König und Königin der Flüche (Ryomen Sukuna x Oc)

3. Auf einer neuen Schule

Wir hatten gerade theoretischen Unterricht. Insgesamt waren wir nur vier Schüler im ersten Jahrgang, ja ihr habt richtig gehört, ich starte noch einmal im 1. Jahr der Oberstufe. Yuji, Megumi, Nobara und ich. Nobara lernten wir erst vor ein paar Tagen kennen, sie zog von einer ländlichen Gegend nach Tokyo. Unser Lehrer sprach gerade über die verschiedenen Stufen der Flüche und der Jujuzisten. Ich notierte mir alles eifrig, da dieses Thema immer noch neu für mich war. Ich fand alles, was wir bisher lernten sehr interessant. Doch ich fragte mich, wann ich mehr über die Protektoren erfahren würde. Ich möchte unbedingt wissen, welche Fertigkeiten damit verbunden sind.

Als der Schultag endete versuchte ich Satoru Gojo zu finden, traf aber erst mal auf Schüler des zweiten Jahrgangs. „Du bist eine der Neuen, richtig?", fragte mich ein schwarzhaariges Mädchen mit Brille. „Ja, ich bin Kisara Nakamura. Freut mich euch kennen zu lernen." Ich verbeugte mich höflich vor ihnen. „Die Kleine hat Manieren, das gefällt mir. Ich bin Maki Zen'in und das sind Toge Inumaki und Panda." „Freut mich", antwortete Panda und verbeugte sich ebenfalls. „Lachs", kam von Inumaki und auch er verbeugte sich. Verwirrt schaute ich ihn an. „Toge ist Fluchredner, er muss aufpassen was er sagt. Deshalb kommuniziert er mittels Onigiri Zutaten", erklärte Panda. „Ach so. Dann werde ich mich anstrengen zu verstehen was du sagst. Ich komm schon dahinter", antwortete ich und lächlte Inumaki an. „Seetang", antwortete er und schien ebenfalls zu lächeln. „Ach ja, habt ihr Satoru gesehen? Ich muss unbedingt mit ihm sprechen." „Soweit ich weiß, haben sich der Rektor und die  Lehrer zu einer Sitzung getroffen", antwortete Maki. Ich seufzte: „Verstehe, dann treffe ich mich erst noch mal mit Yuji und den anderen. Danke für eure Hilfe", sagte ich und verabschiedete mich von ihnen.

„Bist du sicher, dass du nicht auf sie stehst Bengel?", fragte Sukuna. „Ja ganz sicher und jetzt hör auf zu nerven, sie kommt gerade auf uns zu", antwortete Yuji und schlug sich gegen die Wange, damit Sukuna still ist. „Worum ging es denn da eben?", fragte ich, als ich bei ihnen angekommen bin. „Ich hab den Bengel nur gefragt...", begann Sukuna seinen Satz, diesmal hatte sich ein Mund an Yuji's Hand gebildet. „NICHT SO WICHTIG", schrie er schnell dazwischen und schlug sich auf die Hand. „Komm, Megumi und Nobara warten schon auf uns", sagte er und zog mich am Handgelenk hinter sich her. Wir hatten uns noch zum Eis essen verabredet. Wir verbrachten einige Stunden zusammen und redeten über alles Mögliche. Nobara legte einen Arm um mich und sagte: „Bin ich froh, dass ich mich nicht alleine mit den Beiden rumschlagen muss." Sie zeigt hinter sich auf Megumi und Yuji. Ich lachte und antwortete ihr: „Ach komm, so schlimm sind sie nun auch wieder nicht. Yuji ist ein prima Kerl, man kann sich in brenzligen Situationen immer auf ihn verlassen. Megumi kenne ich zwar erst seit kurzer Zeit, aber auch er scheint kein schlechter Typ zu sein." „Hmm, naja vielleicht hast du recht", antwortete sie wenig überzeugt. „Hey, wir können euch hören", rief Yuji dazwischen. „Na und? Ihr solltet das ja auch hören", sagte Nobara frech und die Beiden lieferten sich ein Wortgefecht. Megumi zuckt nur mit den Schultern und schloss schnell zu mir auf, während ich lachte.

Wieder an der Schule angekommen suchte ich wieder nach Satoru. Diesmal fand ich ihn relativ schnell im Schulgebäude. „Hallo Satoru. Kann ich dich kurz sprechen?" „Nanu Kisara, was hat meine bezaubernde Schülerin denn auf dem Herzen?", fragte er grinsend. Ich wurde leicht rot bei seinen Worten. „Könntest du mir etwas mehr darüber verraten, was es bedeutet ein Protektor zu sein?" „Ah darum geht's, natürlich. Komm erst mal mit in mein Büro." Dort angekommen fragte er noch mal genauer: „Also, was möchtest du wissen?" Er deutete auf ein Sofa und ich setzte mich, während er sich gegenüber in den Sessel fallen ließ. „Zuerst einmal: Welche Fähigkeiten haben die Protektoren?" „Nach allem was ich gehört habe, entfesseln diese Personen das volle Ausmaß ihrer Fähigkeiten erst, wenn sich ihnen nahestehende Personen in Gefahr befinden." Ich hörte ihm aufmerksam zu während er redete. „Sie stellen das Wohl der Anderen über ihr Eigenes. Zu ihren Fähigkeiten gehören übernatürliche Stärke, sodass sie sogar Betonwände zerstören können, übermenschliche Schnelligkeit, sowie gesteigerte Sinneswahrnehmungen. Auch das erschaffen von Barrieren ist charakteristisch für einen Protektor. Außerdem sollen sie über starke Heilkräfte verfügen." „Verstehe, aber diese Fähigkeiten dienen fast alle nur der Defensive. Was ist denn mit Angriffsfertigkeiten?", fragte ich weiter. „Nun, dazu konnte ich nichts Konkretes finden. In den Aufzeichnungen steht nur, dass dies von Protektor zu Protektor unterschiedlich ist. Wir müssen wohl erst herausfinden, welche Angriffstechniken zu dir passen." Begeistert nicke ich. „Wann fangen wir damit an?" Satoru lachte und tätschelte mir dann den Kopf. „Freut mich, dass du so enthusiastisch bei der Sache bist, aber leider wird das noch etwas warten müssen." Nun wurde er wieder ernst. „Wir haben heute von einem Vorfall in einer Erziehungsanstalt erfahren. Dort soll ein merkwürdiges Objekt, ähnlich einem schwangeren Uterus, aufgetaucht sein." „Ein Fluchgeist?", fragte ich erstaunt. „Sieht ganz danach aus. Wir müssen ihn noch klassifizieren, aber den Schilderungen nach zu urteilen, hat er vermutlich den Sonderrang." „Er hat die gleiche Stufe wie Sukuna?", fragte ich schockiert. „Vermutlich."

Am nächsten Tag wurden auch die anderen des ersten Jahrgangs über die Vorkommnisse in der Erziehungsanstalt informiert. Merkwürdigerweise wurden wir damit beauftragt, die verschollenen Jugendlichen darin zu retten. Es sollen sich noch fünf im zweiten Stock befinden. Auf dem Weg dahin erklärte uns Herr Kiyotaka, was es zu beachten gilt und dass wir auf jeden Fall einem Kampf aus dem Weg gehen sollen. Die einzigen Möglichkeiten für uns wären Flucht oder Tod. 'Das sind ja tolle Aussichten', dachte ich und betrachte die vorbeiziehende Landschaft.