Kapitel 7

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Markus wurde an eine Grundschule versetzte, da er eigentlich ein sehr guter Lehrer war. Ich ging weiterhin zur Schule und auch die anderen Lehrer schienen mich sogar zu unterstützen. Ich zog bei Markus ein und er half mir regelmäßig. Ich führte auch noch ein langes Gespräch mit Daniel, der mich auch unterstützen wollte, da seine Schwester in einer ähnlichen Situation war. Isabella half uns dabei einen Namen für das Kind zu überlegen. Meine Mutter schien nicht mehr mit mir reden zu wollen und ich fühlte mich auch irgendwie schuldig. Ich wollte nie Mutter werden und war auch irgendwie nicht gerade dafür gewachsen. Ich konnte nur auf die Unterstützung anderer hoffen.

Sechs Monate später:

Meine Mutter rief mich aus heiterem Himmel an und fragte mich, ob ich zu ihr kommen wollte. Obwohl ich mich ja mit ihr zerstritten hatte, wollte ich ihr trotzdem die Chance geben eine gute Oma zu werden, daher ging ich zu ihr. Wir saßen gemeinsam auf den Küchentisch und aßen etwas Kuchen. Meine Mutter war froh, dass sie mich endlich wieder zu Gesicht bekam. Meine kleine Schwester freute sich auch und war über glücklich mich zu sehen. Trotzdem war Mutter nicht gerade gesprächig, daher blieb erstmal eine peinliche Ruhe. Sie saß mir gegenüber und starrte mich die ganze Zeit an, als wollte sie mich etwas fragen, doch sie traute sich nicht. Auf einmal meinte sie: „Ich war immer viel zu streng zu dir. Ich wollte wirklich nicht, dass das hier passieren würde. Du wirst sicher eine großartige Mutter werden. Bitte sei einfach eine bessere Mutter als ich. Es wird trotzdem kein leichtes Spiel werden, ich hoffe du bist dir das gewachsen..." Ich war es natürlich nicht gewachsen, wer konnte von einer 18-Jährigen erwarten eine gute Mutter zu werden, trotzdem trafen mich ihre Worte wie ein scharfes Messer. Sie war wirklich nie die beste Mutter, doch sie war auch nicht die Schlimmste. Ich gab ihr die Chance und ich verzieh ihr, da ich wirklich Mitleid mit ihr hatte. Daraufhin erkundigte sie sich nach dem Geschlecht des Babys. Ich wusste es noch nicht, erst am Tag danach ging ich allein am Vormittag zum Frauenarzt. Nach dem Ultraschall war deutlich klar, dass es ein Mädchen war. Dies schrieb ich daraufhin auch meiner Mutter, die sich sehr für mich freute. Als ich zuhause ankam kochte Markus gerade das Mittagessen. Ich setzte mich an den Küchentisch und sah ihm dabei zu. Er fragte mich daraufhin: „Was hat die Ärztin gesagt?" Ich sah ihn mit einem süßen grinsen an mit den Worten: „Es ist ein Mädchen!" Markus drehte sich zu mich und sah glücklich aus, ich glaube, es war ihm sogar egal gewesen welches Geschlecht das Baby hatte. Markus wollte einfach nur, dass es mir und dem Baby gut ging.

Die Zeit verging schneller als ich dachte und dann kam auch schon die Geburt des Kindes. Es war am 15ten Juli, 11:30. Markus und ich waren aufgeregt und irgendwie hatten wir auch Angst. Und als die Kleine endlich auf der Welt war, waren wir erleichtert und daraufhin kam noch eine weitere Überraschung. Es war zwar etwas unromantisch und auch unerwartet, doch Markus machte mir noch im Krankenhaus einen Antrag. Ich hätte mir zwar etwas viel Romantischeres gewünscht, doch eigentlich war es mir auch egal. Markus und ich einigten uns daraufhin auf einen Babynamen. „Lina" „Lina Müller" genauso nannten wir sie.

Unsere Hochzeit kam etwasein Jahr später, am 20ten Juni. Sogar Isabella kam, die es einfach nichtglauben konnte, dass es wirklich so weit kam. Sogar meine Mutter war glücklichund schloss Lina sofort in ihr Herz. Sogar mein Vater und seine Frau kamen zurHochzeit, extra aus Dänemark. Obwohl er, durch seine Frau, schon Enkelkinder hattefreute er sich trotzdem um ein weiteres. Ich hatte ihn schon so lange nichtmehr gesehen, daher freute ich mich nur umso mehr, dass er kam. Nach derHochzeit kam mein Vater auf mich zu und meinte: „Wow...du bist groß geworden..." Erwar wirklich noch genau so lieb wie früher und sogar meine Mutter freute sichdarüber ihn zu sehen. Ich setzte mich kurz auf eine Bank, mit Lina auf meinenArm. Ich war immer noch so überwältigt davon eine Mutter zu sein. Lina lächeltemich niedlich an und sagte ich erstes Wort: „Mama..." ich war so stolz underzählte es sofort Markus. Er freute sich zwar auch, aber er hätte sich mehrüber ein anderes Wort gefreut. Es war wirklich nicht zu glauben was allesgeschah, so unrealistisch es auch sein mochte, es war eine ganz neue Erfahrung,für mich und für alle die ich kannte und liebte. The END 

Verbotenes VerhältnisWo Geschichten leben. Entdecke jetzt