Infinitely // Larry Stylinson FF

Chapter 8.

Kapitel 8.

Harrys Sicht.

Ich lehne an die Wand. Ich kippel ein bisschen mit meinem Stuhl.
Der Lehrer erzählt irgendwas über eine neue Deklination. Latein ist einfach nur langweilig!
Er gibt uns noch eine Lektion Vokabeln als Hausaufgabe auf und beendet den Unterricht. Ich stehe eilig auf und laufe durch die bereits offene Tür.
Der Gang scheint unendlich.
Ich laufe in den dritten Stock. Dort sind der Musiksaal und die Kunsträume.
Ich erreiche ihn ein wenig außer Atem. Mona kommt mir schon entgegen.
"Harry. So kann das nicht weiter gehen." Ist das erste was sie mir an den Kopf wirft. Ich bleibe ruhig.
"Du ignorierst mich fast immer und von Liebe spüre ich nicht viel. Ich kann das nicht."

Ich sage nichts. Ich bleibe still. Schaue zu Boden. Ich weiß was mich erwartet. Eine kleine Vorahnung.

"Mir war schon irgendwie klar das du nichts zu sagen hast. Ist ja normal in letzter Zeit.."

Stille.

"Harry? Schau mich an."

Ich blicke auf.

"Sag mir das du mich liebst. Ich will es hören."

Ich zögere. Anfangs hatte ich sehr starke Gefühle für sie. Ist es auch jetzt noch so?

"Ich.." stottere ich.

"Ich kann das nicht. Ich hab es versucht. Ich bin so durch den Wind zurzeit. Ich habe es wirklich versucht. Versucht mich an die Tatsache zu gewöhnen das ich für dich da sein muss. Aber ich kann es nicht. Ich fühle mich falsch dabei dir etwas von Liebe vor zuspielen, wenn da keine Gefühle mehr sind. So toll du auch bist. Und so gern ich dich auch habe. Ich kann hier nicht von Liebe reden.." sage ich und fühle mich gleich erleichtert.

"Ich kann dir auch gleich sagen warum. Du hast dir keine Zeit für uns genommen. Ist doch klar das ich dann nicht mehr interessant genug bin für dich." Schreit sie.

"Du hast doch.."

"Rede mir nicht dazwischen. Es ging dir wohl in letzter Zeit immer nur um Josh. Er ist tot. Daran kann man jetzt auch nichts mehr dran ändern. Aber Er ist ja trotzdem wichtiger als ich. Hättest du dich mehr um mich gekümmert, würde es das hier jetzt nicht geben."

Ich werde augenblicklich wütend. Josh war mein bester Freund. Sie hat keine Ahnung. Ich beherrsche mich.

"Ich kann das nicht, Mona." Sage ich schlussendlich und gehe. Gehe ins Erdgeschoss. Durch den Haupteingang. Auf den Weg Nach Hause. Das wird mir hier alles zu viel.

Ich steige in mein Auto und fahre rasant nach Hause. Meine Haare flattern im Wind, sind wohl gleich komplett zerzaust. Ich parke es in der Einfahrt und steige aus. Ich gehe durch den Vorgarten zur Haustür, welche ich nach kurzer Zeit öffne.

"Bin Zuhause." Rufe ich durch das Haus.

"Ja." Ertönt laut aus Richtung Wohnzimmer. Ich streife meine Schuhe ab und laufe die Treppe hoch in mein Zimmer. Dort suche ich meine Schwimmsachen zusammen, packe Geld ein, Alltagsklamotten, ein paar andere Kleinigkeiten, aus dem Badezimmer meine Kulturtasche und meine Sonnenbrille.

Ich muss dringend raus hier. Weg mit meinen Gedanken. Ein freies Wochenende wird mir gefallen. Ich werde ans Meer fahren. Mir eine Auszeit nehmen. Das wird mir gut tuhen.

Ich packe alles in meine Reisetasche. Ich entschließe mich noch kurz zu duschen.

..

Ich föhne leicht meine Haare. Der Rest trocknet schon noch an der Sonne. Ich setzte meine Sonnenbrille auf. Ich schnappe mir die Tasche und die Autoschlüssel. Ich eile die Treppe herunter und gehe in den Garten, wo Mag gerade das Blumenbeet macht.

"Harry? Wo willst du denn hin?" Sagt sie erstaunt als sie mich erblickt.

"Ans Meer. Florida. Ich brauche ein Wochenende mal 'ne Pause." Sage ich und lächel.

"Hm. Dann wünsche ich dir viel Spaß. Pass gut auf dich auf. Und melde dich wenn du angekommen bist." Sagt sie ein wenig misstrauisch. Ihr ist es wohl nicht ganz so Recht das ich so weit weg fahre. Aber das stört mich nicht. Ich bin schon 18. Ist meine Entscheidung.

"Ja mache ich. Bis Sonntag Abend. " sage ich und drehe mich um 180°. Ich laufe geradewegs zur Eingangstür. Ich laufe eilig heraus und werfe die Tasche auf den Rücksitz. Ich springe auf den Fahrersitz und starte den Wagen.

Erholung ich komme!