3. Kapitel |König der Werwölfe

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Liana

Erschöpft und mit Schmerzen am gesamten Körper, werde ich wach.

Langsam öffne ich die Augen und muss mich erstmal an den Anblick, der sich mir bietet, gewöhnen.

Ein wenig verdutzt muster ich meine Hände und Arme.

Wie lange habe ich mich schon nicht mehr in einen Menschen verwandelt? Zwei Jahre? Nein, es ist schon drei Jahre her.

Auf meinen Armen verteilt sind Schrammen, Kratzer aber auch tiefere Bisswunden, die echt weh tun, aber glücklicherweise bin ich Schmerzen gewöhnt.

Auf einmal bemerke ich etwas. Zweimal blinzel ich, ehe mein Blick an mir herab gleitet und ich einen muskulösen Arm entdecke, der über meine Taille gelegt ist.

Erst jetzt spüre ich auch einen ruhigen und gleichmäßigen Atem an meinem Nacken. Ein brickelndes Gefühl macht sich in mir breit.

Langsam und vor allem darauf achtend, meinen Bettnachbar nicht zu wecken, drehe ich mich und muss erstmal kräftig schlucken, um die aufkommenden Gefühle zurück zu halten, denn dieses Gesicht kommt mir nicht fremd rüber. Ganz und gar nicht!

Meine Mutter... Sie hat mir einmal ein Bild von einem jungen Mann gezeigt und gemeint, er sei der König der Werwölfe und das er der stärkste ist, den es jemals gegeben hat. Und genau dieser Werwolf, liegt neben mir. Oder eher, ich liege in seinen Armen.

Seine schwarzen Haare fallen ihm wirr über die Stirn, seine Augen sind geschlossen und ich muss zugeben, er ist verdammt attraktiv.

Auf einmal verziehen sich seine Lippen zu einem Grinsen.

"Bin ich so spannend?" fragt er auf einmal.

Hä? Wie kann er mich denn bitte sehen?

"Also erstens kann ich Gedanken lesen und zweitens besteht eine meiner Fähigkeiten durch geschlossene Augen sehen zu können." murmelt er mit rauer Stimme und zieht mich näher an sich.

Leicht röten sich meine Wangen, als er seine Lider öffnet und mich durch seine blauen Augen ansieht.

Das Kribbeln an meinem gesamten Körper verstärkt sich noch mehr.

"Du hast aber auch beeindruckende Fähigkeiten."

Woher weiß er das? Er kennt mich doch nicht mal.

"Mag sein, aber ich bin der König der Werwölfe und weiß, dass du ganz besondere Fähigkeiten besitzt. Zum Beispiel sind deine Augen gerade grün."

WAS?!

Er lächelt.

"Hör auf in meinen Gedanken zu wühlen." versuche ich ernst heraus zu bringen, was mir tatsächlich auch gelingt. Er schmunzelt und zieht mich noch näher an sich. "Du bist wie ein offenes Buch für mich. Ich muss gar nicht 'wühlen', wie du es nennst. Es ist so, als würdest du mit mir sprechen, nur dass du nicht den Mund bewegst." erklärt er. Meine Neugier ist geweckt. "Und kann ich meine Gedanken irgendwie vor dir verschlüsseln?" Er lacht. "Das wird schwierig, schließlich sind wir Mates."

Moment... Hat er gerade gesagt,...dass wir Mates sind...?!

Liana ~ Die einsame Werwölfin✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt