»Draco«, flüsternd strich Lucius seinem Sohn über den Kopf. Der Junge öffnete müde die Augen.
»Dad?«, sagte er verschlafen.
»Shh...weck deinen Bruder nicht. Komm«, sagte Lucius leise und hielt Draco auffordernd die Hand hin. Dieser sah zu Harry, der friedlich schlief, dann griff er nach der Hand seines Vaters und ließ sich aus dem Zimmer ziehen. Lucius brachte Draco in die Küche, in der bereits Narzissa, Sirius und Severus beim Frühstück saßen.
»Morgen Mum, Onkel Sev, Onkel Sirius«, sagte Draco und setzte sich an den Tisch.
»Morgen Schatz. Was ist mit Harry?«, wollte Narzissa wissen und sah zu ihrem Mann.
»Er schlief noch ziemlich fest und ließ sich nicht sofort wecken, daher dachte ich, ich hole erst mal Draco. Übrigens lagen sie beiden zusammen in Harrys Bett. Was ist letzte Nacht passiert, Draco?«, der Elfjährige nahm sich einen Toast und zuckte mit den Schultern.
»Er hat schlecht geträumt und lag auf dem Boden. Ich hab ihn gehört und dann geweckt. Er hat gesagt, dass er nie ein Bett hatte und es ihm zu weich wäre. Na ja und dann haben wir etwas geredet und ich hab mich zu ihm gelegt, weil ich dachte, na ich dachte, es würde ihm helfen«, erklärte er leicht verlegen. Sanft strich ihm seine Mutter über die blonden Haare.
»Das hast du gut gemacht. Ich bin stolz auf dich«, sagte sie.
»Ja, bei uns schlief er auch auf dem Boden, bis wir ihn geweckt haben«, sagte Severus.
»Was wir bisher wissen, ist wahrscheinlich nur die Spitze des Eisbergs«, sagte Sirius nachdenklich. Eine Weile aßen alle schweigend. Es schien, als würde jeder seinen Gedanken nachhängen. Draco sah abwechselnd zu den Erwachsenen. Alle schien sehr besorgt und er selbst machte sich auch Sorgen. Harry war immerhin sein Zwilling, aber Draco wusste einfach nicht, wie er sich dem anderen gegenüber verhalten sollte.
»Tara wird bald hier sein, wir sollten ihn wecken. Es wäre gut, wenn er vorher noch etwas isst«, sagte Lucius.
»Draco, würdest du das übernehmen?«, fragend sah Narzissa zu ihrem Sohn. Sie ahnte, dass die beiden Jungen Zeit brauchten, um sich aneinander zu gewöhnen, und Harry würde sich Draco eher öffnen, als den Erwachsenen gegenüber.
»Äh ... sicher«, sagte dieser nun und stand auf.
»Bring ihn einfach her, wenn ihr so weit seid«, sagte Lucius. Draco nickte stumm und ging aus dem Raum.
»Er ist verunsichert«, sagte Sirius.
»Ja, die Situation ist für ihn schwer. Er konnte sich nicht darauf vorbereiten. Wir wussten, dass dieser Tag kommen würde, aber Draco ...«, sagte Severus nachdenklich.
»Es war falsch, ihm nie etwas zu sagen«, sagte Narzissa mit belegter Stimme.
»Nein, es war richtig. Draco ist willensstark. Er hätte seinen Bruder gesucht, was es auch kostet«, sagte Sirius.
Draco betrat Harrys Zimmer. Sein Bruder lag noch so da, wie er ihn verlassen hatte. Überhaupt hatte er sich, seit er eingeschlafen war so gut wie nicht bewegt. Draco trat an das Bett und rüttelte leicht an Harrys Schulter, so wie schon in der letzten Nacht.
»Harry? Harry, komm schon aufwachen«, sagte er leise. Es dauerte etwas, aber irgendwann öffnete Harry die Augen und blinzelte. Wie vom Blitz getroffen setzte er sich auf und drückte sich an die Rückwand des Bettes.
»Hey, ganz ruhig. Ich bin es«, versuchte Draco ihn zu beruhigen und trat etwas vom Bett weg. Nach einigen Augenblicken schien Harry sich zu erinnern und rutschte wieder etwas nach vorne.
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Family matters
Fanfiction"Zwei mit gleichem Namen, mit der Macht, den Dunklen Lord zu besiegen, nahen heran - Jene geboren, die ihm drei Mal die Stirn geboten haben, geboren, wenn der siebte Monat stirbt - Und der Dunkle Lord wird einen als sich Ebenbürtigen kennzeichnen, a...