Kapitel 5: Das Problem

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Draco aß sein Frühstück schnell und stopfte es sich regelrecht in den Mund. Er hatte keine Lust aufs Essen, wollte aber das Training nicht mit nüchternem Magen absolvieren.
Seine beiden Mitläufer Crabbe und Goyle saßen derweil neben ihm und der Slytherin konnte sie schmatzen hören.
Draco trug seine Uniform, diesmal aber ohne Robe. Seine Krawatte hing fast in seinem Tee und generell sah er aus, als wäre er aus dem Bett gefallen.
Gestern war er nicht duschen gewesen, die Träume waren unangenehm und die Nacht anstrengend.
Deshalb sah er heute auch nicht wirklich nach Draco Malfoy aus, sondern eher wie eine Mischung aus Weasly und seinem dreckigen Umhang und der zerzausten strubbeligen Frisur Potters.
Er fühlte sich gar nicht gut, hatte Schmerzen und wollte wieder zurück ins Bett. Doch bis er dahin kam, musste er erst sein Training und noch eine Stunde Unterricht durchziehen.
Schweren Herzens erhob er sich vom Tisch und begab sich auf direktem Wege zu den umkleiden. Wie immer wartete er, bis alle fertig waren mit umziehen, damit niemand sein Mal sehen konnte.
Als er dabei war sich zu entkleiden, musste er an die letzte Begegnung mit Potter zurück-denken.
Was für ein merkwürdig, unangebrachter Zufall war es doch gewesen, dass Draco ausgerechnet auf Potter getroffen war.
Reiner  Zufall war es auf jeden fall, da war sich der Slytherin sicher, doch wenn er es aus einem anderen Blickwinkel betrachtete, kam es ihm doch komisch vor.
Er träumte von Potter und dann begegneten sie sich auch noch, in solch komischen Situationen. Generell wirkte die Stimmung unergründlich zwischen den beiden. Irgendwas bahnte sich da an, das spürte er.
„Ey man, kommst du?" Blase Zabini stand in der Tür zur Umkleide und winkte den Jungen Slytherin zu sich herüber.
„Ich komme!" Draco schnappte sich seinen Besen und hastete dann hinaus zu seinem Team.

Das Quidditchfeld war heute von leichtem Nebel befallen, er Hang sehr tief, weshalb man unten auf dem Boden nicht wirklich weit schauen konnte.
Trotzdem versammelte sich das Team der Slytherins in der Mitte des Feldes, auch wenn das fliegen wohl heute eher mager ausfallen würde.
Der Teamkapitän kündigte das neue Spiel zwischen Slytherin und Gryffindor in einer Woche an und man konnte den Konkurrenzkampf auf den einzelnen Gesichtern gut erkennen.
Zwischen Gryffindor und Slytherin hatte es schon immer sehr viel Krach gegeben, vor allen seit den letzten Jahren, die Draco auf die Schule ging.
Nicht nur weil, der Beschützer und Retter der zaubererwelt in dem Haus gelandet ist, was besonders bekannt für seine Gutmütigkeit ist, sondern auch weil das Hause Slytherin von einem schlechten und eher dunkleren Ruf gezeichnet wurde.
Salazar Slytherin, der Gründer des Hauses, war ein böser und machtgetriebener Zauberer, auch Du-weist-schon-wen, beziehungsweise Tom Riddle, wie Dumbledore am Anfang des Schuljahres verkündet hatte, war im Hause Slytherin gewesen und es hatte ihn auch zur dunklen Seite verschlagen. Und nicht zu vergessen der Zauberer Gryndellwald.....
Gleichzeitig waren in dem Hause gryffindor eher mutige, starke und gute Zauberer gewesen, der Gründer des Hauses selbst und nicht zuletzt Potters Eltern, Lilly und James.
Über die Jahre war Slytherin, repräsentativ Stellvertreter für die dunkle Seite und Draco fragte sich, ob sein Weg im Leben schon immer vorbestimmt und es mit dem aufsetzten des sprechenden Hutes begonnen hatte. Was wäre wohl passiert, wenn er damals nach Gryffindor gekommen wäre?!
Fast musste er verächtlich schnauben, er und ein Gryffindor? Niemals!
Auch, wenn er gerne mit dem Ruf des Bösewichts verschont geblieben wäre, so fühlte er sich in seinem Haus schon sehr willkommen.
Er besitze die Willenskraft und das Streben nach Erfolg eines Slytherin, aber auch den Ehrgeiz, dass zu schaffen, was er wollte. Und wenn er sich seine Familie so anschaute, gab es wahrscheinlich gar keinen Weg drum herum. Allein schon der Fakt, dass er die Gene seines Vaters besaß, verpasste seinem Leben einen Schubser in die dunkle Welt, weit weg von Freundschaft, Licht und Glück.
Draco schwang sich auf sein Besen und und flog empor in die Luft, ein super Gefühl, einfach abzuheben, den Boden und die Realität zurück zu lassen und oben, in den Wolken zu schweben. Heute sogar im wahrsten Sinne des Wortes, denn der Nebel, hing auch noch auf Spielposition ziemlich tief und bildete eine Wolke.
Der Slytherin strengte sich an, rückte auf seine Position und wartete, bis der Quaffel empor geworfen wurde.
Die Häuser teilten sich die Woche immer das Spielfeld um zu trainieren und diese war nur sein Haus dran, bis nächste Woche das nächste Spiel stattfinden würde.
Die Vorfreude darauf, machte sich jetzt schon unter den Schülern bemerkbar: wetten wurden abgeschlossen und die Weasly-Zwillinge Fred und George, stachelten ihren Bruder Ron seit Wochen an, bloß nicht zu verlieren.
Draco mochte keinen der Weaslys , niemanden dieser Familie konnte er auch nur irgendwie leiden und warum sollte er auch? Sein Vater hatte schon im zweiten Schuljahr, deutlich gemacht, sich bloß nicht mit diesem pack abzugeben und schnell war es passiert, dass er selbst gute Gründe gefunden hatte, warum er diese Familie nicht mochte.
Der Ball war in der Luft und wurde von Blase und zwei anderen vor sich her getrieben, die Treiber folgten von der Seite und einer kickte den Ball direkt in Dracos Richtung.
Er drehte sich zur Seite und schmetterte mit dem vorderen Stiel seines Besens den Quaffel kilometerweit in die andere Richtung.
„Gut geblockt, Malfoy!" rief ihm einer entgegen, er nickte nur und sie trainierten weiter.
Zur Zeit, als er Sucher gewesen war, hatte er viel zu unstrukturiert gespielt. Er hatte sich oft von Wut und Eifersucht treiben lassen, zu dem kam, dass Potter damals gegnerischer Sucher war und Lucius Malfoy sehr viel Druck ausgeübt hatte, dass er diesen Rotzlöffel bloß nicht gewinnen lassen sollte.
Nachdem er auch den nächsten Ball abgefangen und der darauffolgende außerhalb des Spielfeldes landete, hastete der Slytherin schnell los, um sich ihn zu schnappen.
Er sauste durch die Luft und fing ihn elegant auf. Selbstgefällig und wissend, dass er gut dabei ausgesehen hatte und sich viele Teammitglieder ein Bein brechen würden, um so kontrolliert zu fliegen und ohne sich festzuhalten, einen Ball aus der Luft fangen zu können.
Tatsächlich war dies auch das einzig wunderbare und gute, was er von seinem Vater jemals gelernt hatte, vom sprechen und laufen mal abgesehen.
Lucius hatte ständig mit seinem Sohn die Theorie des Fliegens wiederholt und auch viele Trainingsflüge mit ihm unternommen, noch bevor er überhaupt in Hogwarts eingeschult wurde. Aber diese Art von Training, hatte nichts mit herumkommandieren, viel druck oder Enttäuschung zutun gehabt. Im Gegenteil, er hatte es geliebt, mit seinem Vater in der Nacht gen Himmel aufzusteigen und über dem Anwesen Malfoy Manor ein paar Runden zu drehen.
Draco Hang jetzt gerade über den Feldern von Hogwarts und lies die Erinnerungen zaghaft durch ihn hindurch sickern. Er genoss sie, bis der Slytherin von den Rufen seiner Teammitglieder wieder zurück ins hier und jetzt geholt wurde.
Ey Malfoy, was machst du dahinten, wir brauchen den Quaffel und unseren Hüter!"
Schnell war er wieder zurück bei den anderen und das Training ging weiter.
Es lief gut. Alle Slytherins waren in ihrer Position unschlagbar und wenn man wirklich mal, bei einem Training dabei war, konnte man sich nicht vorstellen, dass sie trotzdem so oft schon von Gryffindor geschlagen wurden.
Nach ungefähr einer halben Stunde Training, stoppte Draco plötzlich mitten In seinem Flug und riss die Augen auf.
Er erblickte Snape, der am Rand des Feldes stand und ihn beobachtete.
Er schaute offensichtlich zu Draco, versuchte es nicht einmal unbemerkt zu tun.
Draco wäre am liebsten runter geflogen und ihn angeschrien, was er eigentlich von ihm wollte. Das grenzte jetzt nun wirklich an Verfolgung, was Snape da tat.
Aber er konnte sich nicht auf ihn konzentrieren, er musste sich weiter beteiligen, sonst würde ihm Blase aus der Mannschaft werfen, noch bevor das Spiel überhaupt begonnen hat.
Also legte er sich ins Zeug, werte ab, passte den Quaffel hin und her und verteidigte die Tore.
„So, wir spielen noch einen Durchgang, dann war es das für heute!" Zabini hielt den Ball in der Hand, setzte sich in Position, warf ihn hoch und schon kam jemand von den Jägern und schnappte sich den Ball.
Zwei Spieler führten nun an, flogen vor raus auf das Tor zu, vor dem Draco schwebte.
Er machte sich bereit, doch fiel auf einen Trick herein. Der Slytherin Spieler täuschte einen pass an, flog aber nach unten und warf den Ball von dort aus zwischen die Beine des Slytherin, durchs Tor hindurch.
Draco ärgerte sich etwas, jedoch jubelte er mit den anderen mit, da dieser Trick wirklich gut und vernünftig ausgespielt wurde.
„Alles klar, geht euch duschen. Malfoy, du bleibst noch hier!"
Die Schüler flogen zu Boden, stiegen von ihren Besen ab und hasteten zurück in die Umkleidekabinen.
Draco ahnte schlimmes, als er ebenfalls nach unten Flog und neben Blase aufkam.
„Was gibts?" Draco umklammerte seinen Besen und stellte sich gerade vor Blase auf. Klar, sie waren Freunde und sammelten für das gleiche Haus Punkte, doch gerade stand Blase, als sein Trainer vor ihm. Also hielt Draco den nötigen formellen Respekt gerne ein und wartete auf die Erklärung seinerseits.
„Ich würde gerne wissen, wie es dir geht?" Zabini verschränkte die Arme vor der Brust und neigte leicht den Kopf zur Seite.
Draco war nicht wenig überrascht, versuchte aber eine lässige Miene zu bewahren.
„Mir? Naja, wie immer, also ganz gut."
Blase nickte langsam. „Bist du dir sicher? Ich hab so das Gefühl, dass bei dir irgendwas nicht in Ordnung ist?"
Der Slytherin stutzet, was sollte er jetzt sagen? Was sollte er jetzt tun? Blase entging der starre Gesichtsausdruck von Malfoy nicht und klopfte ihm darauf auf die Schulter.
„Hey, hey, keine Sorge. Mir viel nur auf, dass du etwas abgelenkt bei, Training warst und mir ist auch aufgefallen, dass Snape dir auflauert. Zumindest, stand er heute beim Spiel unten auf dem Platz und hatte dich die ganze Zeit im Blick. Hast du irgendwas angestellt?"
Draco schüttelte nur den Kopf. „Nein, nichts. Ich weis wirklich nicht, weshalb er da stand."
„Okay. Wenn du das sagst, glaub ich dir das. Aber als dein Trainer, muss ich wissen, wenn einer meiner Spieler Probleme hat, die sich vielleicht auf das gesamte Team Auswirkungen könnten. Als Freund sag ich dir, komm zu mir, wenn was ist, okay?" Blase lächelte ihn schief an und klopfte ihm dabei wieder auf die Schulter.
„Danke Mann." Erwiderte Draco und lächelte schief zurück. Irgendwie war diese Situation komisch.
Blase verabschiedete sich und machte sich auf dem Weg zu den Duschen. Der Slytherin blieb mich eine Weile auf dem Spielfeld stehen und starte auf den Boden. Aber dort lagen auch keine Antworten auf all die merkwürdigen Sachen die geschehen waren und all die Fragen, die unbeantwortet in seinem Kopf herumgeisterten.
Was konnte Snape von ihm wollen, warum verfolgte er ihn und warum, bei allen Zauberern dieser Welt, fühlte er sich so, als wäre das alles hier nicht real. Diese Jahr, dieses Schuljahr sollte eigentlich ganz anders verlaufen und nichts mit träumen und Verfolgungen von Lehrern beinhalten.
Er hatte eine Aufgabe, eine Bestimmung zu erfüllen. Er wusste zwar nicht, ob das wirklich sein Wunsch und sein Weg war, aber es hatte sie. Und er konnte sie nicht abschlagen, sonst würde man ihm etwas abschlagen, wahrscheinlich ein Arm oder ein Bein. Oder man würde ihn sofort töten.
Der Slytherin musste anfangen zu grinsen, wie leicht man jemandem etwas erledigen lassen konnte, oder wie leicht einem Zauberer folgten, wenn man ihnen nur Ordentlich droht. Am effektivsten ist es, jemanden mit dem eigenen Leben zu drohen, dann folgen einem alle.
Nur so, konnte sich der dunkle Lord eine so umfangreiche Armee aus Gefolgsleuten aufbauen und auch stabil halten.
Jeder der ihm widersprach, wurde mit dem Tod gedroht oder direkt das Leben genommen. Draco weil nur einmal bei einer Zusammenkunft dabei gewesen, auch nur zum Anfang. Sein Vater war auch da, seine Mutter, Bellatrix Lestrange und noch irgendwer, den hatte Draco nicht erkennen können. Doch er hatte das Gefühl, dass dieser jemand auch nicht gesehen werden wollte, einen kurzen Augenblick hatte er sich sogar gefragt, ob der dunkle Lord selbst eigentlich wusste, dass diese schwarze Gestalt mit im Raum stand.
Plötzlich zuckte er zusammen und schreckte herum.
„Alter, was soll das werden? Mach das nie wieder!" Er schnaubte Crabe an, der ihm gerade den Schock seines Lebens gegeben hatte, indem er sich von hinten anschlich und dem Slytherin auf die Schulter tippte.
„Entspann dich, hab dich nur gesucht. Wir sind schon alle ganz gespannt was das geben wird." Crabe lachte laut los und klopfte seinem Kumpel auf die Schulter.
„Ernsthaft man, ich weis das du den Typen hasst, aber dass ist doch der Knaller."
Draco versuchte irgendein Wort davon zu verstehen, was sein Freund versuchte ihm mit zu teilen, doch er hatte einfach kein Plan wovon er redete. Welcher Typ, den Draco hasste? Er hasste viele, und was hatte er gemacht, was so ein Knaller war?
„Alter, wovon redest du?"
So langsam machte sich in Draco ein unangenehmes Gefühl breit. Was war hier los?
„Na, warst du das etwa doch nicht? Mmh. Hätte meinen Zauberstab darauf verwettet, dass du Potter das Zeug untergejubelt hast. Scheiße man, der bekommt jetzt richtig Ärger!" Entgegnete Crabe , sorgte aber dennoch nicht dafür, dass die Situation sich glättete.
„Crabe, was ist hier los? Wo von zum Teufel redest du?"
„Scheiße. Du weist es echt nicht und du warst das auch gar nicht?! Oh man tut mir leid. Harry Potter ist heute mitten in Snapes Unterricht umgefallen, einfach so. Er hat geschnarcht, haha das hättest du mal hören sollen. Er ist Snape direkt vor die Füße gefallen und später fand man ein Fläschchen Schlaftrunk in seinen Klamotten."
Draco glaubte sich verhört zu haben. „Was?"
„Ja, er hat sich anscheinend das ganze Fläschchen gegeben, keine Ahnung wo der Typ das her hat."
Oh, ich schon. Dachte der Slytherin, obwohl er sich sicher war, Snapes Vorrat aufgebraucht zu haben.
„Und weist du was jetzt passiert? Also mit Potter?"
Crabe zuckte nur mit den Achseln und schüttelte den Kopf, dann erhellte sich aber sein Gesicht. „Ich weiß nur, dass Snape echt wütend aus dem Raum rausgelaufen ist und Richtung Spielfeld ging. Deshalb dachte ich, du steckst dahinter und er wollte dir die Hölle heiß machen!"
„Er war hier." Und hat mich beim Spielen beobachtet, vollendete er seinen Satz im Kopf.
„Na komm, lass uns jetzt zum Mittagessen. Dann kannst du dir den Spaß selbst angucken!"
Crabe lachte und ging kopfschüttelnd Richtung Eingang. Der Slytherin folgte ihm, wollte aber bei jedem Schritt nach vorne, lieber zwei zurück gehen. Ein mulmiges Gefühl sammelte sich in ihm. Was in aller Zauberer Namen, passierte hier?
Die Träume, die komischen Zwischenfälle mit Potter, der Schlaftrunk den er genommen hatte, an dem jetzt auch der Gryffindor geraten war und zu letzt nicht Snape, der um ihn her schlich, als wäre er sein Sohn. Bei diesem Gedanken kribbelte es unangenehm in Dracos Nacken und schnell ging er seinem Freund hinterher.

In der großen Halle war es unruhiger als sonst. So eine Stimmung stand nur im Raum, wenn sich mal wieder ein Abenteuer auf Hogwarts abspielte und es zwangsläufig was mit Potter zu tun hatte.  Nun es kam zwar kein Abenteuer, aber mit Potter hatte die Situation schon zu tun.
Überall in der großen Halle wurde sein Name geflüstert, alle Schüler waren unruhig, tuschelten miteinander und warfen sich verstohlene Blicke zu.
Der Gryffindor saß an seinem Tisch, neben seinen Freunden und, Draco war geschockt, hing halb auf der Bank und halb auf dem Boden.
Der Slytherin blieb stehen und musste die Situation erstmal aufnehmen, um sie zu verstehen.
Harry Potter sah aus wie ein Zombie. Er wirkte verschafen, gleichzeitig aber auch tot-müde. Seine Augen waren klein, wirkten dunkel und er hatte die Brille abgesetzt.
Sein Haar stand zerzaust zu allen Seiten ab und er fasst sich mit den Fingern an die Schläfe, er musste zerreißende Kopfschmerzen haben.
Draco blieb stehen, er konnte sich nur zu gut vorstellen, wie sich Potter fühlen müsste. Schließlich hatte er das Zeug auch genommen, nur eben, zu einem eigenen Glück über Nacht und nicht mitten am Tag.
„Ich hab dir gesagt, dass ist keine gute Idee!" Draco hörte das scharfe Zischen aus Grangers Mund. Sie saß neben ihm, stütze ihn und redete immer wieder auf ihn ein.
Alle anderen Schüler aus dem Haus saßen um den Helden und kümmerten sich, obwohl Draco sie eher als aufdringlich bezeichnen würde.
Draco trug noch seine Quidditch-Klamotten, sein grüner Pullover wirkte wie ein helles Licht, inmitten der Roten Klamotten der Gryffindors. Wahrscheinlich starrten ihn deshalb alle an, wie lange hatte er jetzt da rum gestanden und Potter angeschaut?
In dem Moment wurde die Tür der großen Halle aufgestoßen, zu Dracos Glück, da jetzt alle Aufmerksamkeit von ihm zur Tür huschte.
Die Professoren Albus Dumbeldore und Severus Snape traten mit schwungvollem Gewand ein und stellten sich demonstrativ vor die Schüler.
Jeder sah zu ihnen, alles wurde plötzlich still. Dumbledore schlurfte durch den Raum, hinüber zu den Lehrertischen. Snape blieb an der Eingangshalle stehen und verschränkte die Hände ineinander.
„Setzt euch hin, beruhigt euch und esst!" Und kurz nachdem Dumbledore das gesagt hatte, deckten sich die Tische mit den größten Köstlichkeiten, die man sich nur vorstellen kann.
„Mr. Malfoy und Mr. Potter, sie folgen Professor Snape." Nach einem durchdringendem Blick von Dumbledore , der sich sowohl auf den Gryffindor als auch auf den Slytherin Schüler richtete, setzte er sich und das Gewusel der Schüler begann sich langsam aufzulösen.
Es wurde noch viel getuschelt und Draco konnte beim hinausgehen ein paar mal seinen und Potters Namen aufschnappen.
Wohin führte dies hier? Was ging hier vor und warum, bei Merlin, gerate ich in den letzten Stunden und Tagen sooft mit Potter aneinander?
Snape empfing sie mit einem kühlen Blick, dann rutschte er elegant zur Seite und die beiden Schüler gingen durch die Tür nach draußen auf den Flur. Professor Snape folgte und hinter ihm schlossen sich die Türen der großen Halle.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Feb 22, 2022 ⏰

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