Help in the distance

Kapitel 3

Es war Montag.

Montagmorgen. Da ich das Wochenende sehr schön fand fiel mir dieser Morgen heute besonders leicht. Meine Tante hat mir für heute Nachmittag einen Termin für einen neuen Therapeuten besorgt.

 Er hieß anscheinend Mr. Parker und sie meinte er soll sehr nett sein. Er wohnte auch nur zwei Straßen von unseren Haus entfernt was näher ist als der alte Therapeut. Trotzdem finde ich dass das keine Entschuldigung ist nur weil Barbara jetzt nicht mehr jeden Donnerstag eine halbe Stunde fahren muss um mich zu Mister Brown zu bringen. Aber sie kann ja nichts dafür dass er an einen Herzinfarkt gestorben ist.  

Da ich gerade ein Praktikum im Coffeeshop von Tante Barbara mache hatte ich heute schon um 13 Uhr Feierabend. Ich machte mich auf dem Weg nach hause und blickte auf mein Handy um ein paar Mails zu beantworten die ich in der Früh nicht mehr schaffte. Ich ging auf einen Gehweg entlang eines großen Gebäudes als plötzlich ein junger Mann in mich hinein lief. Ich fiel zur Seite und mein Handy knallte auf einer Kante genau auf den Asphalt. 

Ich kuckte auf das Display und es war komplett zersprungen. Der fremde Mann trug eine blaue Jeans mit einem Pullover und einem kleinen Schild auf dem N.P. eingraviert war. Ich sah den Mann kurz in seine braunen Augen ,doch gleich danach lief ich schnell weg dass er nicht sehen konnte dass ich anfing zu weinen. Ich hörte zwar dass er mir irgendwas nachrief aber verstand es nicht weil ich schon zu weit weg war. Ich bog schnell in unsere Einfahrt ein und rannte ins Haus. 

Meine Hände zitterten weil ich mir gerade erst ein neues Handy gekauft habe und ich nicht schon wieder so viel Geld ausgeben will. Ich versuchte das Telefon einzuschalten und es funktionierte zwar noch jedoch sind riesengroße, tiefe Risse im Display die die ganze Vorderseite des Mobiltelefons umschlangen. Als ich das Handy umdrehte sah ich wie aus meinen Handflächen Blut rauskommt und auch Dreck und ein paar Glassplitter zu sehen sind. Wo er mich auf die Seite schupste musste ich mich wohl verletzt haben. Also zog ich mich um weil mein Pullover voller Blut war und ich meine Hände verarzten musste. Ich warf mich in mein Lieblingsshirt und versuchte mich zu beruhigen. 

Meine Tante kam eine Stunde nach mir, um zwei nachhause und wir aßen Nuggets mit Pommes zu Mittag. Um 14:45 machte ich mich auf den Weg zu meinen neuen Therapeuten bei dem ich um drei einen Termin hatte. Das Haus in dem der Therapeut seine Praxis hatte war sehr groß und im 2. Stock. Ein Stockwerk darunter war noch eine Zahnarztpraxis und einen Stock darüber glaube ich ein Anwalt oder so.

 Ich trat also in die Therapeutenpraxis ein die mir noch sehr neu erschien. Es war alles sehr weiß und roch sehr gut. Ich ging zu der Dame bei dem Eingangsbereich die einen sehr netten Eindruck von sich gab. Ich sagte ihr meine persönlichen Daten und sie bat mich ins Wartezimmer. Es war kein anderer da also sah ich mich ein wenig um. Ich stand vor einem Bild dass mir sehr gut gefiel und als ich gerade nachschauen wollte von wem das Bild ist kam eine Mutter mit ihrer Tochter in das Wartezimmer herein. Ich erkannte bei der Unterschrift nur ein N weil ich gleich danach den Blick abwandte und mich wieder hinsetzte. 

Das Mädchen war ca. 7 schätze ich und die Mutter ähnelte meiner Mutter ein wenig. Dass könnten genau so gut ich und meine Mutter sein nur in einem anderen Leben. Ich war den Tränen nahe und die Frau mit dem Kind bemerkte das. ,, Hey, ist denn los?" sagte die Frau freundlich aber dennoch einfühlsam. 

Ich wollte gerade anfangen ihr es zu erzählen als plötzlich eine Tür aufging und ich den Mann sah der mich vorhin weggestoßen hat und mein Handy kaputt machte.