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Am nächsten Morgen wurde ich von Sonnenstrahlen geweckt, die überall durch Regulus' Zimmer schienen.
Seine Hand hatte er um meine Taille gelegt und als ich mich umdrehte um ihn anzusehen, wurde er von der Bewegung geweckt.
„Guten Morgen, mon chéri", murmelte er und mir fiel auf, dass seine Stimme tiefer als sonst war.

Nachdem wir uns umgezogen hatten, gingen wir in einen Saal in dem ein langer Tisch stand.
Es saßen bereits Regulus' Eltern dort und schwiegen.
„Guten Morgen ihr beiden!", sagte seine Mutter, die danach aufstand und mir die Hand schüttelte.
Ich hatte es mir nie vorgestellt, wie es sein würde seine Eltern zu treffen, da ich wegen meinem Blutstatus nie daran gedacht hatte.
Die Haare seiner Mutter waren streng nach hinten gebunden und ihr Gesicht war einmal bestimmt wunderschön gewesen, doch jetzt hatte es tiefe Schatten unter den grauen Augen und sah aus, als hätte sie schon viel Leid durchlebt.
Sein Vater hatte einen Bart und angegrautes Haar.

Als wir fertig gefrühstückt hatten, ergriff Regulus das Wort:
„Wir haben heute einen Termin außerhalb der Stadt. Deshalb würden wir gleich los."
Seine Eltern erlaubten es, obwohl ihre Erlaubnis gar nicht nötig war, da wir beide volljährig waren.
Regulus und ich apparierten an einen wunderschönen Strand.
„Hier soll der Horkrux versteckt sein?"
„Nein"
„Wieso sind wir dann hier?"
„Naja, das was wir vorhaben birgt ein - nicht gerade kleines - Risiko. Sollte also mir...oder dir etwas zustoßen, können wir uns wenigstens sicher sein, dass die letzten Stunden unseres Lebens perfekt waren"
„Regulus, das ist eine wunderschöne Idee"
Er lächelte schwach und hielt mir seine Hand hin, die ich sofort nahm.

Nachdem wir mindestens zwei Stunden am Strand händchenhaltend spazieren gegangen sind und uns über alles mögliche unterhalten haben blieb Regulus stehen und ich tat es auch.
„Hat es dir gefallen, Eleanor?"
„Es war wunderbar. Aber eigentlich passt es nicht zu uns. Wir waren doch nie so kitschig, oder?"
Er zuckte nur mit den Schultern, dann strich er mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht und nahm mein Kinn, nur um mein Gesicht an seines zu ziehen und mich dann zu küssen.
Meine Hand wanderte in seinen Nacken und zog ihn näher an mich.
Dann legte er seine Arme an meine Taille und küsste mich weiter.
So hätte es meiner Meinung nach noch ewig weitergehen können, doch irgendwann mussten wir beide Luft holen.
„Wärst du bereit einen Schritt weiter zu gehen?", fragte er mich auf einmal.
„Wie? Oh. Oh", sagte ich, „Ich denke schon. Du?"
„Ja, denke schon"
Dann starrte ich ihn ewig an.
Er wollte es mit mir haben. Sein erstes Mal.
Wir vertrauten uns gegenseitig genug, um auch das miteinander zu teilen.
Das war...verrückt.
Aber wunderbar verrückt.
Er war wohl der für den ich nie die Gefühle verlieren werde, der, mit dem ich alt werden will.
„Willst du etwas essen?", fragte er mich plötzlich.
„Ja"
Also apparierten wir zurück nach London.

Wir gingen zum tropfenden Kessel.
In London schüttete es wie aus Eimern. Als wir den Kessel betraten, waren unsere Haare und Mäntel bereits durchnässt.
Nachdem Regulus uns beiden die Linsensuppe bestellt hatte nahm er meine Hand und sagte:
„Ich muss dir etwas Beichten"
„Okay"
„Es wird dir nicht gefallen, aber ich will, dass du mir zuhörst. Bis zum Schluss"
„Okay"
„Diese Höhle ist viel gefährlicher als wir beide dachten. Es wäre viel zu riskant zwei Menschenleben dafür zu riskieren. Ich will nicht, dass du mitkommst. Du kannst solange bei meinen Eltern bleiben und auf mich warten"
Was?
„Nein"
„Eleanor-"
„Ich lass dich da nicht allein hin."
„Ich geh ja nicht allein. Kreacher wird dabei sein"
„Aber Regulus, ich kann dir helfen. Hey, wir sind die beiden besten. Wir machen es so wie besprochen"
„Nein, Eleanor"
„Doch Regulus"
Ich versuchte ihm mehr als deutlich zu machen, dass ich bestimmt nicht zuhause sitzen werde und auf seinen höchstwahrscheinlichen Tod warten werde.
Er war weder weniger wert als ich, noch konnte er durch so eine gefährliche Höhle, wie er selbst gesagt hatte, ohne Hilfe kommen.
„Du weißt doch gar nicht...Eleanor, du hast...du hast...Ich würde es nicht verkraften dich zu verlieren"
„Eben. Und ich würde es nicht verkraften dich zu verlieren", flüsterte ich und trotzdem hörte es sich eindringlicher an als alles andere, was ich bis jetzt gesagt hatte.
„Ich. Werde. Dich. Nicht. Mitnehmen."
„Doch"
Ich wollte nicht, dass das hier in einen Streit führte, doch wir waren auf dem besten Weg dort hin.
Dann wurde uns die Suppe gebracht, die übrigens scheußlich geschmeckt hatte.
Nachdem wir aufgegessen hatten, waren wir wieder an dem Punkt angelangt, an dem wir auch schon vor dem Essen waren.
„Keiner von uns beiden weiß genau, was uns dort erwarten wird", sagte ich.
„Ich weiß", knurrte er.
Dann schwiegen wir.
„Ich werde die Gefahr nicht eingehen, dass dir etwas zustößt", sagte er, stand auf, nahm seinen Mantel, gab mir einen Kuss auf die Stirn und flüsterte:
„Je t'aime"
Dann verließ er den Kessel.

Hätte ich doch gewusst, dass das letzte Mal war, dass ich mit ihm spreche.

Als ich etwas Geld auf den Tisch legte und danach meinen Mantel anzog, verließ ich den Laden.
Ich klopfte an die Haustür der Blacks.
Regulus' Mutter öffnete.
„Hallo", sagte ich mit einem gefälschten Lächeln.
„Hallo, wo ist den Regulus?", fragte sie.
„Oh, ist er nicht hier?"
„Nein"
„Wir haben uns gestritten. Aber nur etwas. Deshalb sind wir nicht zusammen hier her zurück"
„Oh", sagte sie und fing dann an - so wie Regulus es auch gern tat - matt zu lächeln, „dann weiß ich wo er ist. Weißt du, es gibt da einen Platz, dorthin verschwindet er einfach, wenn ihm alles zu viel wird"
Ich hoffte, dass er da hin und nicht in die Höhle gegangen war.

Als ich in seinem Zimmer war fing ich an mich selbst zu hassen.
Dafür, dass ich ihn nie gefragt hatte, wo die Höhle genau liegt.
Dafür, dass ich ihm vertraut habe, dass er mich für stark genug hält.
Dafür, dass ich nicht vorher auf den Gedanken gekommen war, dass er mich nicht dabei haben wollte.

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Hi, wie hat es euch gefallen?

Liebe Grüße<3

R.A.B | till forever falls apart Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt