Kurz vor drei kam er beim Konferenzhaus an, stieg aus und betrat das Gebäude. Er war angespannt, wie würde dieses Treffen ablaufen, gab es noch andere Familienmitglieder, wie würden sie auf ihn reagieren, würden sie ihn ablehnen, würde er etwas erben. All diese Fragen schwirrten in seinem Kopf herum und machten ihn schier wahnsinnig. Wie es sich gehörte, klopfte er erst an und betrat dann auf ein ,,Herein" den Raum. Der Raum war groß und bestand zum größtem Teil aus Holz. Holzmöbel, Holzdielen, Holzvertäfelungen an den Wänden und vieles mehr. Es wirkte alles sehr alt und distanziert. In dem Raum befanden sich drei Personen, eine davon war eindeutig der Testamentsvolstrecker, der hinter einem großen, globigen Holzpult saß und ihn wartend ansah. ,,Sie müssen Seniõr Castillo sein, bitte nehmen sie doch platz. Darf ich ihnen Catalina Caliante vorstellen und ihren Mann Andres. Catalina ist ihre Halbschwester". German starrte die Frau an, die ihn liebevoll anlächelte dann sogar aufstand und ihm die Hand gab. ,,Freut mich sie kennen zu lernen, nennen sie mich bitte Catalina, immerhin sind wir ja verwandt", begrüßte sie ihn freundlich. ,,Freut mich ebenso, sie können mich German nennen. Gibt es noch andere Geschwister", fragte German, bereute die Frage jedoch im selben Moment, als er Catalinas traurigen Blick sah. ,,Ja den gab es. Ich hatte einen Bruder, Joaquin, aber er ist vor 1 1/2 Jahren bei einem Unfall verstorben", erzählte sie und German sah, dass sie ihren Bruder sehr vermisste. ,,Das tut mir sehr Leid, ich hätte ihn gern kennen gelernt". Seine Worte zauberten ihr ein Lächeln aufs Gesicht. ,,Er hätte sie bestimmt gemocht", meinte Catalina. ,,Können wir anfangen, oder kommt noch jemand", fragte plötzlich der Testamentsvollstrecker und alle drehten sich zu ihm um. ,,Nein, warten sie, meine Schwägerin fehlt noch", antwortete Catalina. ,,Oh nein Seniõra Caliante, Seniõr Alberto hat abgesagt, sie wird heute nicht anwesend sein". Catalina seufzte tief. ,,Ich dachte sie hätte es langsam mal überwunden aber da habe ich mich wohl getäuscht". German verstand gar nichts mehr, jedoch wurden seine Gedanken unterbrochen, als der Testamentsvollstrecker alle bat platz zu nehmen. German setzte sich neben Catalina, die er gleich sympathisch fand und sie war ja immerhin seine Halbschwester. ,,Also ich werde das Testament von Rodriguez Alberto verlesen und alle Anmerkungen dazu klären wir danach", führte er an. Alle nickten und er fuhr fort. ,,Rodriguez Alberto vererbt seine Villa in Buenos Aires an seine einzige Tochter Catalina, zusammen mit dem Studio ,,onBeat", seine Villa in Madrid und Chicago gehen an seinen Sohm Joaquin und seine Frau Angeles. Zuletzt noch, habe ich erfahren, dass mir Seraphina, meine erste große Liebe einen Sohn hinterlassen hat, von dem ich all die Jahre nichts gewusst hatte und ich habe mich über ihn erkundet und möchte ihm daher meine Rennwagen überlassen, da er ebenso ein Remnfahrer ist wie es Joaquin war. Ich hoffe ihr haltet alle euer Erbe in Ehren und vergesst mich nicht. In Liebe Rodriguez Alberto", endete der Testamentsvollstrecker mit dem verlesen des Testaments. Im Raum herschte Stille, alle schwiegen und schienen alle noch zu geschockt von dem gehörten und Andres fand als erstes seine Sprache wieder und nach seinem Gesichtsausdruck schien er nicht sonderlich erfreut. ,,Das ist doch eine Frechheit, wieso bekommt Angeles die zwei Villen und wir nur die eine und so ein pobliges Studio", regte er sich auf und sah auffordernd zu Catalina, dass sie ihm zustimmen sollte, doch Catalina schüttelte nur den Kopf. ,,Andres, bitte beruhig dich, wir haben mehr als genug bekommen", versuchte sie ihren Mann zu beruhigen, doch Andres schien das nicht hören zu wollen. ,,Wie kannst du dich damit nur zufrieden geben, wir haben mehr verdient und diese Schlampe bekommt zwei Villen und hält es nicht mal für nötig hier aufzutauchen", schrie er schon beinahe und German musste sich beherschen um ihm nicht ins Gesicht zu schlagen, denn solch ein Verhalten regte ihn tierisch auf. Ebenfalls ging es ihm gegen den Strich wenn Männer Frauen anschrien oder beleidigten , auch wenn er diese Angeles nicht kannte, war es nicht ok, das Andres sie als Schlampe bezeichnete. Catalinas Stimme riss ihn aus seinen Gedanken. ,,Andres hör auf, du weist genau warum sie nicht gekommen ist". ,,Ja ja die ewig trauernde Angeles, sie ist ja so bedauernswert, schenckt ihr alles. Nein!! Sie hat das alles nicht verdient, mit Joaquins Tot gehört sie nicht mehr zur Familie, sie hat sogar ihren Nachnamen geändert und damit hat sie auch kein Recht auf dieses Erbe. Es steht doch sogar so im Testament. An Joaquin und seine Frau, da Joaquin tot ist, ist Angeles mehr seine Frau und so hat sie auch kein Anrecht auf deses Erbe", kommentierte Andres wutentbrannt, bevor er zur Tür stürmte und beim raus gehen vor sich hin schimpfte. ,,Ich werde das Anfechten, diese Schlampe erhält keinen Peso". Catalina seufzte tief und sah German entschuldigend an, der winkte jedoch ab. ,,Mach dir nichts draus, dass wird schon wieder, jedoch hätte ich eine Frage. Wieso hat Andres so ein Problem mit Angeles", fragte German neugierig.
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Germangie-Raging emotions
FanfictionGerman ist mit Leib und Seele Rennfahrer. Bei den Vorbereitungen auf ein Rennen, hätte er beinahe eine junge Dame angefahren. Seit dem geht ihm diese Frau mit ihren blauen Augen nicht mehr aus dem Sinn. Wird er sie je wieder sehen.........? nicht ko...