2 Jahre zuvor

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„Da will wohl jemand Freitag gewinnen" bemerkte er. „Natürlich Alex. Wir reden hier von 50.000 Dollar, die man gewinnen kann. Die kann ich echt gut gebrauchen." Wir sagten nichts mehr. An der Werkstatt angekommen überreichte mir Alex sofort meine Schlüssel für mein Auto und ich fuhr durch die nervenaufreibenden Straßen New Yorks. Etwas abgelegener von New York konnte ich dann endlich ordentlich das Gaspedal durchdrücken. Ich genoss es. Meine Gedanken waren tatsächlich, wie leergefegt und ich konzentrierte mich nur auf die Straßen, die vor mir lagen. Stunden vergingen, in denen ich alles und jedem um mich rum vergaß. Ich fuhr zu einer Tankstelle, da mein Auto etwas tank brauchte. Ich war gerade dabei den Tank zu bezahlen, als mir ein Typ auffiel, der neben meinem Auto stand. Ich erkannte ihn sofort. Es war der Typ, dem ich jeden Monat das Geld für die Schulden geben musste. Was macht er bloß hier? Fragte ich mich selbst. Angst machte sich in breit. Die letzte rate hatte ich wie immer pünktlich bezahlt. Wieso also sollte er hier auftauchen? Langsam ging ich auf ihn zu. Kurz bevor ich an meinem Auto war, sah er mich an. Ich bekam Panik. Wieso genau wusste ich nicht. Ich hatte eigentlich nichts zu befürchten. Wie gesagt ich hatte pünktlich gezahlt. „Na, Lilith Gray? Du siehst überrascht aus mich hier zu sehen." „Was machst du hier? Ich habe doch gezahlt. War das zu wenig Geld?" er lachte kurz auf. „Jetzt beruhige dich mal, Schätzchen. Ich bin nur hier, um dir zu sagen, dass du Samstag die nächste Rate zahlen sollst." Ich atmete erleichtert aus. „Momentmal warum rufts du dann nicht einfach an und woher weißt du wo ich bin?" verwirrt blickte ich ihn an. „Ich habe dich ja angerufen, aber du hast nie abgenommen, also habe ich dein Handy orten lassen und bin dir zur Tankstelle gefolgt" „Oh ja tut mir leid ich habe anscheinend mein Handy nicht gehört." Antwortete ich Wahrheitsgemäß. „Beim nächsten Mal sollte dir sowas nicht passieren" ich nickte. „Ein nächstes Mal wird es nicht geben. Am Samstag bin ich euch endgültig los" murmelte ich, als er ging. Ich guckte ihm noch hinterher, bis ich ihn nicht mehr erkennen konnte. Dann stieg ich in mein Auto und holte mein Handy erst einmal aus der Mittelkonsole. Tatsächlich er hatte mich wirklich einige male angerufen. Zudem sah ich etliche Nachrichten von Bella und Rafael. Mist Rafael. Sofort musste ich wieder an den gestrigen Abend denken. Wir hatten uns geküsst. Aber da war noch etwas. Etwas was ich bis zum jetzigen Zeitpunkt noch verdrängt habe. Er weiß es. Er weiß von den Rennen, von den Schulden und von Freitag. Scheiße. Gestern war ich erleichtert, dass er das nun wusste aber mittlerweile realisiere ich, dass es eine echt schlechte Idee war ihm alles zu erzählen. Warum musste mein angetrunkenes ich den auch so gesprächig und unvorsichtig sein. Ich hätte es ich nicht sagen dürfen. Es ist allerdings jetzt nun mal so und ich kann rein Garnichts daran ändern. Leider. Ich schaltete mein Handy aus und beschloss erst einmal auf keiner der Nachrichten zu antworten. Meine Gedanken fingen wieder an. Die Gedanken die ich noch vor 5 Minuten ausblenden konnte. Die Sache mit dem Kuss und das was vielleicht zwischen mir und Rafael lief. Ich schüttelte meinen Kopf. Nein ich darf jetzt einfach nicht schon wieder daran denken. Ich muss mich bis Samstag von beiden fernhalten, um beim Rennen einfach einen klaren Kopf zu haben. Wenn ich jetzt mit Rafael reden würde, dann wüsste ich nicht, ob er mir vielleicht das Rennen rausreden würde. Da dieser Junge ein unglaublich gut darin war Leute zu überzeugen, hätte er dies vielleicht hinbekommen. Zudem würde Bella mich die ganze Zeit über ihn ausquetschen und das kann ich eben so wenig gebrauchen. Mit meinen entschlossenen Gedanken fuhr ich von der Tanke nachhause.

Sie war alles für unsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt