Kapitel 1

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POV: Marry
Voller Entsetzen und traurig zugleich, ging ich aus der Uni raus. Ich habe es einfach nicht verstanden. Ich setzte mich auf mein Fahrrad und fuhr die Straßen entlang. Ich blickte nur auf den Boden. Wie konnte er mir das antun? „Wie...?" , winselte ich. Mir kullerten Tränen über meine Wange. Alles was wir zusammen erlebt haben ist nun weg...
Ich wischte meine Tränen aus meinem Gesicht und starrte immer noch auf den Boden. Dann stieg ich von meinem Fahrrad und holte mein Handy raus. Ich machte es an und schaute auf mein Display, auf meinem Hintergrund, wo ER und Ich glücklich waren. Dass war vorbei. Vergangenheit. Ich schmetterte das Handy vor Wut auf den Boden, so dass es in viele Stücke auseinander fiel. Wieder schossen mir tränen in die Augen. Dann warf ich mein Fahrrad in den Busch und rannte weg. Einfach weg. Zu meinem Lieblingsort. Wo ich immer mit ihm dort war. Es war am Rhein, neben der Schlösserbrücke. Ein schöner Platz.
Ich verstand es immer noch nicht.
Warum hat er mich nur betrogen?
Ich wischte meine nassgeweinten blonden Haare aus meinem Gesicht und vergrub meine Hände dort drin.
Dann setzte ich mich auf eine kleine Bank und versuchte mich zu beruhigen. Doch es ging nicht.
Am liebsten würde ich ihm einen tritt in die Rippen geben, und sie wären kaputt. Doch das kann ich nicht, denn ich liebe ihn noch.
Ohne zu zögern stand ich auf und rannte aufs Wasser zu, über die Steine und Müll. Ich musste einfach alles Vergessen. Ich sprang ins eiskalte Wasser. Ich war frei! Keiner konnte mich halten. Ich tauchte unter, schloss meine Augen und dachte an nichts. Rein garnichts, mein Kopf war leer. Schnell tauchte ich auf und schwamm ans Ufer.
Darauf hin stieg ich raus und merkte wie kalt es war. Ich tapste benässt auf den Gehweg.
„Marry?!Was machst du denn?", konnte ich aus der Ferne hören. Es war Lucy. Sie kam verwundert auf mich zu. „Was ist los? Ist etwas passiert und warum bist du eigentlich nass?" Sie schaute zwar immer noch verwundert, aber sie hatte auch ein kleines lächeln im Gesicht. „Nichts...", meinte ich...„Was soll denn sein?", fragte ich.
Lachend umarmte sie mich. Sie hasst zwar Umarmungen, aber in solchen Momenten hilft es wirklich wenn man einen Umarmt. „Wir gehen als erstes zu mir und du ziehst dich dort um, und erzählst mir alles" plante sie.
Ich schaute in ihre braunen Kulleraugen und lachte.
„So machen wir das" meinte ich.
Sie kann einen Perfekt auf andere Gedanken bringen.Ich setzte ein gefälschtes lächeln auf und ging mit Lucy den Weg entlang.
Ich war zwar noch nass, aber die Sonne scheinte und darum hat sich die Kälte vermindert.
Auf dem Weg zu Lucys Haus redeten wir nicht viel, denn ich war zu angespannt und verwirrt. Und mir war kalt. Heute war viel passiert, zwar war es erst 14:30 Uhr aber das alles ist nicht so schnell zu vergessen. Ich versuchte mich auf etwas anderes, wie zum Beispiel auf den Karate Kampf einzustellen.

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