Katze im Regen (KurooxKenma)

Kapitel 3

Doch die Freude währt nicht all zu lange denn Bokuto kommt wieder und betrachtet mich und Kuroo. "Der Kater scheint dich zu mögen," stellt er einfach seine Vermutung auf und ich sehe erschrocken hoch. Was hat er gerade gesagt? Peinlich berührt verkrieche ich mich etwas mehr unter meinem Handtuch. Als sich aber das Polster auf dem ich liege bewegt stecke ich erschrocken meinen Kopf wieder unter dem Handtuch hervor und sehe Bokuto keine zwei Zentimeter neben mir sitzen. Er streckt seine Hand in Richtung meines Kopfes und Grinst breit. Schnell rutsche ich etwas von ihm weg und in Kuroos Richtung um der Hand zu entkommen. Als ich dann aber Kuroos hand sehe die über mich greift erstarre ich. Doch anstatt das Kuroo mich berührt hällt er Bokutos Hand fest. "Hör auf ihn zu ärgern. Du siehst doch das er angst hat." "Aber er sieht so flauschig aus. Katzen mögen es wenn man sie streichelt. Glaub mir!" Versucht sich Bokuto zu verteidigen. "Sie mögen das?" "Also die die ich kenne, bekommen gar nicht genug davon." Mault der hibbelige Kerl und wendet sich dann lieber seinem Handy. "Das wusste ich nicht," sagt Kuroo und sieht mich nachdenklich an. Als Bokuto dann aber aufspringt zucken Kuroo und ich zusammen. "Oh man ich habe voll vergessen das ich noch einen Termin habe! Ich muss los Kuroo! War nett," ruft er und rennt aus der Tür hinaus. Kuroo und ich sehen noch kurz in die Richtung in die der Junge gerannt ist als ich Kuroos Blick wieder auf mir spüre. Ich sehe wider zu ihm und er schein über etwas nach zu denken. Dann hebt er langsam und vorsichtig seine Hand und legt sie behutsam auf meinen Rücken. Kurz zucke ich zusammen doch als er anfängt mich vorsichtig zu kraulen läuft mir ein Schauer über den Rücken und ich sehe ihn überrascht an. Mich hat noch nie ein Mensch so angefasst. Vor allem keine Männer. Im Waisenhaus hatte man nun einmal keinen Körperkontakt und so habe ich auch nie erfahren das er durchaus angenehm sein kann. Als aber ein schnurren meine Kehle verlässt erstarre ich erschrocken und laufe rot an. Kuroo kann es zwar nicht sehen aber ich bin bestimmt so rot wie eine Tomate. Was war das denn für ein Geräusch? Doch Kuroo scheint sich nicht daran zu stören und krault mich einfach weiter. Wie von selbst fangen meine Stimmbänder wieder an zu schnurren und ich kann nichts dagegen machen. Doch zugegebener weise war es ziemlich angenehm von Kuroo gekrault zu werden. Langsam entspanne ich mich und lege mich etwas ruhiger hin. "Wie es aussieht hat Bokuto recht. Katzen mögen es wohl wirklich wenn man sie krault," redet Kuroo vor sich hin doch ich döse langsam weg. Immerhin bin ich schon seit Stunden Wach.

Als ich wieder aufwache, liege ich nicht mehr auf dem Sofa sondern auf einem gefalteten Handtuch in einem mir fremden Raum. Zudem ist es stock dunkel und ich bin zum ersten mal wirklich froh eine Katze zu sein, denn ich kann trotzdem noch alles erkennen. Unruhig stehe ich auf und sehe mich um. Wann und vor allem Wie bin ich denn hie her gekommen? Hat Kuroo mich an irgendeinem Tierheim abgegeben? Nein das würde er nicht tun. Oder? Wenn es doch so ist bin ich geliefert. Wie soll ich es denn jemals schaffen von dort zurück zu kommen? Denn ewig will ich garantiert keine Katze bleiben. Nervös laufe ich durch den Raum und bleibe an einem hohen Holzgestell stehen. Was da wohl drauf ist? Immerhin ist dieser Raum bis auf ein paar schränke total leer. Da fragt sich was das hier für ein Ort ist. Neugierig konzentriere ich mich und springe dann, sogar sehr leise und elegant auf das Gestell. Zu meiner Überraschung sinke ich ein stück ein und sehe nun einen schlafenden Kuroo unter seiner ziemlich warm aussehenden Decke. Also ist das hier wohl sein Schlafzimmer. Irgendwie ist es mir peinlich hier einfach so herumzustöbern. Immerhin bin ich für ihn ein fremder Mann. Naja eigentlich gerade Katze aber ich bezweifle das er es so toll fände wenn er heraus bekommt das ich eigentlich ein Mensch bin. Nachdenklich setze mich auf die Ecke des Bettes und betrachte den schlafenden Mann vor mir. Eigentlich sieht er ziemlich niedlich und nett aus wenn man ihn so unter seiner riesen Decke versteckt sieht. Was ziemlich verwunderlich ist, denn ich habe für Männer, im besonderen für Große Männer, selten positive Gefühle empfunden. So wundert es mich doch, das ich auch andere Gefühle als Angst gegenüber eines Mannes verspüren kann. Etwas verwirrt gehe ich ein paar schritte zu Kuroo und setzte mich einige Zentimeter vor sein Gesicht. Er hat seine Augen friedlich geschlossen und seine schwarzen Haare liege unordentlich um seinen Kopf. Einige Strähnen liegen auch in seinem Gesicht und verstecken es so. Behutsam versuche ich mit meiner Pfote die Strähne weg zu streichen um Kuroo besser betrachten zu können. Als sein Gesicht ganz vor mir liegt, merke ich wie mir etwas wärmer wird. Er ist zugegeben ziemlich hübsch und attraktiv. Sein Gesichtszüge sind sanft und er hat ein kleines lächeln auf den Lippen. So schlafend finde ich ihn gar nicht mehr bedrohlich. Leider ist er wohl charakterlich auch eher extrovertiert und macht gerne was mit seinen Freunden. Jemand so schüchternes wie mich würde er vermutlich nicht mal war nehmen wenn wir uns als Menschen über den Weg laufen. Dennoch habe ich jetzt die chance einen Kerl mal richtig kennen zu lernen. Einen den ich mir sogar gut als meinen Freund vorstellen könnte. Also in einem anderen Leben natürlich. Dennoch ist es irgendwie spannend mal einen anderen Mann kennen zu lernen als meinen Besten Freund. Der würde vermutlich gerade unter die Decke springen und sich freuen das ich endlich mal einen Kerl kennen lerne den ich Attraktiv und freundlich finde. Denn bis jetzt habe ich mich so ziemlich gar nicht um eine Beziehung bemüht. Viel eher habe ich versucht überhaupt erst einmal keine Panikattacken mehr zu bekommen wenn ich einem Mann näher als 3 Meter komme. Ein rascheln reißt mich aus meinen Gedanken und ich sehe zu Kuroo der mich nun auch ansieht. Erschrocken halte ich die Luft an und versuche nicht direkt die Flucht zu ergreifen. Immerhin bin ich ja derjenige der hier gerade aufdringlich geworden ist. Kuroo hebt seinen Arm und plötzlich wird das Zimmer hell. Als Kuroo mich dann richtig erkennen kann schmunzelt er und entspannt sich wieder. "Ach du bist es. Hab mich schon gewundert wer sich hier in mein Bett schleicht," redet er so vor sich hin und sieht mich an. Ich hingegen werde ziemlich nervös und weis nicht wohin mit mir. Wenn ich wieder abhaue, denkt er sicher er hätte etwas falsch gemacht. Komme ich ihm näher ist das auch voll seltsam. Doch meine Entscheidung wird mir abgenommen als Kuroo sanft unter meinen Bauch greift und mich zu sich zieht. Als er mich dann auf seine Brust setzt, erstarre ich, denn der Kerl scheint oben ohne zu schlafen und da ich nun einmal vom Geist her keine Katze bin drehen meine Gedanken gerade völlig durch. Ungläubig starre ich auf das angedeutete Sixpack unter meinen Pfoten und die generell ziemlich gute Figur dieses Kerls. So eine gute Figur gehört doch verboten! Das kann man doch nicht mehr menschlich nennen. Der Kerl sieht aus wie ein Bott! Ich schlucke bei diesem Anblick und versuche sichtlich die Fassung zu bewahren. Als sich Kuroo dann dazu entschließt mich zu kraulen ist es um mich geschehen. Schnurrend sinke ich zusammen und genieße die Massage am morgen. "Langsam scheinen wir uns ja zu verstehen," höre ich Kuroo sagen als er nach einigen Minuten aufhört mich zu kraulen und mich nur ansieht. Entspannt liege ich noch auf ihm drauf da der Kerl mehr Körperwärme ausstrahlt als eine Heizung im Winter und ich zugegebener maßen eine ziemliche Frostbeule bin. Also kuschle ich mich zufrieden an ihn und genieße die Wärme die er ausstrahlt. Doch dann bewegen sich seine Muskeln unter mir als er sich zu seinem Handy streckt und ich laufe wieder knall rot an. Der Kerl macht mich echt fertig. Vorsichtig stehe ich auf ich auf und tapse von ihm herunter. Möglichst ruhig damit er nicht denkt ich hätte angst. Als ich dann ein Rascheln hinter mir höre drehe ich mich überrascht um. Kuroo steht nun auch und ordnet gerade verschlafen seine Haare wobei mein Blick etwas zu lange an seinem gut sichtbaren Oberkörper hängen bleibt. Als er dann aus einem der Schränke seine Klamotte nimmt und sich anziehen will renne ich peinlich berührt zur Tür. Nur ist diese leider Gottes zu. Warum ist die denn zu? Ich muss hier ganz dringend raus! Doch zaubern kann ich leider nicht. Mit glühendem Kopf lege ich mich vor die Tür und lege beschämt meine Pfoten über die Augen. Ganz ruhig Kenma der zieht sich nur eben an und dann ist alles wieder in Ordnung. Im Hintergrund höre ich das Geraschel von Klamotten und als es endlich aufhört atme ich erleichtert auf. Er hat wieder etwas an. Dem Herrn sein dank. "Sag mal was machst du da Kenma?" Ertönt Kuroos Stimme direkt hinter mir und ich springe schnell auf um möglichst normal zu tun. Dann schaue ich zu Kuroo und wieder zur Tür. "Ach möchtest du raus?" Ich nicke unbedachter weise und Kuroo sieht mich nun noch verwirrter an. "Hast du gerade genickt?" Schnell schüttle ich den Kopf doch dann fällt mir auf das das genau so schlimm ist wie das nicken. "Warte mal, du verstehst mich?" Erstarrt bleibe ich sitzen und sehe ihn etwas geschockt an. Mist das läuft ja super mit dem, keiner erfährt das ich eigentlich keine Katze bin. Kuroo macht die Tür auf und ich laufe schnell heraus. Man ich bin geliefert. Welche Katze antwortet schon seinem Besitzer? Doch Kuroo scheint das erst einmal zu ignorieren und geht einfach in die Küche. Währenddessen sehe ich mich etwas in seiner Wohnung um und stelle fest das er sehr gemütlich lebt. Er hat ein kleines Bad, sein Schlafzimmer, das Wohnzimmer, die Küche und ein kleines Sportzimmer. Es wirkt alles sehr liebevoll eingerichtet und sehr zu meiner Überraschung steht ein Katzenklo im Bad. Jedoch sträube ich mich das auch zu benutzen. Das wäre mir einfach zu peinlich. Also springe ich auf die Toilette und benutze lieber die. Als ich gegen die Spülung springe und das Geräusch ertönt bin ich doch ziemlich froh das das als Katze genau so hin haut wie als Mensch. Doch als ich mich umdrehe sehe ich einen entgeisterten Kuroo der mich anstarrt wie ein Einhorn. "Ok irgend etwas ist doch nicht normal mit dir."