Kapitel 5

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Bin selber von mir überrascht wie schnell das ging :D 

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Ich war endlich fertig mit meinem Lager. Im hohlen Baum hatte ich Farn und Moos gestopft um es auszupolstern, rund um mein Lager - um es abzugrenzen - hatte ich grössere Steine gesammelt und mit den vorhandenen Büschen verbunden und der grosse flache Felsen der in der Lichtung stand hatte ich freigeräumt. Vor dort aus wollte ich den Mond anheulen, da es nicht nur genau die Mitte des Lagers war, sondern auch der Vollmond genau darauf schien.  Zufrieden, Stolz aber müde schaute ich mich um. Es hatte zwei Tage gedauert um es fertig zu stellen.

Ich beschloss kurzerhand Jagen zu gehen um mich für meine fertige Arbeit zu belohnen. Nach meiner Mahlzeit wollte ich noch etwas in den Fluss baden, um auch den letzten Staubkorn von meinem Fell zu entfernen, dass mittlerweile nicht mehr weiss sondern dreckig grau war. Heute ist der Fluss aber besonders unruhig, erkannte ich beim Flussaufwärts laufen. Doch mein Fell musste sauber und meine Knochen aufgeweckt werden. Schon beim hineingehen mit einer Pfote merkte ich, dass der Fluss alle möglichen kalten Strömungen aufgefangen hatte. Toll und wo bleiben die warmen Strömungen? , doch ärgern machte den Fluss auch nicht wärmer. Ich tauchte komplett hinein, ein kalter schauder durchfuhr meinen Körper aber es war angenehm und rüttelte mich wacht. Das Wasser ummantelte mich und ich spürte wie es den ganzen Dreck weg wusch.

Etwas Zeit war verstrichen und ohne es zu bemerken war ich schon ein ganzen Stück in den Fluss hinein gelaufen und an manchen Stellen sah ich dunkle Löcher, so tief war es. So ein Mist! Ich konnte genau spüren wie die Strömung mich immer schneller Fluss abwärts trieb. Noch machte ich mir nur sorgen wie ich wieder raus kommen sollte doch nach einer Weile sah ich schon grosse Felsen auf mich zukommen. Ein Ast, ich muss mich an einem Ast festhalten und langsam raumschwimmen, dachte ich verzweifelt. Nur waren da keine. Kein Baum war plötzlich an der Nähe des Ufers zu sehen. Verzweifelt versuchte ich an ein Ende des Flusses zu paddeln doch die Strömung was stark, zu stark. Ich kam keine Mauslänge weiter und wärend ich mich von meinen schwimmversuchen erholen wollte zog mich die Strömung weiter zu den Felsen. Ein letztes Mal wollte ich es versuchen, ein letztes Mal sammelte ich meine Kraft und schwamm los. Doch kurz vor dem anderen Ende des Ufers gaben meine Beine komplett auf. Sie rutschten einfach weg und ich tauchte mit meinem Kopf plötzlich unter. Zu erschöpft um nach oben zu schwimmen, dachte ich es wäre mein ende gewesen. Meine Beine gehorchten mir nicht und meine linke Hinterpfote war schon ein paar Mal an einen der grossen Felsen gestossen. So schnell sollen wir uns also wieder sehen Narla. Aber etwas in mir wollte nicht einfach so aufgeben. Noch ein letztes Mal sammelte ich kraft und strampelte nach oben an die Oberfläche. Kein tief hängender Ast aber die Felsen direkt vor meiner Schnauze. RUMS! Ich knallte mit der Schulter gegen einen Stein. RUMS! Ich knallte mit meiner Hüfte gegen einen weiteren Stein. Meine versuche weg zu schwimmen half nichts, ich sparte mir die Kraft um meinen Kopf wenigstens oben halten zu können. RUMS! Ich knallte mit meinem Kopf gegen die Felsen und plötzlich war alles verschwommen. Das letzte was ich spürte war Wasser. In meinem Ohren , in meinem Mund und später bestimmt in meinen Lungen. Dann Dunkelheit und Kälte. 

Die Weiße WölfinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt