Achterbahn der Gefühle

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In Billys Auto hörte ich wie er erst einmal tief durchatmete und dann den Motor startete. Ich sah zu Billy, seine Haare waren zerzaust doch er sah trotzdem noch verdammt gut aus, ich sah ihn anscheinend ein wenig zu lange an denn er fing an zu grinsen "gefällt dir jetzt was du siehst?" kurz war ich verlegen doch ließ es nicht zu "ja schon, ist ganz okay" er sah amüsiert zu mir "ganz okay, hab ich das richtig gehört, gut das du auch nur ganz okay bist", obwohl ich es nicht wollte doch diese Worte trafen mich härter als ich es zugeben wollte, Billy sah zu mir rüber und spürte dies anscheinend "hey das war nicht so gemeint du bist echt hübsch, um ehrlich zu sein bis jetzt das hübscheste Mädchen hier in Hawkins" ich spürte wie meine Wangen anfingen zu glühen und sah schnell aus dem Fenster. Auf einmal spürte ich eine warme Hand auf meinen Oberschenkel liegen und ich sah verwirrt von der Hand zu Billy und wieder zurück, da ich nicht wusste wie ich reagieren sollte und seine Hand sich irgendwie auch angenehm anfühlte ließ ich es einfach zu "ich wollte mich auch nochmal bei dir bedanken wegen vorhin, die Umarmung hat in der Situation echt gut getan" unterbrach er die Stille und ich sah wieder zu ihm "kein Problem, ich weiß wie es sich anfühlt wenn man eine Umarmung im richtigen Moment braucht und sie nicht bekommt, das ist echt scheiße" er sah mich kurz an "von welchem Moment redest du" ich spürte wie in meinem Hals ein Klos wuchs und ich räusperte mich "naja vor vier Monaten ist meine mum gestorben und sie war die wichtigste Person in meinem Leben, und ich hatte keine Freunde die mich in den Arm genommen hätten, geschweigenden irgendjemanden, ich war allein" wir fuhren auf einen Parkplatz von einem Dinner und Billy stellte den Motor ab und sah wieder zu mir "das tut mir leid für dich, aber wenn du jetzt mal eine Umarmung brauchen solltest kannst du mir gerne Bescheid sagen" ich sah ihn dankend an "danke das ist lieb von dir". Er machte eine Kopfbewegung Richtung Dinner "na los lass uns was zu essen besorgen", wir stiegen aus seinem Auto und gingen in das Dinner, während dem Essen fühlte ich mich ungewohnt wohl und wir lachten viel zusammen. Auf einmal ging die Tür vom Dinner auf und herein kam Max mit Lucas an ihrer Seite. Ich nickte schnell Richtung Tür "da ist Max" Billys Gesichtsausdruck verdunkelt sich sofort als er sie und Lucas sah, er sprang von seinem Platz auf und lief schnellen Schrittes zu den beiden und ich eilte schnell hinterher "wo zur Hölle warst du" schrie er sie an, noch bevor sie antworten konnte schrie er weiter "ich hab die Schnauze voll immer wegen dir brügel von Neil einstecken zu müssen nur weil du deinen Kopf durchsetzt und dich mit diesem idioten triffst obwohl ich es dir verboten habe" er packte sie am Arm und ich packte ihn am anderen Arm, er sah mich verwirrt an, ich stieg leicht auf die Zehenspitzen und flüsterte ihm ins Ohr "Billy sei nicht so wie dein Vater, du bist besser als er" als ich ihm wieder ins Gesicht schaute waren seine Gesichtszüge wieder locker und er nickte. Er ließ Max los und sah sie an "es nächste Mal wäre es nett, wenn du mir sagen würdest, wohin du verschwindest und mit wem" sie nickte schnell "tut mir leid Billy" er atmete tief ein "okay dann lass uns fahren, bevor Neil noch komplett ausrastet. Wir liefen zu Billys Auto und Max verabschiedete sich von Lucas während Billy noch eine Rauchte "ich fahr dich noch zur Schule damit du dein Auto morgen früh hast" ich nickte und ließ Max auf die Rückbank klettern und ließ mich dann auf dem Beifahrersitz fallen. Niemand sagte die Fahrt über ein Wort nur Billys Musik, die aus dem Radio kam, brachte Leben in die Stille, hier und da summte ich ein Lied mit. Auf dem Schulparkplatz angekommen parkte Billy und drehte sich zu Max um "Bleib im Auto" sie nickte und er stieg mit mir aus. Zusammen liefen wir zu meinem Auto und blieben davorstehen. Er legte kurz die Hand in den Nacken und sah zum Boden dann sah er mich an "danke nochmal wegen heute mittag, es hat echt geholfen das du da warst" kurz wusste ich nicht wie ich reagieren sollte "das habe ich gerne gemacht, tut mir leid, dass du so jemanden als Dad hast und sowas durchmachen musst" er grinste "du bist echt süß, wenn du verlegen bist" leicht geschockt über seine Worte sah ich ihn an, noch bevor ich was sagen konnte, nahm er mich in den Arm und ich erwiderte die Umarmung. Ich vergrub mein Gesicht in seinem Hals und genoss die Wärme, seinen Geruch nach Parfüm und dieses angenehme Gefühl, welches sich in mir ausbreitete. Billy löste sich leicht von mir ließ mich aber nicht los, er sah mir tief in die Augen und ich konnte nichts als pure Aufrichtigkeit darin erkennen, als er mir langsam näherkam und ich seinen Atem an meinen Lippen spüren konnte, es machte mich verrückt diese kleine Lücke zwischen uns und ich wollte sie einfach nur schließen also machte ich eine kleine Bewegung nach vorne und küsste ihn. Der Moment als sich unsere Lippen berühren löste ein Feuerwerk in meinem Bauch aus und ich war froh das Billy mich noch festhielt, unsere Lippen bewegten sich im Einklang langsam und sanft, ich vergrub meine Hände in seinen Haaren während er mich fester an sich zog. Als wir uns voneinander lösten mussten wir beide erstmal kurz durchatmen, "na dann gute Nacht Lindsey" sagt er und gab mir noch schnell einen Kuss auf die Wange, immer noch wie paralysiert sah ich ihm hinterher, wie er lässig zu seinem Auto lief und davonfuhr. Ich stieg in mein Auto und saß einige Minuten einfach so da und ließ die letzten paar Minuten immer wieder Revue passieren. Das erste Mal in meinem Leben fühlte ich mich so hingezogen zu jemandem und das nach so kurzer Zeit. Als ich es dann endlich packte loszufahren konnte ich über nichts anderes mehr nachdenken als Billy und wie viele verschiedene Seiten ich allein in dieser Woche von ihm kennenlernen konnte.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Dec 06, 2021 ⏰

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The darkness inside meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt