3. Chapter

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Man sagt, wenn man einmal stirbt, ist man entweder im Himmel oder in der Hölle. Wo war ich nun? War der Himmel so weiß, dass sie mir wie eine Wand vorkam? So blass, trostlos und ohne jegliche Hoffnung? Es sah wie ein Krankenhaus aus..

Einen Augenblick.


Ich glaubs nicht - das ist wirklich das Krankenhaus! Was mache ich hier? Bin ich nicht schon tot? Aufeinmal waren Geräusche zu hören, wie die Tür aufgemacht wurde und zu meinem Bedauern kam Yuri, hinter ihr Julien herein?! Meine Augen waren auf, aber sie taten so als wäre ich garnicht anwesend. Als sei ich unsichtbar.

H a l l o ?

Ju sah nur in Gedanken versunken aus dem Fenster, während Yuri ihre Arme um Ju legte, der die Augen schloss. Ich hatte das Gefühl gleich jeden Moment in Tränen ausbrechen zu müssen, obwohl ich meinen Körper kaum kontrollieren konnte. Ich war wie eine Tote, nicht lange dann bin ich weg. Auch von ihm.

"Warum sind wir überhaupt hier, Julien? Wolltest du nicht schon längst die Freundschaft zwischen der..", Yuri warf mir einen abfälligen Blick über die Schulter zu, "beenden? Die ist es nicht wert, Schatz"

Ihr letztes Wort betonte sie besonders, so als wüsste sie, dass ich alles mithören kann! Vermutlich ist das so eine Phase, die alle toten Wesen durchleben, oder? Ich meine die Geräte zeigten an, dass ich noch lebe. Aber für wie lange?

Keiner sagte etwas, was mich aber nicht sonderlich störte, denn ich sah mit einem sehnsüchtigen Blick zu Ju, der die Augen zusammenkniff. War er etwa kurz davor zu weinen? Bitte nicht.

"Ich gehe kurz ins Bad"

Ju verschwand aus dem Raum, nachdem Yuri ihm ein Nicken gab, die sich langsam auf den Stuhl neben mir setzte, um mich anzuschauen.

"So ein einfaches Mädchen bist du, warum mochte Julien dich, dass er dich unbarmherzig umbrachte?", sprach sie leise und griff vorsichtig nach meiner Hand, welches sich plötzlich so warm anfühlte. Ich dachte immer warme Hände weisen auf eine warmherzige Persönlichkeit, war es bei ihr etwa so?

'Wie gern wäre ich jetzt du, Yuri Kwon, die reiche Tochter des Direktors unserer Schule'
Ihre blutroten Lippen formte sich zu einem traurigen Lächeln, was ich nicht verstand. Hasste sie mich nicht?

"Ich werde dir deinen Wunsch erfüllen"

Wie bitte?! Dann geschah alles so schnell, dass Ju wieder ins Zimmer kam, wo er und Yuri schließlich den Raum verließen, ohne irgendwas zu sagen. Diese Stille machte mich fertig. So sehr..

Gegen Mitternacht nahm ich wahr, wie eine Krankenschwester ins Zimmer kam, um mich nochmal zu untersuchen. Ich hatte einfach meine Augen geschlossen damit ich etwas schlafen konnte, aber meine Gedanken schweiften wieder zu Dingen ab, die mir eigentlich nur Kummer bereitet. Plötzlich hörte ich nur noch ein langes "pieeeep", was nur eines bedeuten konnte.

Lebewohl.

*

"Yuri?"

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Was meint ihr was jetzt passiert ist? :p lasst es mich wissen =~=

~sarikule

"Es war einmal" √{Julien Bam FF}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt