Chapter 1.

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Chapter 1.

Ich stieg in mein Mini und fuhr die Einfahrt herunter. Ich liebte es. Ich liebte das Gefühl, das der Wind durch meine Haare strömte, während ich über die Autobahn fuhr. Ich atmete tief ein, obwohl ich wusste das nun tausende mikrokleine Rußpartikel durch die Straßenverkehrluft in meine Lunge gelangt waren. Aber hier, in New Brunswick, ist die Luft nicht ansatzweise so stark verschmutzt wie in New York City, was nun wirklich nicht weit von hier entfernt ist. Ich fuhr, anstatt nur das Fenster nun mein Dach herunter, damit ich dieses unheimlich schöne Wetter genießen konnte. Es ist Mai, doch hier scheint die Sonne stark, klar und hell. Und das schon um 8 Uhr in der früh! Wenn ich in der Schule ankommen würde, dann wäre meine Frisur wahrscheinlich noch wilder als vorher. Doch so wichtig war mir das jetzt nicht, das meine Haare nicht perfekt saßen.

Nach 20 Minuten Autofahrt fuhr ich auf den Parkplatz der Schule. Ich parkte mein Auto neben dem Truck von Ashton. Somit war mir klar das dieser schon längst in der Schule angekommen sein musste. Ich stieg aus und schnappte mir meinen Rucksack vom Rücksitz, welchen ich nun lässig über meine Schulter schmiss. Ich schloss das Dach wieder und schloss ab. Ich ging langsam über den Parkplatz, scannte den Hof nach Leuten die ich kannte. David und Joe kamen mir entgegen. Die beiden sind im Fußballteam der Schule. David ist der Captain und Joe der Torwart. Ich kenne beide aus Chemie, jedoch sind sie ohnehin zwei der beliebtesten Jungs der Schule, zu welchen ich auch gehöre. Ich kenne jeden und jeder kennt mich. Naja, ich kenne alle vom sehen, unsere Schule ist klein und deshalb kennt jeder jeden!

"Hey!" rief David und er klatschte in meine Hand ein. Auch Joe tat es ihm gleich.

"Du kommst heute zum Spiel, oder?" sagte David. Ich nickte. "Darauf kannst du dich verlassen." sagte ich und verabschiedete mich von den Jungs. Ich öffnete die große Metalltür und trat ein. Der Gang war lang, links und rechts waren Spinte und Klassenräume. Ich ging geradewegs durch die Menschenmassen hindurch, erhielt Blicke der Mädchen von allen Seiten. Ich fuhr mit meiner Hand durch mein Haar und ein paar Mädchen wimmerten leicht auf.

..

Ok, ich sollte aufhören zu träumen!

Ich betrat das Schulgebäude und ging normal wie jeden Tag zu meinem Spint. Ich sah Ashton an seinem stehen, hielt jedoch erstmal an meinem an und holte die jeweiligen Bücher für die nächsten Stunden heraus. Ich stopfte sie in meinen Rucksack und machte meinen Spint zu.

"Buh!" sagte Ashton und boxte gegen meinen Arm. Ich hatte mich dermaßen erschrocken, das ich meine Flasche fast fallen ließ.

"Ash!" rief ich empört.

"Übertreibs nicht so!" sagte er und lachte. Er legte einen Arm um meine Schulter und wir trotteten zum Unterricht.

Wir saßen wie jeden Montag in den ersten zwei Stunden in Mathe. Und das war immer ein schlechtes Omen, denn dieses Fach war einfach nur scheiße. Ich hasse Mathe so sehr, ich werde das Fach wohl nie richtig beherrschen! Und wenn wir dann noch Hausaufgaben bekommen, dann ist mein Tag schon im Arsch. Herr Simpson mochte Ashton noch nie. Und mich natürlich auch nicht, weil wir in Mathe nie aufpassten oder mitarbeiteten. Auch heute wollte er uns den Tag wohl ganz vemiesen, indem er uns beide nach vorne holte und uns etwas vorrechnen ließ. Aber nur dieses Thema verstanden wir einmal beide ganz gut und konnten somit die Aufgabe lösen. Damit ließ er uns den Rest der Stunde in Ruhe. Die Zeit tickte und tickte und wir hofften einfach nur das die Stunde schnell vorbei gehen würde.

Endlich! Es klingelte und alle rannten aus dem Raum. Ich hängte meine Tasche locker über die Schulter und verließ mit Ash als letzter den Raum. Wir gingen weiter zu Englisch. Wir mussten Vorträge über Literaturwerke des 19 Jahrhunderts halten. Ich war noch nie sonderlich dumm gewesen, ich bin eher ein 1 und 2 Schüler, nur in Mathe bin ich schlecht. Ashton war heute dran und er hat das ganze relativ gut gemeistert. Er hatte ein sehr komplexes Buch bekommen. Aber Ash wäre nicht Ash wenn er das nicht trotzdem schaffen würde. Ich war zum Glück heute noch nicht dran gekommen. Nach Englisch hatten wir Pause. Ash und ich setzen uns wegen des Wetters vor die Schule. Überall liefen Leute herum die ich kannte. Jessy, Leila und Perrie aus meinem Chemiekurs, auch genannt "Golden Circles", da sie Cheerleader sind. Sie gingen an uns vorbei und zwinkerten uns zu. Ashton stand kurz auf und ging zu Leila. Er nahm sie zur Seite und flüsterte ihr etwas zu. Sie schaute traurig aus. Vor kurzem hatte Ash was mit ihr am Laufen. Aus irgendeinem Grund haben sie sich aber getrennt. Ich hab nicht weiter drauf rumgehackt, da es ihn so oder so nicht wirklich gefiel. Er gab ihr einen Kuss auf die Wange und ging zu mir.

"Seit ihr wieder zusammen?"

Er antwortete mir nicht auf diese Frage. Er packte lediglich seine Tasche und ging wortlos weg. Geht es ihm gut?

Ich schüttelte meinen Kopf, holte meine Sonnenbrille raus, legte die Tasche wie als Kissen unter meinen Kopf und legte mich auf die Wiese und entspannte nur. Schaute den Wolken dabei zu wie sie über dem Himmel fuhren, wie die Sonne auf meine Haut strahlte. Wie die warme "Sommerbriese" sich um mich hüllte. Ein paar Vögel zwitscherten hier und da. Ich atmete die frische Luft ein. Die Pause ging viel zu schnell vorbei. Als es zum Unterricht klingelte, stand ich auf uns trottete zu meiner Klasse. Den Rest des Tages redete Ashton nicht mehr mit mir.

~

Ich war gerade dabei mir mein Oberteil wieder anzuziehen. Wir hatten draußen Sport gemacht und  waren laufen gegangen. Wir hatten frühzeitig aufgehört, da unser Trainer einen Termin hatte. Das war für heute die letzte Stunde, jedoch hatte ich David versprochen zum Spiel zu kommen. So tat ich was ich versprach, schnappte mir meine letzten Sachen und ging nach draußen auf den Sportplatz. Dort waren die ersten Cheerleader und warteten darauf für uns performen zu können. Ich flippte einmal mein Haar und richtete es, damit es gut saß. Jessy schaute zu mir herüber. Noch dazu lächelte sie mich an. Ich lächelte zurück, aber nur weil sie nett war. In Mädchen wie Jes werde ich mich wohl nie verlieben können. Dieses Mädchen hat kein Hirn und kann genau eine einzige Sache. Cheerleaden, und das wars dann auch wieder. Ich weiß nicht wie sie es auf die High School mit diesen Noten geschafft hat. Das Mädchen ist wortwörtlich dumm wie Brot. Aber trotzdem eine nette Person.

Ich setzte mich ganz nach unten auf die Tribüne. Ich tippte ein wenig auf meinem Handy herum. Ich rief zuhause an, in der Hoffnung das meine Mutter bereits da war. Es ging nur Maggie, unsere Haushälterin ran. Ich sagte bescheid das ich später kommen würde, da ich noch auf einem Spiel war. Sie sagte das ich mich dann zügig auf den Weg machen sollte. Ich stimmte ihr zu. Dann postete ich noch ein Bild auf Instagram. Nun waren die Bänke auf der Tribüne besetzt. Alle redeten wild durcheinander. Ich bin zwar einer der beliebtesten Jungs der Schule, jedoch gab ich mich nur mit meinen Freunden ab. Zu meinem Freundeskreis gehören beispielsweise Ashton, Joe, David, Josh, Perrie, Kate und Niall.

Sie alle samt kenne ich seit der High School, ausgeschlossen von Ashton,  nur meine Cousine Kate kenne ich natürlich mein Leben lang. Trotz dessen das sie meine Cousine ist, verbringe ich eigentlich viel Zeit mit ihr. Sie ist eine durch aus liebevolle Person und diese Zweisamkeit die wir manchmal genießen ist unbeschreiblich. Wir sind so unterschiedlich wie Pech und Schwefel, konnten jedoch trotzdem wie Geschwister sein.

Doch ohne Ashton konnte ich am wenigsten auskommen. Ohne ihn lief einfach nichts, er ist mein bester Freund. Ich schrieb ihm eine Nachricht bei Whats App.

"Tut mir leid wegen heute. Ich hätte das nicht fragen dürfen."

Ich schickte die Nachricht ab und widmete mich dem Spiel, welches gerade angepfiffen wurde.

Nach einer knappen halben Stunde stand es schon 2-4 für das gegnerische Team. Ich hoffte inständig das Joe noch aus dem Knick kommen wurde um auch alle Bälle abwehren zu können.

Ich beobachtete aufmerksam das Spiel. Ich interessiere mich ein wenig für Fußball, bin aber selbst nicht so gut in dieser Sportart. Mir liegt eher Basketball und Leichtathletik.

Ja! Endlich konnte David noch ein Tor schießen. Ich jubelte und fing an mich mit Jason, ein Junge aus meinem Chemiekurs zu unterhalten. Er gab mir noch schnell seine Nummer, damit er mir immer bescheid sagen konnte, falls er und ich mal Lust hatten was zu unternehmen. Er schien mir ja ganz nett.

Plötzlich fiel ein weiteres Tor und ich jubelte erneut lautstark. Und in diesem einen Moment passierte es, es traf mich wortwörtlich der Schlag. Ich schaute durch die Reihen, welche voller jubelnder Schüler waren. Ich scannte lächelnd die Reihen ab. Plötzlich blieb ich hängen. Königsblaue Augen trafen auf funkelnde Grüne, funkelnde Grüne auf Königsblau. Diese Person lächelte, als diese sah das ich sie anlächelte. Mein Herz blieb stehen. Dieses schöne braune Haar, so zerzaust. Mir wurde warm im Gesicht und alles in meiner Umgebung fand nur noch in Zeitlupe statt. Die Bewegungen die der Junge machte, wie er sich leicht auf die Lippe biss, wie er sein Haar mit der Hand fixierte, es richtete. Alle um mich herum setzten sich wieder und als mein Handy vibrierte, verschwand meine Hand in meiner Hosentasche, damit ich mein Handy hervorziehen konnte, um die Nachricht von Ash lesen zu können.

"ist okay!" schrieb er. Ich schaute hoch, doch der Junge auf der Sitzbank war verschwunden.

Im gleichen Moment schaffte unser Team das letzte Tor..

Doch ich fragte mich eins. Wo kam der Typ so plötzlich her? 

Infinitely // Larry Stylinson FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt