Kapitel 9

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Seit ein paar Tagen hauste ich nun schon gemeinsam mit Tom und seiner Hündin Willow in seinem Heim.  Nachdem wir einen Ausflug zum Skateboarden unternommen haben, wo wir aufgrund meiner Ungeschicklichkeit einen kleinen Sturz hingelegt hatten, hatte mich Tom geküsst. 
Voller Euphorie hatte er mich anschließend gefragt, ob ich nicht bei ihm einziehen möchte, ohne groß nachzudenken hatte ich zugesagt und kündigte noch am selben Abend mein kleines Hotelzimmer, sodass Tom mich am nächsten Morgen abholen konnte.

Und seit dem war ich nun hier und hatte mich im Gästezimmer einquartiert, denn ich weigerte mich bei ihm im Schlafzimmer zu nächtigen. Ich brauchte einfach dies als Rückzugsort und wollte nicht gleich mit ihm ins Bett springen, auch wenn es nur zum Schlafen ist. Doch in meiner Vergangenheit hatte ich zu oft den Fehler gemacht andern Leuten zu schnell zu vertrauen und wollte dieses Mal die Dinge ganz anders angehen.

So lagen wir Abends kuschelnd auf der Couch, aßen zusammen zu Abend und wünschten uns jeden Abend eine gute Nacht, ehe sich jeder in sein Zimmer zurückzog. Zwischendurch tauschten wir Küsse und andere Zärtlichkeiten aus, doch dies ging nie über Kuscheln oder Kraul- und Streicheleinheiten hinaus. Doch heute hatte Tom etwas ganz besondere geplant, freudestrahlend hatte er beim Frühstück verkündet, dass er heute mit den Phelps Zwillingen und Rupert Grint zum Golfen fahren würde. Und ich sollte ihn begleiten, er wollte mich seinen Freunden vorstellen, was meine Nervosität in die Höhe schellen ließ.

So kam es dazu, dass wir in seinem weißen BMW saßen und Richtung Golfplatz fuhren, wo die drei bereits am Parkplatz auf uns warteten, Tom hatte sie bereits vorgewarnt, dass er heute noch jemanden mitbringen würde, doch wen genau, dass wollte er ihnen nicht verraten.
Wie üblich stieg Tom aus und lief um das Auto herum, um mir die Tür zu öffnen, doch heute nutzte er auch die Gelegenheit, um den anderen die Sicht zu verdecken, welche sich schon neugierig die Hälse verrenkten.

Ich versuchte möglichst ruhig zu bleiben, da meine Nervosität bis ins unermessliche stieg. Tom reichte mir seine Hand und zog mich förmlich aus dem Wagen, ich hatte kaum festen Boden unter meinen Füßen, da hatte er auch bereits seinen Arm um meine Taille geschlungen und schob mich sanft aber bestimmt in die Richtung seiner drei Freunde, die mich schon neugierig erwarteten.

,,Hey Leute! Das ist Nadine, Nadine das sind Oliver, James und Rupert.", stelle uns Tom einander vor.
,,Hallo zusammen.", lächelte ich und reichte einem nach dem anderen die Hand. 
,,Du bist also die berühmte Nadine. Schön dich endlich kennen zu lernen!", rief einer der Zwillinge - ich vermutete James - und ignorierte meine ausgestreckte Hand, sondern zog mich sogleich in eine freundschaftliche Umarmung.
,,Finger weg Phelps!", knurrte Tom sofort und etwas irritiert schielte ich zu ihm rüber. 

Ich hätte nie gedacht, dass Tom zu der eifersüchtigen Sorte gehört, noch dazu, wo wir doch in keiner festen Beziehung waren, oder?
Auch die anderen beiden nahmen mich kurz in die Arme, was mich sofort wohler fühlen ließ und meine Nervosität auf ein Minimum reduzierte.
Ich hackte mich wieder bei Tom ein und gemeinsam gingen wir auf die Anlage, wo sich die vier ihre Golfausrüstung besorgten.

Natürlich hatten sie mich gefragt, ob ich mitspielen möchte, doch dies hatte ich dankend abgelehnt. Ich war viel zu schlecht in solchen Sportarten mit Ball und blieb lieber beim Reitsport, dieser lag mir eindeutig mehr.

So zogen wir von Loch zu Loch und ich bestaunte die vier, wie elegant einer nach dem anderen seinen Abschlag ausführte. Natürlich wollte Tom, dass ich es auch versuchte, also zog er mich zu sich, reichte mir seinen Schläger und stellte sich ganz nah hinter sich. Er war mir so nah, dass ich seinen Körper an meinem spürte. Er schlang die Arme um mich, legte seine Hände über meine und so übten wir gemeinsam den Abschlag aus.

Und mit seiner Hilfe sah das ganze nicht so schlecht aus, natürlich konnte man meinen Versuch nicht mit den anderen vergleichen, doch ich war ganz zufrieden.
,,Sag mal Tom, was ist jetzt eigentlich mit Rox..", begann Rupert, doch sofort sprintete Tom auf ihn zu und hielt ihm die flache Hand auf den Mund.
Irritiert zog ich meine Augenbraue nach oben und beobachtete die beiden.
,,Was meinst du Rupert?", fragte ich sogleich und ging auf die beiden zu.

,,Das ist nichts, Rupert wollte nur eine alte Geschichte ausgraben, aber das ist vorbei.", zischte er und sah vor allem beim letzten Teil Rupert scharf an. 
,,Jetzt beruhigt euch alle!", grätschte James dazwischen und zog Tom von Rupert weg.

Ich wusste zwar nicht genau um was es hier ging, doch es schien so, als würde das ganze Toms Stimmung in den Keller ziehen.
Sanft stupste ich Oliver an. ,,Weißt du, was genau hier los ist?", fragte ich in flüsternd. 
,,Tut mir Leid Kleine, das ist etwas zwischen dir und Tom, da kann ich mich nicht einmischen.", sprach er genau so leise zurück.

Anscheinend war dies ein Wunder Punkt, denn ohne ein weiters Wort löste er sich von Grint und kam auf mich zu und zog mich ohne ein weiters Wort von den Jungs weg, welchen ich zum Abschied noch stumm zuwinkte.
Am Auto angekommen ließ Tom mich los und ließ sich im Fahrersitz nieder, völlig untypisch, denn sonst hielt er mir immer die Tür auf, doch das Gespräch mit Rupert schien ihn völlig aus der Bahn zu werfen.

Also öffnete ich mir selbst die Tür und stieg ein, bereitete mich auf die wohl unangenehmste Autofahrt meines Lebens vor und sah nur schweigend aus dem Fenster, um die unangenehme Stille zu ignorieren.

Tom lenkte den Wagen in die Garage, wo er ohne ein Wort ausstieg und nicht einmal auf mich wartete um ins Haus zu gehen. Irritiert von seinem Verhalten folgte ich ihm so schnell wie möglich, um ihn darauf ansprechen zu können, doch er hatte sich bereits in seinem Zimmer verkrochen und reagierte nicht auf meine Rufe.

Genervt seufzte ich auf und überlegte meine nächsten Schritte. Was wollte Rupert damit sagen und warum um Himmels Willen warf dieser eine Kommentar Tom so aus der Bahn, dass er keine andere Möglichkeit sah, als mir aus dem Weg zu gehen?

Schweren Herzens entschied ich mich ihn einfach in Ruhe zu lassen. Zumindest für heute.

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Hallo ihr Lieben!
Langsam kommt etwas Spannung in das Ganze :) Und ich kann euch nur sagen, dass es ab jetzt erst so richtig losgeht.


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