'cause I got everything I need

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Wir sitzen also nun im Kettenkarussell und an solchen Tagen fühle ich mich echt wieder wie ein kleines Kind. Irgendwie vermisse ich es ein Kind zu sein. Es war so unbeschwert und das einzige worüber man sich Gedanken machen musste war, mit welchen Puppen man heute am liebsten spielen würde. Da musste man sich keine Gedanken über Jungs machen oder darüber versetzt zu werden. Ja daran werde ich wohl noch eine Weile zu kauen haben.

Doch als Marcus plötzlich seinen Arm um mich legt, verschwindet auch dieser Gedanke aus meinem Kopf. Und manchmal ist es auch gar nicht schlecht ein Teenager zu sein, denn irgendwie hat es auch seine guten Seiten. Manchmal kann verliebt sein auch schön sein und manche Jungs sind vielleicht auch gar nicht so doof.

Wir sitzen in einem Zweisitzer, der relativ groß ist, weswegen er mich somit näher an sich zieht. Da der Wind wirklich frisch ist, find ich es auch gar nicht schlimm und drücke mich vielleicht noch ein bisschen mehr an ihn. Er riecht wirklich gut und ich kann nicht mehr aufhören zu grinsen. Wie kann er mir bitte in so kurzer Zeit den Kopf verdrehen? Okay ich muss dazu sagen, er ist voll mein Typ. Ich stehe total auf brünett und seine braunen Augen sind auch wirklich wunderschön.

Sein Style gefällt mir ebenfalls sehr gut und er hat einfach so ein niedliches Gesicht. Vielleicht kann man nicht gleich sein Alter erkennen, denn er sieht etwas jünger aus, aber irgendwie typisch norwegisch und das gefällt mir. Außerdem ist sein Lächeln so unfassbar niedlich und ich könnte mich jetzt schon darin verlieren.

„Worüber denkst du nach?" reißt er mich aus meinen Gedanken. Sollte ich ihm erzählen, dass ich innerlich von ihm geschwärmt habe? I mean no risk, no fun. „Über... über dich." meine ich und ich werde sofort rot. Oh nein jetzt muss ich das bestimmt noch weiter ausführen. „In wie fern?" harkt er nach und genau das habe ich befürchtet.

„Ja darüber, dass du mir zeigst, dass vielleicht doch nicht alle Jungs Arschlöcher sind und vielleicht auch, darüber, dass du genau mein Typ bist." gestehe ich ihm und er muss lachen. „Tja ich muss sagen, du triffst nun mal auch genau meinen Typ und ich kann dir versprechen, wir sind nicht alle so. Ich bin nicht so." meint er nur und drückt mich noch weiter an sich. Wow ich kann das Kribbeln in meinem Körper verspüren und es ist so stark wie noch nie.

Ich habe immer gedacht, ich weiß wie es sich anfühlt verliebt zu sein, aber anscheinend wusste ich ein Scheiß. Denn irgendwie ist es bei Marcus so viel intensiver als es jemals war und dabei kenne ich ihn gerade mal eine Stunde. Vielleicht ist er ja wirklich anders als die anderen vor ihnen und es stört mich nicht mal, dass er eigentlich berühmt ist.

Okay darüber sollte ich vielleicht doch nochmal nachdenken, denn das könnte für mich folgen haben und ich bin nicht sicher, ob mir diese Folgen gefallen würden. Egal ich lasse es einfach auf mich zukommen und genieße meine Zeit einfach mit ihm. Wer weiß, wenn ich ihn richtig kennengelernt habe, mag ich ihn vielleicht gar nicht mehr. Ach was rede ich denn da, ich bin ihm sowieso schon verfallen.

Die Fahrt ist zu Ende und wir sind gerade auf dem Weg uns was zu essen zu holen, da höre ich auf einmal meinen Namen. „Hei Lisa, warte mal." höre ich plötzlich die Stimme von Jason. Er war der Typ in den ich so lange verliebt war, der mit dem ich mich heute eigentlich treffen wollte. Muss er das jetzt wirklich ruinieren?

„Was willst du?" frage ich kalt, als er bei uns angekommen ist. Marcus steht genau hinter mir und hat seinen Arm um meine Taille gelegt. Irgendwie süß von ihm, aber ich kann verstehen, dass er nicht will, dass schon wieder ein Mädchen wegrennt. Auch wenn es diesmal nicht wegen seinem Bruder ist. „Hör zu es tut mir leid, aber ich musste noch unbedingt meiner Mutter helfen un deswegen bin ich auch so spät." entschuldigt er sich und guckt mich auch so an, doch ich bleibe kalt.

„Ach ja und dann hättest du mir nicht schreiben können das du später kommst?" frage ich und verschränke die Arme vor meiner Brust. „Ja mein Akku war alle sorry, aber dann können wir ja jetzt gehen, also lass sie los Bro." richtet er sich jetzt an Marcus. Eigentlich wollte er auch drauf eingehen, doch ich gebe ihm nur ein Zeichen, dass er still sein soll. Wie konnte ich mich nur in diesen Typen verlieben, so ein Idiot. Denkt er eigentlich ich bin blöd?!

„Glaubst du eigentlich ich bin dumm. Schon klar dein Akku war alle und lass Marcus daraus, er war wenigstens da, als du es eigentlich hättest sein sollen. Und nächstes mal, wenn du anderen so eine billige Ausrede auftischt, solltest du nicht in deiner Instagram Story posten, wie du mit anderen Mädchen unterwegs bist." so ein Idiot. Ja bevor wir ins Kettenkarussell gestiegen sind habe ich ihn mit Natalie in seiner Story gesehen. Arschloch und das er Marcus auch noch so anblafft.

„Du nimmst lieber ihn als mich?" fragt er lachend und meine Gefühle für ihn sind wie weggeblasen. „Ja das hast du richtig erfasst." nicke ich und schenke ihm ein gespieltes Lächeln. Danach nehme ich Marcus Hand und verschwinde mit ihm Richtung essen. Jetzt habe ich noch mehr Hunger bekommen. Frustessen und so. „Wow und in den bist du verliebt?" fragt er ungläubig.

„Nein das ist mir gerade vergangen." sage ich und merke, dass ich immer noch seine Hand halt, weswegen ich stehen bleibe und auf unsere Hände gucke. „Ich bin froh dich getroffen zu haben." lächelt er und ich gucke zu ihm hoch, in seine Augen, seine wunderschönen braunen Augen. In dem Moment vergesse ich alles um uns herum und als er dann seine Lippen auf meine drückt, sind wir völlig in unserer eigenen Welt.

a slightly different christmas story || Marcus GunnarsenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt