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Deine Perspektive:

Mein Blick lag auf den Boden als die Tür geöffnet wurde und es automatisch ruhig in dem Klassenzimmer wurde. Als ich eine älter Männer Stimme vernahm, sah ich auf.
"Du musst die neue Schülerin sein. Komm doch bitte rein."
Er sprach einfaches Japanisch. Das konnte ich hören und nickte.
"Ja, die bin ich."
Ich war stolz auf mich das ich dies von ihm verstand. Doch ich zeigte es nicht nach außen, sondern sah auf den Boden als er mich in das große Zimmer voller Schüler begleitete. Ich hatte immernoch den Zettel in meiner Hand und spielte nervös mit diesem herum. Meine Augen hingen auf meinen weißen Turnschuhen. Etwas was ich auch bemerkte, viele trugen schwarze Schuhe, ich war fast die einzige die weiße Schuhe trug.

Als der Lehrer erneut seine Stimme erhob, zuckte ich kurz zusammen. Ich war einfach zu nervös. Was kann schon schlimmes passieren. Nur das ich mich vor der ganzen Klasse blamieren oder sie mich auslachen, hassen oder sogar mobben. Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen als der Lehrer seine Hand sanft auf meine Schulter legte. Jedoch nahm er sie sofort zurück als er sich sicher ging, dass ich noch anwesend war. Ich sah zu ihm auf und vernahm ein Lächeln seinerseits.

"Möchtest du dich kurz vorstellen?"
Wieder verstand ich klar und deutlich was er sagte und nickte. Jedoch wusste ich auch das er nicht lange mit mir so reden würde. Schließlich muss ich mich an Japan anpassen und nicht Japan an mich. Ich drehte meinen Kopf zu der Todesstillen Klasse und fing an nervös zu reden.

"I-Ich bin (VN) (NN). Ich bin sechzehn Jahre alt und komme aus Deutschland."
Ich sah zur Seite und Strich mir meine Haare hinter mein Ohr. Mein Japanisch war schrecklich, dies bemerkte ich auch gleich früh genug. Ich hörte ein paar flüstern oder kichern, doch ich konnte kein Wort von ihnen verstehen. Beschämt sah ich auf meine Füße.

"Setz' dich doch bitte dort hin."
Der Lehrer zeigte auf einen freien Platz und ich nickte. Als ich die gänge durchlief merkte ich wie mir manche nachsagen und viele Augen auf mir hingen. Jedoch ignorierte ich sie und setzte mich auf den freien Platz weit hinten in der Mitte des Räumen hin. Ich bemerkte auch, wie jeder alleine saß. Die Tische waren klein, sodass nur einer dort sitzen konnte. Es waren ebenfalls nicht so viele schüler in der Klasse.

Ich sah auf den Zettel und konnte erlesen, dass ich nun  Mathe hatte. Zwei Stunden lang. Ich seufzte und packte das mathe Buch, einen karierten Block und meinen Kugelschreiber heraus. Nun fuhr der Lehrer mit seinem Unterricht fort und wie ich es sagte, er sprach nun Japanisch. Unzwar nicht so, dass ich ihn verstehen konnte. Da wir jedoch Mathe hatten und er normale Zahlen an das Whiteboard schrieb, konnte ich mitschreiben. Nach einer Weile ließ ich meinen Blick durch die Klasse wandern und bemerkte Armin. Er saß weit vorne am Fenster und schrieb gerade das ab, was auf der Tafel stand.

Ich beobachtete ihn, wie er sich hinter zu einem Mädchen mit blonden Haaren drehte und mit ihr etwas redete. Kurz hudchten seine Augen zu mir und er lächelte. Ich musste ebenfalls leicht lächeln. Als ich wieder auf mein volllgeschriebenes Blatt sah, bemerkte ich einen stechenden Blick von meiner rechten.

Ich schielte zu der Person und würde von einem genervten starren begrüßt. Schnell sah ich wieder auf mein Blatt und biss auf dem Ende meines kulis herum. Wow.. Das hätte ich echt nicht erwartet.

"Gruselig..", Flüsterte ich in meiner Muttersprache vor mich her und sah erneut kurz zu meiner rechten.

Doch diesmal sah der Junge auf sein Blatt und schrieb etwas auf seinem Blatt auf. Seine schwarzen Haare hingen ihm in sein Gesicht, jedoch fuhr er sich einmal durch diese und atmete tief durch. Seine Stahlgrauen Augen durchbkrhen sein karriertes Heft genauso wie mich vorhin. Seine Haut war erstaunlich blass und hell. Ich konnte seine jawline von der Seite deutlich erkennen und auch seine anderen Gesichtszüge waren eher härter. Er hatte reine Haut. Keine sommersprossen oder Muttermale waren auf dieser zu erkennen. Saß hier überhaupt noch ein Mensch neben mir? Ich starrte anscheinend zu lange, den er sah ebenfalls zu mir und sprach überraschenderweiße zu mir.

"Was?"

Seine Stimme war tief, jedoch war sie unfassbar rein, dafür dass sie so tief war. Stimmenbruch hat anders bei ihm reingekickt, sag ich nur. Nein.. Ich mochte seine Stimme. Doch sein Ton, wie er mit mir redete, war schon sehr nervig. Er sprach Japanisch, wie gedacht und erahnt. Was sollte er auch sonst sprechen. Französisch? Ich sah auf mein Blatt und schüttelte leicht mit dem Kopf und antwortete ihm.

"Nichts.."

𝗪𝗔𝗡𝗡𝗔𝗕𝗘|»𝗟𝗲𝘃𝗶𝘅𝗥𝗲𝗮𝗱𝗲𝗿«|Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt