Kapitel 6

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Plötzlich, an einem Freitagnachmittag, klingelte Isabella bei mir. Sie meinte: „Wo bleibst du denn? Ich vermiss dich langsam in Schule." Ich lächelte sie an und meinte: „Mir geht's zurzeit nicht so gut." Isabella umarmte mich und sie kam mit mir in mein Zimmer, um mir seelischen Beistand zu leisten. Daraufhin meinte ich zu ihr: „Ich hab ein großes Problem. Seit einer Woche bin ich schon überfällig und ich hab echt Angst davor..." Isabella sah verwirrt aus und meinte: „Du denkst, dass du schwanger bist? Hattest du denn sex?" Ich nickte schüchtern und mir blieb nichts anderes mehr übrig ihr alles über mir und Hr. Müller zu erzählen. Sie war überrascht, doch sie hatte Mitgefühl. Isabella ging daraufhin zur Apotheke und kaufte mehrere Schwangerschaftsteste für mich. Ich brauchte nur einen, um deutlich festzustellen, dass ich schwanger war. Ich war komplett überfordert und bekam Panik. Ich weinte mich in Isabellas armen und hoffte auf das Beste. Das Problem war, was war das Beste? Ich konnte es nicht meiner Mutter erzählen, die wäre viel zu streng mit mir. Ich musste es Markus sagen. Also ging ich am Montag wieder in die Schule, für Sport war ich diesmal noch entschuldigt. Hr. Müller kam nach der Stunde wieder auf mich zu und fragte mich, unter vier Augen, ob alles okay sei. Ich schüttelte nur den Kopf und mir kamen kleine Tränen runter. Ich konnte es nicht aussprechen. Markus bemerkte etwas und meinte: „Du bist schwanger, oder?" Ich überraschte, doch nickte. Er nahm mich in die Arme und meinte: „Es wird alles gut werden, vertrau mir!" Daraufhin ging er zu Daniel und sagte: „Du kleiner Hund, du wirst mich jetzt nicht mehr erpressen können, kleiner Hurensohn." Daraufhin ging er weiter zum Direktor, mit den Worten: „Ich habe eine Schülerin geschwängert!" Der Direktor und die anderen Lehrer waren schockiert. Der Direktor stand auf und fragte: „Ist das dein Ernst, Markus?" Er nickte und wurde daraufhin gleich aus der Schule geworfen. Ich stand nur so da und wartete. Es wurde aber schlimmer...meine Mutter las mein Tagebuch und als ich nachhause kam schrie sie mich mit voller Wucht an: „Du treibst dieses scheiß Kind ab! Sofort!" Ich widersetzte mich ihr und sie schmiss mich von zuhause raus. Keine Hilfe, kein Ort an dem ich hingehen konnte. Mein Vater war auch keine Option, denn der wohnte in Dänemark.

Ich saß nun im kalten Regen, an einer Bushaltestelle und wartete auf etwas Hilfe. Auf einmal vor ein Wagen zu mir, der mir sehr bekannt vorkam. Es war der von Hr. Müller. Er kam, um mir zu helfen. Er stieg aus dem Wagen aus und umarmte mich. Seine Wärme machte mich nach langer Zeit wieder glücklich. Daraufhin fuhren wir wieder zu ihm nach Hause. Er machte mir einen warmen Tee und sorgte für mich. Ich fühlte mich schuldig, ich war der Grund, warum er von unserer Schule geschmissen wurde. Er war aber trotzdem immer noch so nett zu mir. Er kniete sich vor mich, sah mir tief in die Augen und meinte: „Ich werde für dich und das Kind sorgen..." Ich war so unglaublich glücklich, doch wie würde es weitergehen? 

Verbotenes VerhältnisWo Geschichten leben. Entdecke jetzt