Kapitel 2

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"Bei den Göttern, ist das heiß..."

Das Licht knallte auf meinen ungeschützten Kopf herab. Auch die enormen Temperaturen, gefühlte 150°C, setzten meinem Körper stark zu. Das ganze Gesicht verbrannt und vertrocknet, meine Füße angeschwollen. Weder wusste ich wie lange ich schon gelaufen war, noch hatte ich den Hauch einer Ahnung, ob ich mich nicht doch im Kreis bewegen würde. Körperlich geschwächt stapfte ich schweren Schrittes durch den glühenden Sand. Schritt für Schritt immer weiter ins Nirgendwo, so lange wie mich meine Beine noch tragen konnten. Zudem war das unvorstellbare Durstgefühl nicht einmal das Schrecklichste, was mein Gewissen plagte. Nein...vielmehr war es dieses seltsame Gefühl. Dieses Gefühl, dem qualvollem Tod noch nie so nah zu sein, als jemals zuvor. Weit und breit, wo mein Blick nur hin schweifte, sah alles gleich aus. Allmählich verließen meine Füße die Kräfte. Ich schwankte durch die Sandwogen, bis ich schließlich erschöpft zu Boden sank. Urplötzlich vernahm ich leise Schritte. Dennoch konnte ich niemanden in meiner Nähe erblicken.

"Das ist nicht möglich. Da kommt doch jemand? Oder spielt mir meine Fantasie etwa einen Streich?"

Aus der Verzweiflung heraus krächste ich mit letzter Kraft die Worte:

"Hier...hier bin ich...Hilf mi...mir...bitte...",

bis ich schließlich mein Bewusstsein verlor...

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