8. Training und eine neue Mission

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Frau Ieirie unterrichtete mich bereits seit letzter Woche in Heil- und Umkehrtechniken. Diese waren echt schwer umzusetzen, da sie sehr viel Energie verbrauchten. Laut ihr hatte ich eine schnelle Auffassungsgabe, was mir das zukünftige Erlernen anderer Techniken vereinfachen würde. Heute versuchten wir eine Umkehrtechnik, bei der ich die Substanz eines Lebewesens in seine ursprüngliche Form zurückverwandeln sollte. Doch es wollte mir nicht so recht gelingen. Der Anfang war zwar stets gut, doch irgendwann stockte die Verwandlung. „Kisara, du musst versuchen dir vorzustellen wie das Wesen zuvor ausgesehen hat. Durch Visualisierung funktioniert diese Umkehrtechnik am besten." Ich nickte, schloss die Augen und versuchte mir vorzustellen wie es zuvor ausgesehen hatte. Eine Veränderung in meinem Energiefluss war auf einmal zu spüren. Es kam mir so vor, als würde er viel ruhiger, aber auch stärker fließen. Als ich die Augen wieder öffnete, sah ich, dass das Wesen sich langsam veränderte und zum Schluss seine ursprüngliche Gestalt angenommen hatte. Erstaunt weiteten sich meine Augen. „Endlich hat es funktioniert." „Sehr gut, dann versuchen wir es nun mit etwas größerem." Motiviert nickte ich und das Training ging weiter.

Nach dem Training war ich ziemlich müde und gerade auf dem Weg zurück ins Wohnheim, als mir Satoru entgegen kam. „Ah, da bist du ja. Komm mal mit." Verwirrt legte ich den Kopf zur Seite und folgte ihm in den Keller der Akademie. Dort warteten auch Yuji und ein Jujuzist, den ich zuvor noch nicht gesehen hatte. „Darf ich vorstellen, das ist Kento Nanami, ein Jujuzist vom 1. Rang.", stellte Satoru ihn vor. Ich verbeugte mich und stellte mich ebenfalls vor: „Freut mich Sie kennen zu lernen, mein Name ist Kisara Nakamura und ich bin in der 1. Klasse der Akademie." „Da ihr Euch nun kennt, erkläre ich worum es geht. Ich bekam vorhin einen Anruf. In einem Kino in der Innenstadt wurden 3 deformierte Leichen gefunden. Ich möchte, dass ihr euch dahin begebt und den Tatort untersucht." Er gab uns noch weitere Informationen was diesen Fall betraf. Offenbar war noch eine weitere Person in dem Kinosaal, die nicht davon betroffen war, aber wohl alles gesehen hat. Vielleicht steckt sogar diese Person dahinter. Wir sollen auch diesen Jungen, Junpei Yoshino unter die Lupe nehmen und herausfinden, ob er Fluchkraft nutzen kann.

Nachdem wir das Kino auf Spuren untersucht hatten, trafen wir auf dem Dach auf zwei Flüche. Diese waren aber relativ schnell besiegt. Doch etwas war anders an den Beiden, das war mir schon von Anfang an aufgefallen, aber ich kam nicht drauf. Erst als die Beiden besiegt waren, ging mir ein Licht auf und meine Augen weiteten sich geschockt. Ich stotterte: „Wa-Waren das etwa mal Menschen?" „Du hast es also auch bemerkt... Diese Technik ist beängstigend, das muss das Werk eines Sonderfluchs sein." Yuji schaute die ganze Zeit nur schockiert vor sich hin und sagte kein Wort. „Dann ist dieser Junpei, wohl nicht für den Vorfall im Kino verantwortlich", schlussfolgerte ich an Herrn Nanami gewandt. „Nein eher nicht, aber wir sollten trotzdem an ihm dran bleiben. Es ist schon merkwürdig, dass er davon verschont blieb." Ich nickte und sah wieder zu Yuji, der immer noch wie versteinert vor sich hin starrte. Sanft zog ich ihn in eine Umarmung und redete beruhigend auf ihn ein. Er erwiderte die Umarmung, nachdem er aus der Starre erwacht war. „Danke, Kisara. Ich kann jetzt wieder klar denken." Ich löste mich von ihm und schenkte ihm ein Lächeln.

Herr Nanami und ich verfolgten weiter die Spur des Sonderfluchs, während Yuji und Herr Kiyotaka zu Junpei Yoshino fuhren. Die Spur führte uns immer weiter in die Abwasserkanäle von Tokyo, bis wir auf einen Typen mit langen grauen Haaren und vielen Narben trafen. Die Aura, die er verströmte, war unheilvoll und so stark, dass es mir für einen Moment die Luft abschnürte. Unwillkürlich machte ich einen Schritt nach hinten und ich begann zu hyperventilieren. Herr Nanami bemerkte meine Angst sofort und rief: „Reiß dich zusammen, beruhige deine Atmung und versuche konzentriert zu bleiben!" Ich erwachte aus meiner Angststarre und klatschte mir mit beiden Händen ins Gesicht, um wieder klar denken zu können. „Oho, da haben sich ja zwei interessante Jujuzisten her verirrt."

König und Königin der Flüche (Ryomen Sukuna x Oc)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt