Kapitel 4 -Ryu-

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Die Yorogumo stürmten auf uns zu und Yari und ich schwangen unsere Schwerter. Ich stürzte mich auf den linken und hieb ihm eines seiner acht Beine ab. Lila Blut spritzte mir ins Gesicht. Ich wischte es beiseite und hieb erneut nach dem Yokai. Nachdem ich ihm weitere drei Beine abgeschlagen hatte taumelte er und fiel zu Boden.Über ihn gebeugt gab ich ihm den Gnadenstoß. Der Yorogumo löste sich in Nichts auf. Ich wischte gerade das Blut von meinem Schwert, als ich bemerkte, dass ich beobachtet wurde: Yari saß auf ein Stein und schaute zu mir herüber.

Aus dem Augenwinkel hatte ich gesehen, wie er dem anderen Yokai mit einem Schwertstreich gleich drei Beine auf einmal abgehackt hatte und ihm dann mit einem weiteren Schlag den Kopf abgeschlug. Dagegen sah ich aus wie ein Anfänger. Ich bewunderte wie gut er mit dem Katana umgehen konnte.

"Was schaust du so?", fragte er in diesem Moment. "Nichts. Ich fragte mich nur ob du mir nicht ein paar Tricks beibringen könntest?", sagte ich. "Mmh, warum nicht.", antwortete er, stand auf und reichte mir einen nassen Lappen. "Hier.". "Was soll ich damit ?", überrascht nahm ich denn Lappen entgegen. "Du hast noch Blut im Gesicht. das solltest du wegmachen. Hier, hier und da.". Er zeigte auf mein Gesicht, dabei kam er mir recht nah.  "OH, okay.", stotterte ich und wischte mir hastig mit dem Lappen über das Gesicht.

Wären wir weiter gingen fragte ich Yari wo er das Kämpfen gelernt hatte. "Als ich noch ganz jung war hat mein Vater mir die wichtigsten Grundlagen beigebracht. Er war Samurai, als er dann starb beschloss ich selbst Samurai zu werden. Mein Herr nahm mich auf und lehrte mich alles was ein Samurai wissen musste. Er war einer meiner größten Vorbilder.", erzählte er mir. Da er von seinem Herren in der Vergangenheit sprach fragte ich nicht was mit ihm passiert war. Allerdings fragte ich: "Und was ist mit deiner Mutter?". Sein Blick wurde traurig. "Sie starb, vor dreieinhalb Jahren. Ein halbes Jahr bevor mein Herr Selbstmord beging und ich ein Ronin wurde.". "Das tut mir leid,", sagte ich ," ich hätte nicht fragen sollen.". Nein, frag ruhig, wir sind schließlich zusammen unterwegs. Wir sollten etwas übereinander wissen. Erzähl doch mal, was ist mit einer Familie? Hast du Geschwister?"...

Schatten und Licht           -Ein Schatten in der Morgendämmerung-Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt