1. Kapitel|Die fünf Fähigkeiten

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Liana

Trabend laufe ich durch die Wildnis und schnupper am Boden sowie in der Luft, ob ich einen frischen Duft eines Tieres aufnehmen kann, doch da ist nichts außer Moder, Holz und verschiedene Pflanzen.

Unzufrieden brummend laufe ich weiter und versuche nicht an meine Vergangenheit auf zu denken sondern im Jetzt zu leben.

Einen Moment spiele ich mit dem Gedanken, meine Kräfte zu benutzen und somit auf einen Ast zu springen, der sich ziemlich weit oben befindet, um von dort Ausschau zu halten, was ich schließlich auch mache.

Ein normaler Werwolf kann drei, vier Meter hoch springen. Ich habe es schonmal neun Meter geschafft.

Damals, als sie noch an meiner Seite war.

Schnell vertreibe ich den trüben Gedanken und konzentriere mich auf mein Tun.

Nachdem ich meinen Hunger mit einem Hasen gestillt habe, ziehe ich weiter und trainiere aus Spaß meine Geschicklichkeit und meine Fähigkeiten.

Insgesamt besitze ich fünf Fähigkeiten. Eine habt ihr ja bereits kennen gelernt. Das ziemlich hohe Springen. Die Zweite ist, dass ich sehr stark für eine Werwölfin bin. Das habe ich von meiner Mutter geerbt. Ich kann es mit Alphas oder Betas aufnehmen, was ich auch schon oft genug in meinen jungen achtzehn Jahren getan habe, schließlich kommt es vor, dass ich auch mal durch ein Revier wandere und logischerweise verteidigen Alphas und Betas ihre Reviere.

Dann kommen wir mal zu meiner dritten Fähigkeit, bei der ich allerdings nicht weiß, woher ich sie habe. Telekinese. Ich kann also Gegenstände mit meinen Gedanken bewegen, aber auch einen Angreifer so außer Gefecht setzen. Es ist meine Geheimwaffe und mein größtes Geheimnis.

Meine vierte Fähigkeit besteht darin, meinen Werwolfsgeruch zu verdecken. Wenn ich also verfolgt werde, kann ich dafür sorgen, dass man mich nicht durch meinen Geruch auffinden kann. Sehr praktisch, muss ich sagen.

Nun noch zu meiner letzten Fähigkeit. Meine Augen wechseln bei bestimmten Stimmungen automatisch die Farbe. Wenn ich wütend bin, werden sie dunkel lila. Bei Traurigkeit kommt die Farbe blau, bei Zufriedenheit grün und bei Müdigkeit türkis.

Gegen Abends baue ich mir mithilfe meiner Telekinese ein Zelt aus Ästen und Laub. Innerhalb von wenigen Sekunden ist es fertig. Ich lege mich zusammengerollt auf das weiche Laubnest und schließe meine sich in türkis gefärbten Augen.

Hätte ich gewusst, was morgen auf mich zu kommt, hätte ich hier niemals übernachtet, denn als ich am nächsten Morgen durch Geräusche aufwache, ist mein Schlafplatz von fünf Wölfen umringt.

Liana ~ Die einsame Werwölfin✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt