Prolog -Yari-

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Seit 3Jahren tat ich jeden Tag dasselbe, ich trank, stahl und log. Vor allem das Lügen war wie zu einer zweiten Natur geworden. Wenn man in dieser Welt überleben wollt, das hatte ich schnell genug gelernt, erzählte man lieber Lügendie wie die Wahrheit klangen, als das man die Wahrheit erzählte. Geschichten,das lernte ich auch, waren sehr beliebt, da sie von dem schrecklichen Leben ablenkten, das man lebte.

Alles war trist und Lebensmittel waren teilweise mehr wert als Geld und gutes Gewissen. Gutes Gewissen, das ich nicht lache. Wenn man sein Gewissen nicht weg warf hatte man schon verloren.

Ich verdiente mir teilweise etwas Geld durch Geschichten erzählen. In solchen Momenten war ich sehr froh, dass meine Mutter mir als kleines Kind immer Geschichten erzählt hatte. Meine Lieblingsgeschichte war die Legende um das berühmte Jigoku-Schwert:

Vor fünftausend Jahren lebte ein Samurai namens Hiroko. Eines Tages zog sein bester Freund in den Krieg gegen die Yokai und kam nicht mehr zurück. Seine Schwester, die mit seinem Freund verlobt gewesen war, stürzte sich aus Trauer und Verzweiflung von ihrem Balkon. Hiroko schwor, in tiefer Trauer, den Yokai Rache und beauftragte einen Schmied, ihm ein Schwert zu schmieden. Dieses Schwert belegte er mit einem Fluch, den er in einer verbotenen Schrift gefunden hatte. Der Fluch hatte allerding seine Lebensenergie verbraucht; und so starb auch Hiroko wenig später. Der Kaiser entschied, dass das Schwert zu gefährlich wäre und wollte es zerstören, was aber nicht funktionierte. Also ließ er es an einem geheimen Ort verstecken und ließ die die Menschen glaube, das alles nur eine Legende war. Der Name des Schwertes war Jigoku-Schwert. Höllenklinge.



Schatten und Licht           -Ein Schatten in der Morgendämmerung-Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt