Hallo ihr Lieben, bitte entschuldigt, dass so lange nichts gekommen ist. Ich hatte ein paar (gesundheitliche) Probleme und hoffe, dass ich ab sofort wieder regelmäßig posten kann :)
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.POV Nadine
Ich lag in meinem Bett, die Arme hinter dem Kopf verschränkt und starrte an die Zimmerdecke. Leise drang die Weihnachtsmusik aus dem Radio in der Küche an mein Ohr, ich war seit Monaten zurück in Deutschland und seit meiner Rückkehr war nichts mehr so, wie es mal war.
Ich habe meine Handynummer gewechselt, Tom versuchte ständig mich zu erreichen und wenn ich ihn blockiert hatte rief er einfach von einer anderen Nummer aus an.
Ich hatte genug von seinen Lügen, er hat eine Freundin und hat sie mit mir - ausgerechnet mit mir - betrogen. Dieser Verrat schmerzt tief, so tief, das ich in ein dunkles Loch fiel.Ich verbrachte die meiste Zeit des Tages in meinem Zimmer und wenn ich mich nicht versteckte war ich im Stall, der einzige Ort, der mir etwas Stütze versprach.
Meine Freundinnen versuchten mich abzulenken, wofür ich ihnen wirklich dankbar war, doch so ganz klappen wollte das bisher nicht.Kurz entschlossen sprang ich von meinem Bett auf, es war bereits kurz nach 14 Uhr und so sollte ich mich langsam auf den Weg zu meinem Pferd machen, um es zu bewegen.
Monoton und ungewohnt langsam schlüpfte ich in meine hellbraune Reithose mit dem dunkelbraunen Vollbesatz, dazu ein warmer Pulli und dicke Kniestrümpfe.
Die Haare band ich schnell zu einem Pferdeschwanz zusammen und schützte meine Ohren mit einem farblich passenden Stirnband.Die Fahrt dauerte Gott sei Dank nur wenige Minuten und so war ich bereits nach 10 Minuten im Stall angekommen, wo ich gleich mein Pferd Troodon, einen 1,70m großen Wallach der Rasse Holsteiner vom Paddock holte.
Sein Fell war rabenschwarz und zeigte nicht ein kleines Abzeichen auf.Seinen Namen hatte Troodon nicht von ungefähr, denn er war nach einem Dinosaurier benannt, was soviel wie ,,Wunden reißender Zahn" bedeutet und dieser Name passt wie die Faust aufs Auge.
Troodon ist kein einfaches Pferd und hat bevor er zu mir kam schon den ein oder anderen Reiter ins Krankenhaus befördert, auch Profireiter waren ihm nicht gewachsen.
Doch sein Wahnsinn kam ihm im Parcours zu Gute, selten fiel eine Stange.Nachdem ich meinen Wallach geputzt hatte legte ich ihm den Sattel und Trense auf, fertig angezogen ging es in die große Springhalle, wo wir uns zuerst aufwärmten.
Wenige Minute, nachdem ich auf dem Pferd saß kamen meine beiden Freundinnen Sonja und Julia in die Halle, sie wollten mir mal wieder beim Reiten zusehen, zumindest sagten sie das. In Wirklichkeit aber wollten Sie sich vergewissern, dass ich noch keine Blödheit angestellt habe.,,Hallo Nadine! Ich hoffe es stört dich nicht, wenn wir zusehen?", fragte Sonja und strich sanft über Troodons Nase, sofort schnaubte dieser aus, schüttelte den Kopf und ging ein paar Schritte rückwärts, er hasste es, wenn andere Leute ihn berührten.
,,Kein Problem", rief ich nur, hatte mein Pferd wieder angetrieben um es weiter aufzuwärmen.
Ich war bereits dabei im Galopp meine Runden zu drehen, als ich Stimmen aus dem anderen Ende hörte. Meine beiden Freundinnen waren über ihr Handy gebeugt und konnten kaum die Augen vom Bildschirm nehmen.
Neugierig ritt ich näher, drehte aber sofort wieder um, als ich bemerkte was sie genau da voller Begeisterung ansahen.Es war ein Livestream, von niemand geringerem als Tom Felton und sie waren Live dabei.
,,Was macht ihr beiden gerade?", seine Stimme klang belegt, als hätte er ewig nicht mehr geschlafen.
Sofort wendete ich Troodon und galoppierte einen der Sprünge an, vernahm aber noch die letzten Gesprächsfetzen.,,Wir sehen unserer Freundin Nadine beim Reiten zu.", sie wendete das Telefon, sodass man meinen Ritt im Livestream sehen konnte. Ich wusste nicht, ob er wusste, dass ich die besagte Freundin bin, aber wahrscheinlich hatte er mich bereits wieder vergessen und wusste nicht einmal mehr, wer ich genau war.
Troodon hatte die ganze Zeit über sauber mitgearbeitet, er riss nicht eine Stange und auch die engen Wendungen führte er sauber aus.
Die nächsten Wochen verliefen ereignislos und mein Tagesablauf war immer der gleiche.
Aufstehen, Arbeit, Stall, Bett. Immer und immer wieder. Zumindest so lange, bis ich eins Tages im Stall unerwarteten Besuch bekam.Es war herrliches Wetter, die Sonne strahlte und die Landschaft war mit leichtem Schnee überzuckert.
Ich sattelte Troodon gerade für einen kleinen Ausritt, als ich plötzlichen Tumult hinter mir hören konnte. Neugierig drehte ich mich um und konnte meinen Augen nicht trauen, über den Hof ging gerade Emma Watson, rechts und links von ihr - wie sollte es auch anders sein - zwei Kerle in schwarz gekleidet. Ihr Körperbau glich eher einem großen Schrank und ich war mir sicher, dass das ihre beiden Aufpasser waren. Ich kam nicht drum herum, um mich zu fragen, was Emma Watson hier möchte. Ich meine, sie war ein Weltstar und doch beschlich mich eine leise Ahnung, was sie hier verloren hat.,,Entschuldigen Sie bitte, können Sie mir verraten, wo ich Nadine finde?", fragte Emma die Stallbesitzerin, welche mit dem Zeigefinger auf mich deutete.
Mit eleganten Schritten kam die Schauspielerin in meine Richtung und blieb vor Troodon stehen.
,,Hallo Nadine, ich bin Emma.", stellte Sie sich unnötiger Weise vor und reichte mir die Hand, welche ich zögerlich ergriff. ,,Hör zu, ich weiß nicht, was er angestellt hat, aber Tom geht es richtig dreckig, seit du Hals über Kopf einfach so verschwunden bist.", erklärte sie und zupfte am Kragen ihrer dicken Daunenjacke herum.,,Er hat also nicht gesagt, warum ich abgehauen bin?", zischte ich in ihre Richtung. Mit einem Kopfschütteln beantwortete sie stumm meine Frage und die Wut überkam mich.
,,Dieser elendige... Wir haben uns geküsst und ich dachte wirklich, er wäre der eine für mich. Bis plötzlich seine Freundin vor mir stand. Dieser Scheißkerl hat eine Freundin und hat mir dieses wichtige Detail verschwiegen! Er hat sie betrogen und das mit mir!"Emma sah mich ungläubig an, ehe sie in schallendem Gelächter ausbrach. ,,Was bitte ist daran jetzt so witzig, huh?", motze ich und wandte mich wieder meinem Rappen zu, welcher ungeduldig mit dem Huf auf dem Boden scharrte.
,,Ich kann dir eines versichern Nadine. Tom hat keine Freundin, schon seit fast zwei Jahren nicht mehr.", gluckste sie, ,,Wer auch immer da vor dir stand, hat dich angelogen."
Jetzt war ich es, die sie ungläubig anstarrte. ,,Warum bitte kannte sie sich dann in seinem Haus aus? Und warum konnte sie mir gemeinsame Bilder von sich und Tom zeigen?",,Nadine, ich bin sicher, dafür gibt es eine Erklärung. Aber dafür musst du mit ihm reden und das ganze aus der Welt schaffen, ich weiß, dass du ihm verdammt wichtig bist oder glaubst du etwa, ich würde extra hier her kommen, wenn du ihm nichts bedeuten würdest?", fragte sie und legte liebevoll einen Arm um meine Schultern. ,,Überleg es dir einfach, okay?"
,,Okay, ich überlege es mir.", stimmte ich ihr leise zu.
Emma verabschiedete sich mit einer sanfte Umarmung und während Sie den Hof mit ihren beiden Wachhunden verließ, stand ich nachdenklich neben meinem Pferd. Ich wusste nicht, was ich jetzt tun s ollte, die Gedanken in meinem Kopf kreisten unaufhörlich um eine Lösung zu finden. Seufzend schnappte ich mir meinen Helm und entschied mich dazu, den Kopf bei einem Ausritt frei zu bekommen.
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Just another heartbreaker ✔️
FanfictionKURZGESCHICHTE Nach einer unschönen Trennung mit ihrem langjährigen Freund packt Nadine kurzerhand ihre Sachen und flüchtet Hals über Kopf aus Deutschland. Verzweifelt steigt sie in London aus dem Flugzeug und stolpert mit gebrochenen Herzen durch L...