Kapitel 2

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Es dauerte lange bis ich etwas Essbares gefunden hatte. Wie ich befürchtet hatte, war ich zu nah an den Menschen.  Einmal habe ich sogar ihren frischen Geruch an einem Baum entdeckt.  Nicht nur wir markieren unsere Territorien..., dachte ich spöttisch. Die Menschen waren wirklich dumme Wesen.  Ich hatte endlich genug Bäute und wollte zurück zu meinem Welpen, da hörte ich Schritte. Menschen!  Ich roch erst zwei dann vier. Ich muss zurück! Und bevor ich den weg zu meinem Welpen einschlagen konnte,  kamen zwei Menschen auf mich zu.  Die anderen zwei liefen in Richtung meines Welpen, was gar nicht so weit entfernt war wie ich ursprünglich angenommen hatte. 

"Was jagt ihr so spät in der Nacht?!", knurrte ich sie an. Aber sie konnten mich natürlich nicht verstehen. Stattdessen sahen sie sich gegenseitig an, knurrten zurück und zückten ihre Gewehre raus. Ein Knall. Aus meinem Bein schoss Blut. Ich heulte auf, fiel hin aber rappelte mich schnell wieder auf. Ich muss zu meinem Welpen. Hoffentlich haben die Menschen sie nicht gefunden. 

Die Menschen wollten mich nicht durch lassen. Da biss ich einem ins Bein, der heulte auf und der andere war so davon abgelenkt das ich davon rennen konnte. Hinter hörte ich Schüsse. Eins, zwei, Drei. Der vierte streifte meine Flanke aber das war mir egal, ich wollte nur mein Welpen beschützen. Plötzlich hörte ich drei Kaninchen Sprünge vor mir einen Schuss. "NEIN!", rief ich entsetzt.

Als ich ankam war es zu späht. Die Schüsse und die Rufe der Menschen hatten aufgehört.  Ich sah sie mit etwas weißem in ihren Pfoten weg laufen. "NEIN!  Bitte nicht!", aber bevor ich losrennen konnte wurde mir schwarz vor Augen.

Als ich aufwachte lag ich immer noch im Schnee, der sich mitlerweile um mich rot gefährmt hate. Ich rappelte mich auf und lief zum Busch wo noch vor kurzem, oder so kam es mir vor, mein Welpe in Frieden schlafen sollte. Doch da war nichts. Alles was an sie, und das grauen was sie abgespielt hatte, erinnerte war eine Pfütze Blut.

Vor Erschöpfung schlief ich wieder ein und träumte von den Geschehnissen. Wie mein Welpen nach mir  rief und es sind windete vor Schmerz und sich wehrte. Wie eine große Menschenpfote, langsam  nach ihr griff.  Es wurde kurz dunkel und dann  ein Knacks, als ob Knochen brechen würden.  Es wurde wieder hell und mein Welpe lag da, in einem Meer voll Blut. Für kurze Zeit sah es sah aus als ob sie schlafen würde aber ich wusste das es nicht so war. Mein kleines Prinzesschen...... es tut mir Leid...... ich kam zu späht......

Der nächste Traum war nur pure schwärze.

Die Weiße WölfinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt