Ich war noch nie bei Harry zu Hause.
Noch nie bis jetzt. Sein Mitbewohner ist fürs Wochenende weg, auf irgendeinem Schreibcamp oder so und Harry sah so unsicher aus, als er mich gefragt hat, ob ich vielleicht vorbei kommen will, dass ich ihn einfach nur schnell geküsst und ihm versichert hab, dass ich unbedingt wissen will, wie er so lebt.
Und jetzt stehe ich hier und mein Herz klopft aufgeregt. Ich weiß nicht mal, warum, aber irgendwie ist das hier wichtig.
Ich bin vor der Wohnung, weil eine Frau rauskam, als ich unten klingeln wollte und mir die Tür aufgehalten hat. Ich hole tief Luft dann drücke ich auf die Klingel und höre einen melodischen Dreiton hinter der Tür. Kurz darauf ertönen Schritte und dann wird die Tür aufgemacht.
Harry trägt ein schwarzes Shirt, eine blaue Sporthose und seine Haare offen über seine Schultern. Sein ganzer Gesichtsausdruck ist weich und ich fühle mich sofort so wohl unter seinem Blick, dass ich fast Angst bekomme. Wieso kam die Art wie jemand einen anguckt sich so gut anfühlen? Das kannte ich bis jetzt nicht.
Bis jetzt kannte ich nur unangenehme Blicke. Selbst wenn es gar nicht so gemeint war, wenn es eigentlich nette Blicke waren, auch wenn meine Mum mich lächelnd angesehen hat, war mir das nach einiger Zeit immer zu viel.
Von Harry will ich immer angesehen werden. Irgendwas ist da in seinen Augen, irgendein Funkeln, irgendein Unterton, irgendwas, was mich beruhigt, erdet und gleichzeitig absolut high macht. Und das soll nie aufhören.
Wenn er mich so ansieht, als wäre ich das einzig Wichtige, wenn er mir seine komplette Aufmerksamkeit schenkt, schwebe ich.
„Hallo", flüstere ich und Harrys Lächeln vertieft sich, seine Augen funkeln.
„Hi", sagt er zurück, zieht mich in die Wohnung, macht die Tür zu und küsst mich.
In mir flattern sofort so viele Gefühle auf, aber ich habe keine Kraft mehr das alles zu ignorieren. Also lasse ich es einfach zu und entscheide dem Ganzen so aus dem Weg zu gehen, nicht darüber nachzudenken.
Das klingt doch auch gut. Man denkt eh viel zu viel nach.
„Soll ich dir eine kleine Tour geben?", fragt er gegen meine Lippen und seine Hände streichen sanft über meinen Rücken. Ich glaube, ich habe mich noch nie in meinem Leben so geborgen gefühlt.
Ich nicke und halte einfach Augenkontakt, meine Hände auf seiner Brust.
„Ja?" Seine Augen spiegeln sein Lächeln wider.
„Ja", hauche ich und lege meine Lippen wieder auf seine. Himmel, ich könnte einen ganzen Tag damit verbringen, ihn einfach nur zu küssen.
Als wir uns voneinander lösen nimmt Harry meine Hand und verschränkt sie mit seiner. „Du kannst deine Schuhe einfach hier hin stellen", sagt er und zeigt auf die Garderobe links von mir, wo unter den Haken mit unzähligen Jacken einige Schuhe auf dem Boden stehen. Ich schlüpfe aus meinen Sneakers, Harry nimmt mir die Jacke ab und hängt sie zu den anderen.
Kurz fliegen seine Augen über meinen Körper. Ich trage ein körperbetontes Shirt und mir wird warm unter seinem Blick. Er lächelt nur, drückt mir noch einen Kuss auf die Lippen und deutet dann auf die Tür neben und. „Das ist das Bad", erklärt er und öffnet kurz die Tür. „Ziemlich unspektakulär, ein Badezimmer eben. Vor allem im Vergleich zu deinem, Mr. Multimillionär."
Ich pikse ihm nur in die Seite, er lächelt und zieht mich weiter den kurzen Flur entlang.
„Das hier ist Eds Zimmer", sagt er zu der nächsten Tür auf der rechten Seite und dreht mich dann nach links, wo nicht wirklich eine Tür, sondern eher eine Art Durchgang ist.
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the most important thing | l. s.
FanfictionLouis ist der beste Fußballer Englands. Harry nicht. Und Fußball ist das Wichtigste in Louis' Leben. Richtig? Das ist es doch? Oder?