sogar gabe, zack und léon

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Ich hab eine Menge Probleme. Meine ganzen Verträge sind über den Haufen geworfen und ich verbringe zwei Tage nacheinander im Büro meines Managers, damit er mir helfen kann, das alles wieder gerade zu biegen. Aber im Endeffekt funktioniert es alles und ich bin ihm unglaublich dankbar, dass er mich nicht anschreit.

Natürlich war er alles andere als begeistert und die ein oder andere Moralpredigt musste ich mir auch von ihm anhören, aber dann hat er einfach nur alles getan was in seiner Macht steht, um mir zu helfen.

Ich bin jetzt offiziell gekündigt. Gut, ich bin offiziell erst für Ende der Saison gekündigt, aber ich habe eine Ablösegebühr bezahlt und werde zu nichts mehr erscheinen.

Mit einem letzten Händedruck verlasse ich sein Büro und irgendwie fühlt sich alles plötzlich leichter an.

Und dann sehe ich eine Person im Gang sitzen. Ich erstarre.

„Louis!"

„Liam." Ich bin überrascht ihn hier zu sehen. „Hast du auch einen Termin mit-"

„Louis, es tut mir so Leid." Er springt auf und kommt auf mich zu. „Wirklich. Ich meine, ich-"

„Was tut dir Leid?" Ich mustere ihn verwirrt.

„Das ganze mit der Mannschaft, was in der Umkleide alles gesagt wurde, das ist einfach...ich meine, wie du dich gefühlt haben musst und-"

„Liam", unterbreche ich ihn und ein kleines Lächeln stiehlt sich auf meine Lippen. „Dir muss gar nichts Leid tun. Du bist doch der Einzige, der je was gegen das alles gesagt hat. Wenn überhaupt bist du mein Held, ich hätte mich das alles nie getraut, ich war generell so voller Angst und ich-"

„Ich fühl mich trotzdem schuldig", sagt er. „Ich meine vor allem nach dem einen Mal letztens auf dem Parkplatz hatte ich eh schon irgendwie...also die Vermutung halt und ich hätte mich noch mehr einsetzen sollen, ich-"

„Liam, wirklich", sage ich. „Wenn irgendwer sich absolut keine Vorwürfe zu machen hat, dann bist das du. Ich bin dir unglaublich dankbar für alles was du getan hast."

Er sagt nichts mehr und mustert mich nur. Dann beginnt er langsam zu lächeln.

„Okay?", frage ich.

Er nickt. „Okay."

Ich grinse und ziehe ihn in eine Umarmung. Er drückt mich an sich und es fühlt sich irgendwie befreiend an.

„Ähm", sagt er dann als wir uns lösen. „Maya und ich hatten uns überlegt dich zum Essen einzuladen. Sie ist wirklich extrem begeistert und beeindruckt von dir und würde dich gerne mal richtig kennenlernen. Hättest du Lust?"

Ich nicke sofort. „Wenn ich meinen Freund mitnehmen kann."

Ein verblüffter Gesichtsausdruck huscht über Liams Gesicht. Dann lächelt er noch breiter.

„Ja, klar, ja." Dann kneift er kurz die Augen zusammen. „Warte, ist es dieser Harry? Der dich bei der Bar abgeholt hat?"

Ich nicke verliebt. „Ja", flüstere ich. „Ja, genau der."

Liam nickt. „Dem scheint wirklich viel an dir zu liegen."

Ich nicke.

Liam kratzt sich am Hals. „Vielleicht essen wir aber erst nächste Woche? Das Spiel am Wochenende zerrt an meinen Nerven, ich glaube bis dahin bin ich noch keine gute Gesellschaft."

Ich nicke verständnisvoll. „Gerne."

„Apropos Spiel...wirst du es dir ansehen?"

Ich beiße mir auf die Lippe. Da habe ich tatsächlich auch drüber nachgedacht. „Ich weiß es noch nicht", sage ich wahrheitsgemäß und Liam nickt nur.

the most important thing | l. s.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt