2. Chapter

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"Die erste Verabredung muss was besonderes sein, denn diese Erinnerung vergisst man nie so schnell..", las Shanti, die noch damit beschäftigt war, mich etwas zu schminken, "die lügen doch eh alle, diese Astrologen pff"

Ich lächelte mein Spiegelbild an und machte mich dann auf dem Weg zum Cafe, wo ich auf Ju wartete, doch von ihm war nichts zu sehen.

"Hey", grinste mich Joon plötzlich an, der auf meinen Tisch zukam und sich auf den freien Stuhl gegenüber von mir setzte.
Ich nickte nur, aber machte mir etwas Sorgen wegen Ju. Wo steckte er denn?! Ob ich ihn anrufen sollte?

"Stimmt was nicht? Du wirkst so nervös? Hoffentlich liegts nicht an mir..", sagte er, ehe er sich einen Pfefferminzspray in den Mund sprayte. Dafuq?!

"Ich warte auf Julien"

"Wie huh? Wolltest du dich nicht mit mir treffen?!?"

Sein Schmollmund brachte mich echt außer Konzept.

"WAS HÄ?? HAST DU ETWA DEN ZETTEL BEKOMMEN?"

Verdammt, wie konnte das passieren?

"Wir hatten neulig erst unseren Spind getauscht, weil seins zu klein ist, aber ich wollte so nah wie möglich an Shantis Spind von daher"

Nervös kratzte er sich am Kopf, ehe ich entschuldigend aufstand.

"Oh man..."

Sowas konnte auch nur mir passieren. Ich seufzte.

"Kannst du laut sagen..krieg ich vielleicht noch 'ne Cola?"


Am Morgen klopfte es an meiner Tür, sodass ich sie halb verschlafen öffnete und einen längst angezogenen und munteren Ju sah, der mich mit offenem Mund begutachtete.

"Tae?"

"Ja?"

"Du hast da Zahnpasta am Mund"

"Wo?!"

Ich realisierte erst, dass ich mich weder für die Schule angezogen habe, noch einen Blick in den Spiegel warf.
Er leckte seinen Daumen etwas an und wischte mir damit um den Mundwinkel! Oh mein Gott...moment, nein das war nicht schön.

"Du bist so ekelig! Weißt du nicht wie viele Bakterien jetzt an mir sind?", rief ich und rannte hoch in mein Zimmer.

"Bestimmt nicht mehr als vorher haha", echote seine Stimme von unten, seufz, schnell machte ich mich fertig und gingen dann wie üblich zusammen los.

"Gestern wars echt komisch", sagten wir gleichzeitig. Huh warum?

"Du zuerst", bat er drum, also erzählte ich ihm etwas enttäuscht von dem "Date" gestern mit Joon, was ihn zum lachen brachte.

"Und was war bei dir?", fragte ich ihn schmunzelnd, doch dann hörten wir die Klingel von weitem läuten und machten uns schnell auf den Weg in unsere Klassen. Leider.
Die ganze Zeit dachte ich nach, wie ich ihm meine Gefühle einfach gestehen kann, ohne mich selbst als Deppen darstellen zu lassen, was ziemlich schwerer war als es klang.

"Wie verlief euer Date?", war das allererste, was Shanti als Begrüßung sagte und sich mit einem vollen Tablett neben mich setzte.

"Statt Ju, kam Joon", seufzte ich verzweifelt und legte meinen Kopf auf den Tisch, weil ich nicht mehr weiterwusste.

"Wie jetzt? Ey glaub mir ich werde einen Weg finden, damit du endlich glücklich wirst~"

"Aber.."

Sie aber schnitt mir das Wort wie eine Mutter ab und reichte mir ihren Schokoladenpudding.

Gegen 18:00 Uhr bekam ich von Ju die Nachricht uns im Café zu treffen (wo ich gestern ausgerechnet war), also ging ich dorthin.

Von Weitem erkannte ich ihn, seine breiten Schultern, die pechschwarzen Haare, die ich schon immer durchwuscheln wollte.

"Ju?"

Er drehte sich langsam um und zeigte auf den Stuhl gegenüber von sich.
Ein grinsen huschte über sein markantes Gesicht, was mich wieder zum erröten brachte.

"Shanti meinte du wolltest mir was sagen?"

Was? Bitte nicht oh man.
Sollte ich es jetzt tun und es hinter mir bringen oder lieber wie ein Feigling wegrennen?

"Oh..naja ich weiß nicht wie ichs dir sagen soll. Dein Vortrag in Geschichte war echt super und ehm..", rede nicht um den heißen Brei Taeyeon!,"aber ich mag dich, schon von dem ersten Moment an, wo ich dich besser kennengelernt hab, deine Art, dein Humor, alles an dir hat mich irgendwie angezogen, selbst deine schlechten Antiwitze waren besonders, weil es alles ein Teil von dir ist, Ju, versteh mich bitte nicht falsch, ich hätte es nie gewollt, dass es soweit kommt, dass ich mich Hals über Kopf in dich verliebe, du mein einziger Gedanke bist, wenn ich schlafen gehe und aufstehe und anfange tagzuträumen-"

"Ich habe schon eine Freundin"

Da hörte ich es. Das klacks, welches mein Herz im übertragenen Sinne in 1000 Teile zerbrach.

"Achso ist ja toll.."

Er nickte und sah zu Boden. Wieso? Wollte er mir nicht ins Gesicht sagen, dass meine Worte von vorhin nur gegen eine kahle Wand gestoßen und wieder abgeprallt wurden? War es so?

"Und wieso hast du's nicht schon eher gesagt?"

Meine Tränen wollten entkommen, aber nicht jetzt, bloß nicht.

"Wolltest du diese ganzen ehrlichen Wörter über dich erstmal hören? Bist du wirklich so oberflächlich?"

"Hör auf, Taeyeon!"

"NEIN DAS WERDE ICH NICHT!", rief ich verheult und wollte nicht, dass er mich sieht, aber da stand er unaufgefordert schon auf, um wegzugehen. Meine Reaktion hatte mich echt überrascht.

"Ju bleib stehen..", sagte ich in einem flehenden Ton schluchzend und hörte augenblicklich auf meinen Verstand.

'Lass ihn gehen, er hat dich nicht verdient', sagte es, aber mein Herz?

Ich folgte ihm so schnell es ging und erkannte ihn an der Ampel, gerade da wo er gehen wollte, stellte ich mich ihm in den Weg und breitete die Arme aus.

"Es tut mir leid, wirklich! Vergiss das alles, okay?", versuchte ichs nochmal, weil ich ihn nicht verlieren wollte. Nicht so.

"Geh mir aus dem Weg, Tae, ich will allein sein.."

"Hör mir doch erstmal zu! Ich mag dich, ja aber können wir trotzdem nicht noch befreundet sein? Als sei das Gespräch nicht passiert?", kämpfte ich noch für die Person, für den Versuch, diese Person nicht so schnell zu verlieren.

Die Ampel wurde rot, sodass paar Autos anfingen zu hupen, doch mir wars egal. Ich musste mit ihm reden. Selbst wenn ich so einen Aufstand darum anstiftete.

"Wie kannst du dir sowas vorstellen he?! Die Tatsache, dass ich nun vergeben bin sollte dich doch abschrecken, oder nicht? Streich mich aus deinem Wortschatz Taeyeon kapiert? Denn ich habe einen Fehler gemacht, den ich zutiefst bereue"

"Aber.." Ich umarmte ihn, noch ein letztes Mal, ehe er sich von mir befreite und mich weg von sich schubste. Was dann geschah wusste ich nicht mehr, manche riefen: "SIE WURDE ANGEFAHREN! HILFEE!", doch genug Zeit hatte ich nicht, denn da fielen mir die Lieder zu.

......

Juuuu=.=

"Es war einmal" √{Julien Bam FF}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt