4. Beitritt?

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"Hii!" rief der blonhaarige der beiden Zwillinge laut. "Da ist er ja" fügte der andere unbeeindurckt fort. "Wie hast du es an den Hunden vorbeigeschaft?!" wollte Atsumu begeistert wissen, doch kassierte anstelle einer Antwort nur eine Backpfeife von seinem Bruder. 

"Was sollen wir jetzt machen?" fragte dieser und sah mich an. "Lass ihn uns einfach zu Kita bringen" antwortete sein Bruder Schulterzuckend. Osamu nickte. 

Zu Kita? der Kapitän des Teams? Dann wäre ich geliefert!

Ohne groß nachzudenken rannte ich einfach los in die andere Richtung des Ganges. Einer der beiden, wahrscheinlich Atsumu, jubelte kurz und dann liefen mir beide hinterher. Der Gang war lang und zu hell, um sich zu verstecken. 

Irgendwann kam ich zu einer Treppe, die ich wohl oder übel hochlaufen musste. Am Ende der Treppe war eine Tür. Ich blieb kurz vor der Tür stehen und drehte mich zu den Zwillingen um. Atsumu sah mich entgeistert an "Bitte geh nicht da rein!" heulte er. Es hätte eh keinen großen Unterschied gemacht, ob ich hier von ihnen getötet wurde, oder durch die Tür gehen würde, also ging ich einfach durch. "Och maaaaan" hörte ich von Atsumu, als ich in den großen Raum hinter der Tür sah.

In dem Raum waren Kita und noch zwei andere. Kita sah mich neutral an "Was machst du hier?" ich betrat den Raum und schloss die Tür hinter mir. "ich habe den Auftrag euch zu töten" antwortete ich. Er hob nur fragend eine Augenbraue. "Also bist du ein Assasine?" "nein. Ich hasse Assasinen" er nickte nur. "Bist du ganz allein? Wo sind deine Waffen?" er schien mich einfach überhaupt nicht ernst zu nehmen. Aber das hätte ich ehrlich gesagt auch nicht getan. Schließlich hatte er recht. Ich hatte absolut keine Waffen mit mir. 

"Ich bin von der Polizei. Eigentlich wollte ich euch nur verpfeifen, aber das ging dann nicht." Kita lachte etwas. Was hab ich hier überhaupt gemacht? Ich stand jetzt hier vor Kita, einem der gefährlichsten Assasinen und hatte absolut keine Ahnung was ich tun sollte. 

"Also entweder wir töten dich jetzt einfach und der Keks ist gegessen, oder jemand hat irgendwas dagegen einzuwenden." sagte er, immernoch lachend. In dem Moment sprang die Tür hinter mir auf. "ICH WILL" schrie Atsumu und ich erschrak. "DANN BIN ICH GLEICH AUF MIT SAMU!" Atsumu rannte durch die Tür in den Raum. Osamu blieb verwirrt hinter ihm stehen. 

Ich hatte keine Ahnung, was ich jetzt am besten machen sollte, also blieb ich einfach ruhig stehen und beobachtete das Geschehen. 

"Der hat nichtmal Waffen. Was soll dir das den bringen?" fragte Osamu Atsumu dann "Dann geben wir ihm eben welche!" 

Auch Kita beobachtete alles gelassen, bis er irgendwann seine Hand hob "Macht was ihr wollt, lasst ihn nur nicht raus" sagte er, drehte sich um und ging einfach. Ich sah die Zwillinge fragend an.

"Hast du eigentlich gar keine Angst?" fragte der blonde enttäuscht. "Wovor denn?" "Vor mir!" rief er entrüstet. "Vor dir?" fragte Osamu ihn dann. Atsumu sprang in Osamus Richtung und sie fingen an sich zu kloppen.

Ich sah mir das eine Weile an, merkte dann aber, dass sie mich überhaupt nicht mehr beachteten, also ging ich einfach weg um mich ein bischen umzusehen. Irgendwann fand ich einen Raum mit vielen Waffen an der Wand und auf einem Tisch in der Mitte des Raumes. Auf jeder von ihnen war das Zeichen der Inarizaki, ein Fuchs, eingebrannt. 

Es gab Schwerter, Schusswaffen, Handgranaten, Giftgas, Rauchbomben, Schutzausrüstung und sogar ein paar Sensen. ich nahm eine der Handgranaten in die Hand, um sie mir etwas genauer anzusehen. 

Plötzlich hörte ich Schritte, die hinter mir in der offenen Tür den Raumes anhielten. " Du hast die Waffen gefunden!" Es war Atsumus Stimme, die mich wieder mal anschrieh. Reflexartig löste ich die Granate aus und warf sie in seine Richtung. Er ging aus der Tür und die Explosion breitete sich im Zimmer aus. Als sich der Rauch lichtete, sah mich Atsumu schockiert an. "Du hättest dich grad fast selber umgebracht" sagte er. Ich sah weg und zuckte gleichgültig mit den Schultern. 

"Lass uns kämpfen!" Er nahm sich eines der Schwerter von der Wand und griff mich an. Ich griff an die Wand, wo ich nur eine Schutzweste fand. Diese hielt ich schnell wie ein Schild vor mich. Sein Schlag war fast so stark, dass er die Weste kaputt gemacht hätte. Ich nutzte die Zeit, die er zum erneuten Ausholen brauchte, um ebenfalls zu der Wand mit den Schwerten zu rennen und mir eins zu nehmen.

Ich habe noch nie wirklich mit Schwertern gekämpft und wich meistens einfach nur aus. "Wow du kannst gut ausweichen!" staunte er, als ich mit gesenktem Schwert in einer Ecke stand und ihn ansah. "Aber jetzt bist du in einer Ecke. Mal sehen was du jetz machst!" Mit diesem Satz stürmte er auch schonwieder auf mich zu. 

In einem Sprung holte er mit dem Schwert aus. Ich hielt mein Schwert vor meinen Kopf und werte ihn ab. 

Kampftechnisch war ich ihm stark unterlegen. Ich habe sowas schließlich noch nie wirklich gemacht. Bei der Polizei darf ich natürlich erst richtig kämpfen, wenn ich wirklich die Ausbildung dazu mache und da war ich noch nicht. 

Er lehnte sich mit seinem ganzen Körpergewicht auf sein Schwert, welches ich immernoch versuchte von meinem Kopf fernzuhalten, bis ihm die Bisswunden der Hunde an meinen Armen und Beinen auffielen. "Du hast ja Wunden" sagte er, ohne abzulassen. Ich ignorierte ihn und schaffte es dann endlich, ihn zurückzudrücken.

"Du bist eigentlich ganz gut. Willst du uns nicht beitreten?" fragte er dann übrrascht. Ich sah ihn verwundert an "Warum sollte ich zu so einer ekelhaften Killermaschine wie euch werden wollen?" fragte ich in einem abwertenden Ton. "Killermaschine? Warum denn so abwertend?" "Ihr tötet einfach unschuldige Menschen ohne mit der Wimper zu zucken" "Sind Menschen denn so wichtig? Wer zerstört denn die ganze Welt gerade?" Sein dummes Gesicht verwandelte sich zu einem nervigen Grinsen, als ich keine sinnvolle Antwort auf seine Frage wusste. Er fuhr fort: "Richtig! Die Menschen! Was ist denn so schlimm daran die Welt zu retten!?"Jetzt wusste ich wirklich nicht mehr was ich sagen sollte. Sicher hatte er da einen Punkt, aber das heißt trotzdem nicht, dass es ok ist Menschen einfach umzubringen. 

"Ich werd jedenfalls nicht mehr gegen dich kämpfen. ich bekomme ja nichtmal Geld dafür, also macht es auch keinen Sinn" sagte er, legte sein Schwert über seine Schultern und verließ so den Raum. "Such mal Samu! Der hilft dir mit den Wunden!" rief er mir noch zu, dann war er weg." 

Ich sah an meinem Bein runter zur Wunde. Sie sah wirklich nicht sehr gut aus, genau wie an meinem Arm. 

Inarizaki - Teil 2 von "Imposter" /Osasuna - AssasinenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt