er die Türen der Großen Bibliotek auf. In diesem Teil des Schlosses hielten sich fast nie andere Leute auf, ob Tags oder Nachts.
Die Kälte und den Staubgeruch ignorierend nahm er sich ein Buch aus dem Regal.
Ihm war egal welches, hauptsache er konnte sich von seinen kalten Gedanken ablenken.
Sich für ein paar Seiten verlieren.
Nichts fühlen.. nicht diesen Schmerz, der ihn Tag ein Tag aus begleitete...Er vergaß sofort wieder jedes Wort das er gelesen hatte, aber das machte nichts denn so entkam er seinen erdrückenden Gedanken.
Es waren Stunden vergangen, die Nacht war jedoch noch lange nicht vorbei. Er wollte nicht zurück in sein Zimmer.
Er war nicht müde und wollte sich dem Schlaf auch nichtmehr hingeben, zu viel Angst hatte er vor den Träumen, die ihn jedes mal heimsuchen.Die Totenstille war beruhigend und doch schmerzhaft, es erinnerte an die trübe Einsamkeit die er doch empfand.
So viel es ihm immer schwerer sich nicht in seinen Gedanken zu verlieren.
Eine einzelne Träne Verließ seine bleichen und von Augenringen umrandeten Augen.
Sein Blick war leer als hätte er noch nie in seinem Leben gelacht, doch um ehrlich zu sein war er sich nichtmehr sicher ob dies nicht doch der Wahrheit entsprach.Zu lange hatte er keinen Grund mehr gehabt um wenigstens zu lächeln. Nach und nach war der Glanz aus seinen Augen verschwunden.
Alle um ihn herum lebten ihr leben glücklich mit lachenden Gesichtern, er jedoch hoffte nur das es bald vorbei war und er somit dem Schmerz entkommen würde.
Es würde sich nie etwas ändern, dieses Spiel wiederholte sich jede Nacht.Immer aufs neue holten ihn diese Schatten ein, wenn sie ihn nicht schon längst verschlungen hatten.
Dieser Schmerz ließ ihn nicht allein.
Das würde er nie tun, und doch hatte er sich damit abgefunden, er kannte das Gefühl.
Es war zu vertraut um sich dagegen zu wehren.
Wütend da er wieder abgeschweift war, schmiss er das Buch, dessen Titel er nicht einmal gelesen hatte, gegen die Wand.
Kopfschüttelnd, in der Hoffnung es würde die Gedanken vertreiben, nahm er sich ein anderes Buch.
Und das ganze Spiel der Ablenkung begann von neuem.
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We share our pain ( loki ff)
FanfictionKalt, dunkel und einsam, das ist der immer wiederholende Schmerz... Wird es jemals aufhören? Doch was wenn es jemanden gibt der sich vielleicht genauso verloren fühlt? Was wenn jemand da draußen den eigenen Schmerz versteht, ohne das man ihn erkläre...