Gelb und Blau macht Grün?

Unerwartete Komplikationen, Kapitel 8

Pov. Weidel

Ich konnte die ganze Nacht über nicht Schlafen, teilweise vor Scham, teilweise vor Schuldgefühlen. Die Gefühle die ich für Annalena empfinde sind...Aufregend und Neu aber ich weiss nicht ob es Wert ist meine Freundin darüber zu verlassen. Außerdem will die Baerbock ja eh nichts von mir. Naja so schwierig die Gedanken auch sind, ich muss zur Arbeit also Zog ich mich An und machte mir Kaffee. Auf dem Weg nach draussen sagte ich meiner Freundin schnell Tschüss und marschierte zum Bundestag. Ich dachte dass ich für den Tag nur etwas Papierkram zu erledigen hatte aber gerade als ich die Tür zum Bundestag öffnete wurde ich abgefangen.

„Alice, gut dass du da bist. Du müsstest mal in Konferenzraum 7 gehen, eine Besprechung der Koalitionsvorsitzenden steht an. Es könnte sein dass später ein Paar paparazzi reinplatzen, muss aber nicht sein."

Ich nickte dem Bundestags mitarbeiter zu, machte much auf den Weg und schrie innerlich. Wenn dieses ganze Drama so weiter geht überlege ich wirklich aus der Politik auszutreten. Ich könnt Polizistin werden, dann dürfte ich die Syrer legal mit Steinen abwerfen (oder meine Waffe rausholen!!).
So sehr wie mir der Gedanke daran gefiel, und egal wie lieb ich Polizisten hatte, dieses Drama ist es nicht wert meinen Job aufzugeben, es wird sich alles lösen.
Als ich die Tür zum Konferenzraum öffnete überdachte ich den Karrierewechsel nochmal. Ich. Alleine in einem Raum. Mit Baerbock und Lindner. Shit. Als ich reinkam starrte Lindner noch auf sein Blatt und redete Annalena zu. Diese hingegen sah auf und wurde bei unserem Überraschenden Augenkontakt leicht rot. Ein Paar sekunden später bemerkte auch Lindner meine Anwesenheit und ich stellte mich mit zu den beiden an den Tisch.
Die Luft war zum Schneiden dick.

„Also was is der Plan für heute" fragte ich um die Peinliche stille zu lösen

„Ich- äh- habe hier ein paar Vorschläge für politische Ziele aufgelistet und ich würde gern eure Meinungen dazu hören." sagte Annalena überraschend unsicher

„Na dann, leg los"

„Legalisierung von Cannabis"
Annalena und Christian waren dafür, ich dagegen. Ich meine, erstens: aus der Wohnung meiner Arabischen Nachbarn kommt immer mal Grasgeruch, wenns legalisiert wird kann ich die ja nicht mehr Anzeigen + ich wollte Phillipp Amthor schon immer mal Gras einschmuggeln damit er sich vor den Paparazzi blamiert und dann vielleicht polizeiliche Probleme hat alsoo,, es sollte lieber verboten werden

Lindner schaute mich an als ich dagegen stimmte und seufzte genervt.

„War ja klar dass ihr beide gegen mich seid, das Traumpaar kann ja nicht ohne einander.." murmelte ich vor mich hin. Schneller als ich gucken konnte eskalierte die Situation, Lindner legte sich mit mir an, Annalena, der das ganze offensichtlich sehr peinlich war, stand nur daneben und starrte auf den Boden.
Eine riesige Diskussion legte sich los bei der Lindner dann irgendwann auf Mutter ging. Der Hurensohn.
Ich blieb ganz Ruhig aber Lindner begann irgendwann zu schreien, ich weiss nicht was heute mit ihm los war, sonst ist er doch auch nicht so empfindlich. Irgendwann ertönte eine leise Stimme aus dem Hintergrund.
„Christian...ich glaub du solltest gehen.."
Christian Lindner wurde sofort ruhig.
„Anna, Schatz, lass mich das hier doch Ausdiskutieren!"
„...ich denke du hast schon genug gesagt. Du hättest sie nicht anschreien müssen, wir reden da nachher drüber. Bitte verlass jetzt den Raum.."
Empört verlies Christian den Raum. Annalenas stimme war stark aber irgendwie auch verletzt.

„..danke..." Murmelte ich.
„Ich weiss auch nicht was in letzter Zeit mit ihm los ist... seit dem ich mit ihm eine...engere Bindung... habe ist er unausstehlich geworden. Das ganze Schreien tut mir leid, ich glaub er kann mit meinungsverschiedenheiten nicht so umgehen."

„Du brauchst dich nicht zu entschuldigen, es ist nicht deine Schuld." sagte ich einfühlend

„Ja trotzdem, du weisst doch wie das ist.."

Peinliche stille herrschte über uns, ich beschloss die ganze Situation anzusprechen.

„Anna, ich glaube wir müssen reden..."

„Ja das denke ich auch.."

Ich schluckte, begann zu reden und gab mir sehr viel Mühe die Tränen zurückzuhalten.
„Hör zu Anna, ich wollte deine Beziehung mit Christian nie sabotieren, ich bin nur so verwirrt, wegen meiner Freundin, und meine Emotionen spielen in letzter Zeit total verrückt und ich w-„

Ich hatte mir in meinem Kopf schon die ganzen Sätze zurecht gelegt damit ich nicht ins Stottern komme aber es läuft nicht immer alles wie geplant denn in dem Moment Küsste sie mich. Es war für den kurzen so als hätten sich all meine Sorgen in Luft aufgelöst. Sie war so zärtlich, ich wollte nicht dass dieser Moment jemals endete. Doch noch bevor ich diesen Gedanken weiter ausführen konnte bemerkte ich einen Knall, gefolgt von einem Lichtblitz.