💫Kapitel 5

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Es tat ihm weh, wie sehr sich der Menschen Unvernunft auf Koosander's Wohlbefinden schlug.

Er erachtete des himmlischen Botschafters Geduld für endlos, für jegliche Strapazen vorbereitet und gewappnet, sie mit der Gnade des Erlösers zu bewältigen imstande war. Mutlosigkeit passte nicht zu einem Erzengel, passte nicht zu seinem Koosander und doch erblickte er exakt dies, wenn er den Kopf zur Seite neigte. Daher kam Taeryel seiner ihm durch die himmlische Macht auferlegte Aufgabe nach, griff sanft nach der zur Faust geballten Hand und öffnete sie zärtlich, verschlung ihre Finger miteinander und würde nicht weichen, das versprach er hoch und heilig, nicht eher würde er von des Erzengels Seite weichen, bis er ihm seelische Last abnehmen und beim Ertragen helfen durfte. Dies war es, wofür der Gottvater ihm das Leben schenkte. Zu dienen denen, die Geleit und Licht in finsteren Stunden gebrauchten. Gerade erweckte es den Anschein, als bedarf der Überbringer der 10 Gebote ein kleines bisschen Fürsorge, und Taeryel war inständig bereit, ihm all die schweren Sorgen abzunehmen, die in seinem Herzen hausten, obgleich seine menschliche Gestalt mitnichten die Kraft eines Propheten inne hatte. So beflügelte der Liebe Willen den Jüngling zu ungekannter Macht, mit dem Herzlein vollst Glückseligkeit erschien keine Strapaze zu anstrengend und keine Trauer zu schwermütig, die Liebe erweckte im Innersten eine Tugend, die sein liebreizendes Antlitz nur noch unabdingbarer in der Himmelswelt machte. Reinster Geist, der inne wohnte im begehrenswerten Leib.

„Ihr seid zu gut", meinte Koosander klamm, wich jedoch nicht zurück oder bat um Distanz, als Taeryel's Körper enger rückte und den Kopf an seine Schulter anlehnte. Es fühlte sich unwahrscheinlich gut an, zusammen zu sitzen und die Verbundenheit auskosten, Augen schließend und Wärme teilend, einfach nur zu zweit, sie, Koosander und Taeryel, denn mehr brauchte keiner. Hatten sie einander, waren sie reich, obgleich die Finger teure Schmuckstücke missten und sich keine edlen Königsgewänder um ihre Leiber schmiegten, keine mit Diamanten besetzten Kronen ihre Häupter zierten. Koosander und Taeryel weilten als Reichste der Reichen in diesem und dem nächsten Universum.

„Ein wahrer Engel, das seid Ihr"

„Ich bin Euer", flüsterte Taeryel so bescheiden, als habe er darauf gewartet, ungeduldig hingefiebert, diese Worte aussprechen zu dürfen. Der sanfte Kuss auf seinem Haupt, kaum mehr als eine flüchtige Geste der Zuneigung, war unmöglich aufzuwiegen mit Gold oder Verherrlichung in Psalmen, belohnte den Seelsorger mit weitaus mehr Wertschätzung und Glücksgefühlen als er sich jemals wünschen könnte. Womöglich gab Koosander den entscheidenen Ausschlag, würde wohl kein Dankeswort von Gabriel oder gar Uriel solch berauschende Wallungen durch Taeryel's Brust jagen, ihm nicht das Herzlein erwärmen wie die Sommersonne die Rosengärten wärmte, denn nur Koosander besaß die Macht, ihm derart euphorische Glückseligkeit zu bereiten.

„Gleich ob in diesem, oder dem nächsten Dasein

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„Gleich ob in diesem, oder dem nächsten Dasein. Was als eins geschaffen wurde, vermag durch nichts Geringeres als des Universums Zutun entzweit zu werden. Ich glaube daran, dass das Universum auf unserer Seite ist, weil es die Seite der Liebe ist", bezeugte er gut gläubig, vielleicht leichtgläubig, denn was wusste er schon von der Glorie dessen, was hinterhalb der Wolkenmeere und der Palastmauern vor sich ging? Das Schicksal verwob sich aufs tägliche zu neuen Mustern, verstand man seinen Pfad heute so blickte man am nächsten Tag auf unheilvolles Gewirr.

Elysium💫  [fallen Angels!AU]  VkookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt