Eine einfache Ravenclaw.
Eine von vielen.
So hätte ich mich vor einiger Zeit beschrieben.
Bevor ich Regulus kennengelernt habe...2 Monate vorher
"Mum", rief ich die weiße Holztreppe neben der an die vierzig Bilder angebracht waren hinauf, "Die Läden haben nicht ewig geöffnet"
Leider ließ meine unorganiesierte Mutter mich trotzdem noch länger warten.
Deshalb setzte ich mich noch etwas auf unser Sofa. Auf dem kleinen Beistelltisch lagen unter anderem meine ZAG-Ergebnise.
Wie oft hatte ich den Zettel wohl schon von Neuem durchgelesen?
Obwohl ich wirklich viel gelernt hatte, konnte ich es immernoch fast nicht glauben, dass ich in fast jedem Fach ein Ohnegleichen hingelegt habe.
Nur nicht in Pflege magischer Geschöpfe, aber in meinen Augen galt das ja auch nicht als Schulfach.
Um ehrlich zu sein hatte ich es damals nur gewählt, dass ich mehr Zeit hatte für andere Fächer zu lernen.Nach gefühlten Ewigkeiten kam meine Mutter endlich die Stufen heruntergerannt. Sie nahm die Autoschlüssel aus einer Schüssel, schmiss sich einen Mantel über und ging mit mir im Schlepptau zu unserem Auto.
"Dein Vater holt dich dieses Wochenende", sagte sie als wir auf dem Weg nach London waren und versuchte es möglich beiläufig klingen zu lassen.
Ich stöhnte genervt auf. Diesmal konnte ich ihm nicht absagen, da ich schon die ganzen Ferien lieber bei meiner Mutter und in meinem richtigen Zuhause bleiben wollte.
Ein Scheidungskind zu sein hatte mal seinen Reiz, zum Beispiel am Geburtstag oder Weihnachten. Aber jetzt war ich sechzehn und hatte anderes im Kopf als die doppelte Menge an Geburtstags- und Weihnachtsgeschenken.Vor dem tropfenden Kessel parkte meine Mutter. Es war ein Kampf sie hier her zu navigieren.
"Und ich soll wirklich nicht mitgehen?", fragte sie mich noch als ich schon im Begriff war die Tür hinter mir zuzuschlagen.
"Nein, Mum. Hol mich einfach um achtzehn Uhr wieder hier ab", erwiderte ich und verkniff mir noch: wenn du wieder hier her findest, hinzuzufügen.
"Ich hab dich lieb", sagte ich noch, schlug dann aber endgültig die Tür hinter mir zu.Als ich durch den schmuddeligen tropfenden Kessel gestapft war, war ich endlich in der Winkelgasse angekommen.
Endlich, nach einem ganzen Sommer in der Muggelwelt, war ich wieder dort wo ich mich am wohlsten fühlte.
Ich war gerade dabei an den Läden vorbeizuschlendern und schwelgte schon in Gedanken an den Ball der dieses Jahr stattfinden soll. Anscheinend weil Professor Slughorn, nachdem er es schon dreimal verschoben hat, in den Ruhestand ging und das in vollen Zügen gefeiert werden sollte.Aus meinen Gedanken wurde ich von Lily Evans gerissen, die mir stürmisch um den Hals fiel.
Wie von selbst erwiderte ich Ihre Umarmung und vergrub mein Gesicht in ihrer roten Mähne.
Wir verstanden uns schon seit gut drei Jahren überraschend gut, dafür dass sie in Gryffindor und zwei Jahre älter als ich war. Ich denke, dass uns der Fakt das wir beide Muggelgeboren waren sehr verband.
Als ich meine Augen wieder öffnete, die ich unbewusst geschlossen haben muss, lösten wir uns aus der Umarmung.
Jetzt erblickte ich auch Remus Lupin. Er stand etwas hinter Lily und nickte mir freundlich zu.
Automatisch sprang mein Magen einmal in die Höhe.
Schon seit Ende letzten Schuljahres hatte ich bemerkt, dass es für mich immer schwer war in seiner Gegenwart frei zu sprechen.
"Warst auf dem Weg zu Flourish und Blotts, was?", fragte Lily mich und legte einen Arm um meine Schulter.
Ich nickte.
Zu dritt machten wir uns also auf in meinen liebsten Buchladen.
"Und, was hast du so in den Ferien gemacht?", fragte ich Remus.
"Ähm...naja", stotterte er und kratzte sich am Hinterkopf, "Gelesen"
"Cool. Ich auch", versuchte ich relativ entspannt zu sagen.Als wir den Laden betraten trennten sich unsere Wege.
Lily wollte sich ein neue Romanze zulegen.
Ich wusste nicht ob ich ihr Gerede über Liebe auf den ersten Blick lieben oder nervig finden sollte.
Remus hatten wir schon verloren bevor wir überhaupt einen Fuß über die Schwelle von Flourish und Blotts setzen konnten.
Es sah ganz danach aus als wäre sein sonst nie endender Vorrat an Schokolade über die Ferien ausgegangen.Schließlich stand ich vorm passenden Regal: Alle Bücher für jedes Fach der UTZ-Kurse.
Nachdem ich schon die Bücher für Verteidigung gegen die dunklen Künste, Zaubertränke, Verwandlung und Zauberkunst hatte brauchte ich nur noch Astronomie.
Ungern erinnerte ich mich an die vielen Nächte zurück in denen ich versuchte Astronomie zu lernen. Doch mit einigen Hochs und Tiefs hatte ich dort schließlich auch mein Ohnegleichen geschafft.Ich eilte auf die andere Seite des Regals, den Blick auf meine Bücher geheftet, als ich mit jemandem zusammen stieß. Zuerst wollte ich ihn anschreien er solle aufpassen wo er hintrampelte, dann fiel mir aber auf, dass ich genauso nur auf meine Bücher und nicht auf den Weg geachtet hab.
Also bückte ich mich und sammelte meine Bücher auf.
So tat es auch der jenige, der mit mir zusammengestoßen war.
Erst als ich alle meine Bücher wieder unter meinen Arm geklemmt hatte würdigte ich ihm eines Blickes.
Wir waren direkt auf Augenhöhe.
Es war wie ein kurzer Blitz der mich durchzuckte. Seine Augen hatten ein kühles grau, das war das erste was mir auffiel.
Schließlich betrachtete ich auch den Rest seines Gesichtes.
Es war markant. Er hatte schöne Züge.
Als er mich aber total desinteressiert anblickte dämmerte mir erst wen ich da eigentlich für schön hielt.
"Regulus", hauchte ich.
Regulus Black.
Ich kannte ihn nur flüchtig.
Ich wusste, dass er Sirius Black's Bruder war.
Sirius war mit Remus befreundet.
"Pass doch auf", erwiderte dieser nur leise. Dann war er auch schon wieder aus meinem Blickfeld verschwunden.Als ich wieder gerade stand, sammelte ich die Bücher für Astronomie ein und machte mich dann auf den Weg zur Kasse.
Gut sechs dicke Bücher hatte ich jetzt unter meinen linken Arm gepackt und mit der rechten Hand versuchte ich meinen Geldbeutel aus meiner Tasche zu kramen.
Es war Glück und Pech zugleich, dass Flourish und Blotts sich auf zwei Etagen ausbreitete. In diesem Moment war es definitiv Pech.
Nicht nur all meine Bücher sondern auch beinahe ich waren - und das nicht gerade leise - die Treppe hinunter gefallen.
"Mist! Mist!", fluchte ich und rannte den Büchern hinterher die jetzt quer über den Boden verstreut lagen.
"Die musst du jetzt auch bezahlen", rief mir der leicht überforderte Verkäufer zu.
Ich nickte genervt.
Alle Bücher hatte ich schon aufgesammelt, nur noch das für Verwandlung.
Noch bevor ich mich nochmal bücken konnte, wurde es von einer langfingringen Hand aufgehoben.
Sie hielt es vor mich hin.
Mein Blick wanderte von der Hand aufwärts.
Regulus.
Ich streckte meine Hand nach dem Buch aus.
"Zauberwort?"
Ich rollte die Augen und griff weiter nach dem Buch.
Wie selbstgefällig er doch war.
Jetzt streckte er es auch noch weit über seinen Kopf hinaus.
Langsam wurde ich aggressiv.
Als ich wie ein störisches Kind die Arme vor der Brust verschränkte, lächelte er noch selbstgefälliger.
Doch obwohl sein Lächeln so selbstgefällig war, hatte es trotzdem etwas schönes.
Nach gefühlten Ewigkeiten gab er mir das Buch doch zurück und als er an mir vorbeiging flüsterte er mir ins Ohr:
"Wie oft willst du eigentlich noch meine Hilfe?"
Nachdem ich stockwütend gezahlt und aus dem Laden stolziert war und versucht hatte seinen stolzen Blicken gerecht zu werden, wartete ich mit Remus vor dem Laden bis Lily endlich fertig war."Schokolade?", murmelte Remus mit vollem Mund während er mir ein Stück dunkle Schokolade anbot, die in silbernes Papier eingewickelt war.
"Entschuldige, ich wollte nicht gemein sein", sagte ich als ich ein Stück genommen hatte, "Im Laden gerade war Regulus, du weißt schon Sirius' Bruder."
Er nickte mir zustimmend zu.
"Ich weiß ja, dass er ein Slytherin ist, aber seit wann ist er so selbstgefällig ?"
Remus zuckte mit den Schultern.
"Sirius sagt, dass er schon immer so war. Aber es muss sich verstärkt haben, als Sirius und seine Familie sich zerstritten hatten."Als Lily endlich aus dem Buchladen heraus kam und uns freundlich angrinste, gingen wir noch zu Floureans Eisdiele.
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Hi, das war das erste Kapitel.
Mögt ihr eher die Zeit der Rumtreiber oder von Harry?Liebe Grüße<3
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R.A.B | till forever falls apart
FanfictionEleanor Davies. Eine äußerst eifrige Muggelgeborene. In ihrem Leben gab es nichts außer ihre Familie, Freunde und Bücher. Bis zu einem weiteren Besuch im Buchladen Flourish und Blotts... (Sorry, aber bin so schlecht in sowas. Vielleicht gebt ihr de...