8. Chapter

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Ich sollte es ihm einfach sagen, denn was hatte ich schon zu verlieren?

Alles. Z.B Julien?

"Geh weg!", rief ich mit zitternden Händen im Bad meines Zimmers und sah zu meinem immer noch wildfremden Spiegelbild, wo ein schämisches Grinsen über mein Gesicht huschte.
Sie sollte einfach verschwinden! Warum verfolgt sie mich überall?

Nachdem ich mir das Gesicht wusch, trocknete ich es mit dem Handtuch ab und ging wortlos an meinen "Eltern" vorbei, die mich neugierig anmusterten. Ich wollte nur allein sein, aber ob das so leicht ist?

"Miss, soll ich ihnen eine Kopfschmerztablette bringen?", fragte mich meine echte..nein Taeyeons Mum, die mich besorgt ansah. So wie sie es früher immer tat, wenn ich krank im Bett lag, was auch heute so war.

"Danke", sagte ich und spürte im nächsten Moment, wie sie sich auf meine Bettkante setzte und die Hände sanft um meine legte.

"Weiß du, meine Tochter war auch so alt wie du und legte sich wegen jeder Kleinigkeit was sie fertig machte immer weinend ins Bett, sogar als ihre Freundin Shanti sie aus Wut beleidigt hatte. Sie weinte über die kleinen Dinge, obwohl es noch schlimmere Sachen gab. Ihr kleines Herz blieb ihr trotzdem immer wieder treu und erinnerte sie am Ende daran, dass es manchmal lächerlich ist. Meine Taeyeon.."

Um ihre Augen sammelten sich Tränen, die sie wegwischen wollte, doch ich sie weinend an den Händen hielt.

"Eomma! Weine nicht! Ich bins doch Taeyeon!", schluchzte ich unbemerkt, während sie mir mit der einen Hand über den Kopf strich.
Meine Eomma schluchzte wie ich ab und zu, bis sie mich kurz losließ.
Ich sah ihr, tränenverschmiert wie ein kleines Kind, in die Augen.

"Fast hatte ich gedacht sie in dir zu sehen", sie lächelte traurig, "aber du bist nach all den Jahren auch meine Tochter geworden. Deine Last, die du von kleinauf mit dir tragen musstest..es tut mir sehr leid, das mit deiner Mutter"

Anscheinend war Yuris Mutter früher bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Deshalb habe ich auch eine Phobie davor Auto zu fahren, gott klang das bescheuert, aber es war nun mal die Wahrheit.
Ich lächelte.

"Wirklich?"

Sie nickte stumm und marschierte ins Zimmer nebenan.

..

Nach der Schule wartete ich auf Ju, der mit Joon kam. Hinter ihnen Shanti, die mich aus ihren leeren Augen ansah. Man konnte nicht wirklich erkennen, wie sie sich grad fühlte, deshalb entschied ich mich zu Joon zu blicken, der mir auszuweichen schien.
Huh?

"Ya?"

"Ich wollte mit Shanti ins Kino, sorry hehe"

Beim Weggehen drehte er sich nochmal, um mir zuzuzwinkern. Verwirrt wie immer, schaute ich zu Ju, der ebenfalls vorausgegangen war. Je mehr er an mein altes Ich dachte, desto mehr entwickelte sich eine Distanz seinerseits zwischen uns, oder war es nicht so? Ich seufzte und folgte ihm auf seinem Longboard, als er nach meiner Hand griff, um seine Finger mit den meiner zu verschränken, was in mir eine angenehme Wärme auslöste. Wie konnte ein Mensch nur so perfekt sein? Mit diesen dunklen Haaren, Augen und der Stimme, die immer so beruhigend auf mich wirkt. Als ob ich all meine sorgen vom Bord werfen könnte.

"Fly me to the moon
Let me play among the stars
Let me see what spring is like
On Jupiter and Mars
In other words, hold my hand
In other words, baby, kiss me",
sang er wie in einer anderen Welt vor sich hin. Wie er diesen Song vergötterte und das umfassbare war: Er konnte dazu auch passend Gitarre, Klavier und Tennis spielen, Breakdancen und Karate. In Großem und Ganzen konnte er FAST alles, dieser Mr. Perfect, während ich das inkompetente Mäuschen von nebenan war, aish.

"Fill my heart with song
and let me sing forever more
You are all I long for
All I worship and adore
In other words, please be true
In other words..", sang ich diesmal leise und drehte mich zu ihm: "I love you"

Da sah er erschrocken zu mir.

"Woher kennst du diesen Song?"

"Von dir", lächelte ich und fügte hinzu: "Also, du meintest doch grad "kiss me", soll ich oder nicht?"

Da fing er an zu grinsen und strich mir mit dem Daumen eine unnötige Haarsträhne nach hinten, um seinen Daumen langsam über meine Lippen gleiten zu lassen. Warum zögert er so?

"Ju"

Erst da spürte ich den Kuss, der mir einfach perfekt vorkam.
In dem Moment wollte ich eine echte Freundin für ihn sein, nicht wie die kleine Schwester Taeyeon.
Ich grinste leicht und legte meine Hände an seine Wangen, ehe er seine Hände auf meine legte und ruhig sprach: "Wenn ich dich wie Taeyeon behandeln würde, wäre es okay für dich, Yuri?"

Mein Herz hatte das Gefühl gleich rauszuspringen, doch ich nickte nur. Diese Worte waren mehr als nur ein es war einmal, denn es war einmal ein Mädchen namens Taeyeon Kim, die im Körper einer komplett anderen aufwacht und nun sozusagen damit bestraft wurde. Aber ich wollte unbedingt das beste aus meinem neuen Leben machen. In der Gegenwart.

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Dankeschön, dass sich jemand diese FF durchgelesen hat:) es ist zwar relativ kurz, aber ich wollte es hier beenden. :D hihi, schaut auch bei meinen anderen Büchern vorbei #peace

~sarikule

"Es war einmal" √{Julien Bam FF}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt